Norden, Süden, Westen oder Osten - Bayern säuft gerade ab

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Re: Norden, Süden, Westen oder Osten - Bayern säuft gerade a

#16

Beitrag von Mueck » Donnerstag 6. Juni 2013, 16:28

Weissnix hat geschrieben:So blöd sich das jetzt anhört, aber Pfahlbauten hatten schon ihre Berechtigung und haben sie heute leider wieder.
Der durchschnittliche Intelligenzquotient der Bevölkerung scheint seit rund 100 Jahren irgendwie im Sinkflug ...
Wenn man sich hier in Karlsruhe die alten Ortskerne anschaut, merkt man, dass die immer leicht erhöht sind ggü. der Umgebung (Durlach und Rüppurr in der Kinzig-Murg-Rinne) oder gar deutlich erhöht (die Ortsteile/Orte entlang der Geländestufe zwischen Tief- und Hochgestade, in ersteren fließt der Rhein rein, liegen alle auf dem Hochgestade). Wer "nach unten" wollte um Flussmühlen oder Handel zu betreiben, wusste um die Risiken und beschwerte sich nicht, wenn's Wasser wenig überraschend ab und zu vorbei schaute im Haus ... Oder "der da unten" sorgte für ausreichend Schutz, ich sach ja nur "Warften" und Deiche (oder eben Pfahlbauten), und verlor das Risiko trotzdem nicht aus den Augen ...
Heute klotzt man die Häuser überall hin, wo bisher niemand hinwollte (warum nur ...). Dazu begradigt, verengt und versiegelt man alles, auf dass das Wasser möglichst schnell seinen Weg zu den Häusern findet und ja nicht irgendwo anders versickert ...
Weissnix hat geschrieben:Ich stelle mir vor mit dem PKW auf der Autobahn und dann das... Brrr, gruselig. :(
Die Pfütze kommt selten überraschend ... Nur der gemeine Autofahrer denkt "so tief sieht das ja gar nicht aus, ich probier's mal!"
Dasselbe gilt auch für Radfahrer ... :halo

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#17

Beitrag von Weissnix » Donnerstag 6. Juni 2013, 17:01

... oder Scooter und Efix-Fahrerinnen. Frag mal meine Frau. :lachwec

Ich frage mich, warum die Menschen in den ständig immer wieder überfluteten Gebieten wohnen bleiben. Wäre ich einmal abgesoffen, würde ich mein Heil in der Flucht suchen. Ich bin wahrlich standorttreu, aber auf die Nummer ließe ich mich kein zweites Mal ein.
Tschüß
Michael

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#18

Beitrag von Mahomi » Donnerstag 6. Juni 2013, 17:07

eyyyyhhhh! Der Scooter ist nicht stehengeblieben (allerdings meide ich die Strecke zur Zeit)

@ Mueck
Die Weisheit ist auf der Strecke geblieben, denn der Klügere gibt nach! Und die Welt wird von Dummen regiert
LG Gesa


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#19

Beitrag von Udo » Donnerstag 6. Juni 2013, 18:11

Michael, das musst du mal die Amis fragen, die ihre Holzhütten direkt in den Strand der regelmäßig von Orkanen heimgesuchten Küsten hineinbauen. Denen wird ihre Hütte mindestens einmal im Jahr weggeweht - aber um nichts in der Welt wollen die woanders wohnen.

OK, so ein Häuserl direkt am Traumstrand des Pazifik ist nicht mit der Hütte in der niederbayerischen Pampa zu vergleichen. Aber die Gründe des bleiben wollen könnten ähnliche sein.

Das mit dem nicht mehr so hoch gelegen bauen liegt wohl in einer kompletten Fehleinschätzung in den 70er und 80er Jahren. Ich habe in Regensburg nur wenige hundert Meter von der Donau weg gewohnt, flußaufwärts vor der Altstadt. Als Kind schaute ich dem Ausbau des Rhein-Main-Donau Kanals zu. VOR dem Ausbau mussten Keller höher gelegen gebaut werden als nach dem Ausbau. Heute weiß man, dass das niedriger bauen absoluter Schwachsinn war. Gott sei Dank kann man da mittlerweile nicht mehr hin bauen, weil sonst der Abstand zu nah an der Donau wäre. In Regensburg haben sich die Hochwasserschutzmaßnahmen der letzten Jahre voll bewährt, die haben die Donau quasi "eingezäunt".

Erschreckend ist natürlich ganz allgemein, wie anfällig unsere Infrastruktur ist, wenn es vier Tage lang regnet ...
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#20

Beitrag von Weissnix » Donnerstag 6. Juni 2013, 18:20

udo hat geschrieben:In Regensburg haben sich die Hochwasserschutzmaßnahmen der letzten Jahre voll bewährt, die haben die Donau quasi "eingezäunt".
Wenn ich das :link hier sehe, bin ich aber nicht so sicher, daß der Zaun erfolgreich ist.

Die Amis verstehe ich in vielerlei Hinsicht, also auch bei deren Hausbau, nicht.
Tschüß
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#21

Beitrag von Udo » Donnerstag 6. Juni 2013, 19:48

Doch doch Michael. Die mobilen Hochwasserzäune waren sehr gut. Nur an einer Stelle, am Wörth, schlicht zu niedrig. An einer anderen Stelle wurde wegen der Historischen Wurstkuchel :link absichtlich geflutet. Die hat bisher jede Flut überstanden :) Das wenige Wasser was sonst über die Absperrungen geschwappt ist, war nicht der Rede wert. Früher haben die einfach für die Ewigkeit gebaut. Unsere Steinerne Brücke :link wurde ja ohne Mörtel gebaut und hat bisher außer Sprengungen im Krieg allem getrotzt.
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#22

Beitrag von vaali » Donnerstag 6. Juni 2013, 19:53

Schade Udo, die habe ich bei meiner vorletzten Tour nicht gesehen. Hätte dort gern was gefuttert und mein Timon auch. :heul
LG
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#23

Beitrag von Udo » Donnerstag 6. Juni 2013, 20:01

Wenn du wieder mal nach Regensburg kommst, gib Bescheid. Dann machen wir eine kleine Altstadt-Tour mit Wurstkuchel und Biergarten :D
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#24

Beitrag von vaali » Donnerstag 6. Juni 2013, 20:02

Da bin ich ganz sicher dabei!!! :applaus
LG
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#25

Beitrag von Weissnix » Donnerstag 6. Juni 2013, 20:04

Was ich vom Historischen Wurstkuchel :link lese, ist es ja eine Schande den zu fluten. Hattet ihr kein Finanzamt an geeigneter Stelle? :lachwec

Ok, den alten Baumeistern kann heute keiner mehr das Wasser reichen. Wenn ich mir die uralt Bauten ansehe, die heute noch stehen, denke ich lieber nicht über die Haltbarkeit der heutigen Bauten nach. Ich denke nur an das Halstenbeker :link Knickei

Ich hatte jetzt nur besagten Artikel und das Foto aus deinem Garten gesehen und war not amused. Ich bin der Meinung, der Hochwasserschutz wird in diesem unserem Lande seit Jahrzehnten sträflich vernachlässigt.
Tschüß
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#26

Beitrag von Udo » Donnerstag 6. Juni 2013, 21:14

Die haben diesen mobilen Hochwasserschutz nach der vorletzten Flut angeschafft. Waren sauteuer, viele haben sich degegen gestemmt. Inzwischen dürften sich die Dinger selbst bezahlt haben. Und spätestens seit letzten WE dürften auch die allerletzten Schreihälse verstummt sein. Natürlich gab's Wasser in den Kellern, der Salzstadel (auch historisch wertvoll) wurde überflutet und der komplette Wörth (eine bewohnte Insel mitten in der Donau) wurden überschwemmt. Aber die ganz großen Schäden blieben, soweit man das bisher überschauen kann, aus.

Aber am kommenden WE soll's schon wieder regnen. Nimmer so viel, aber trotzdem nicht gut.
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#27

Beitrag von Maren » Donnerstag 6. Juni 2013, 22:10

Mein Elternhaus steht auf dem Berg, da sehen wir die Regenwolken zwar kommen, aber es besteht keine Gefahr, dass die Lahn so hoch steigt - und wenn dann wäre auch wirklich alles egal! Die Quellen und Wasseradern sind bei mehrern Baumaßnahmen im Wald zerstört worden - alles okay. aber unten in der Stadt kann die Lahn sich schon mal ziemlich breit machen.

Wir wohnen ja auch auf dem, am Hügel und hätten hier niemals mit Wasser gerechnet - kein Fluss, de rjemals bedrohlich werden könnte.
Leider stammt die Kanalisation aus der Zwischenkriegszeit und war nur auf wenige Häuser ausgerichtet. Heute stehen hier die Uni und viele Wohnhäuser, die ihre Oberflächenwässer einleiten, da diese nicht mehr versickern können ......
Da wird der Keller zum Pool! :sagnichts


"Bauen für die Ewigkeit":
Wir waren 1995 in Mykene und haben die über 3000 Jahre alten Ruinen besichtigt..... Irre! :suprised :applaus

Ein Familienmitglied wohnt am Mittelrhein und meinte gerade, dass die Flutwelle zwar nicht soooo schlimm war, aber die Wiesen, Äcker und Auwälder weiter unter Wasser stehen und deshalb nun die Mückeninvasion droht.... *brrrr*

Nach der akuten Gefahr kommt ja nun die lange Phase des Aufröumens und Wegwerfens - fürchterlich!

Schöne Grüße
Maren
Tschüssi 😎 Maren



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#28

Beitrag von Udo » Donnerstag 6. Juni 2013, 22:43

Weissnix hat geschrieben:Hattet ihr kein Finanzamt an geeigneter Stelle?
Das ist Hochwassersicher untergebracht :foolisch
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#29

Beitrag von Udo » Donnerstag 6. Juni 2013, 23:38

Maren hat geschrieben:Ein Familienmitglied wohnt am Mittelrhein
Als Regensburger bin ich nun einige Hochwasser gewöhnt, früher war das viel dramatische, weil außer Stege bauen nichts anderes machbar war. Aber was da in Deggendorf los ist, sieht man sonst immer nur in den Nachrichten aus USA, Indien usw. Jetzt ist es praktisch vor meiner Haustüre in Gebieten die ich kenne und es sind Menschen die ich kenne, betroffen.
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#30

Beitrag von Maren » Freitag 7. Juni 2013, 18:02

Wenn man die Bilder der Hochwassergebiete so sieht, dann ist es besonders irrational, dass über der ganzen Katastrophe so schön die Sonne scheint und der blaue Himmel zu sehen ist.......
Würde es nun aber auch noch heftig regnen, so würde es wahrscheinlich noch mehr eskalieren, weil der Regenen die Deiche noch mehr aufweichen würde.

Es ist so grausam!

Schöne Grüße
Maren :sagnichts
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