Stillgestanden!

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sooner
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#16

Beitrag von sooner » Montag 3. April 2006, 12:34

Mueck hat geschrieben:
sooner hat geschrieben:... und nach Beendigung der Studiums ist er 23 Jahre .
Ob ihn dann noch einer will :wink: :wink: :wink:
Also ich durfte 90/91 noch mit knapp 28 Abenteuerurlaub bei Y-Tours buchen... :roll: Einberufen noch mit 15 Monaten mit Option auf gesetzl. Verlängerung auf 18, aber bekanntlich hat sich die politische Lage gewandelt währenddessen und es war schon nach 12 Monaten zu Ende... :lol:
Gehen wir erst mal davon aus,dass sein jetziger Ausbildungsbetrieb ihn nach dem Diplom nahtlos übernimmt (war bisher so, dass die FH-Leute dann auch Arbeit hatten)...
Wenn das nicht, dann lassen wir uns was Anderes einfallen... (so irgendwie zwischen "Früh Vater werden" und im Ausland mit 1.Wohnsitz gemeldet sein) :wink: :wink: :wink:
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Sirod
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#17

Beitrag von Sirod » Montag 3. April 2006, 12:58

Hallo sooner!
Wir haben übermorgen eine außerordentliche Personalversammlung, betreff des Hochschulfreiheitsgesetzes! Ich arbeite seit 24 Jahren an der FH Lippe!
Und das wird am Mittwoch kein schöner Gang sein um sich die folgenden Veräderungen anzuhören!! Aber beiben wir Optimist!
Gruß aus dem verregneten Detmold von Doris :!: :wink:
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Mueck
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#18

Beitrag von Mueck » Montag 3. April 2006, 13:02

sooner hat geschrieben: Gehen wir erst mal davon aus,dass sein jetziger Ausbildungsbetrieb ihn nach dem Diplom nahtlos übernimmt (war bisher so, dass die FH-Leute dann auch Arbeit hatten)...
Ich war da auch schon paar Jahre in Lohn und Brot...
Y-Tours durfte deswegen auch meine Wohnungsmiete finanzieren etc... :wink:
Wenn das nicht, dann lassen wir uns was Anderes einfallen... (so irgendwie zwischen "Früh Vater werden" und im Ausland mit 1.Wohnsitz gemeldet sein) :wink: :wink: :wink:
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Norbert
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#19

Beitrag von Norbert » Dienstag 4. April 2006, 13:58

An meinen denkwürdigen Tag der Musterung erinnere ich mich heute noch sehr gut!Irgendwie waren die Herren des Kreiswehrersatzamtes trotz diverser Atteste sehr erpicht darauf mich zu sehen.
Ok soweit so gut.Da ich zur Bundeswehr sowieso meine eigene Meinung hatte bin ich also hinmarschiert(mehr oder weniger)
Als ich dann endlich vor dem Musterungsarzt meine Hosen herunter gelassen hatte fand er meine "unteren Extremitäten so interessandt, dass er gleich mehrere Kollegen hinzuzog mit der Bemerkung "haben Sie so etwas schon mal gesehn"
Das ich sehr unangenehm berührt war so zur Schau gestellt zu werden brauche ich hier nicht zu erwähnen.
Na ja, nach ausführlicher Fleischbeschau durfte ich mich wieder anziehn und der Vorsitzende der Musterungskommission erklärte mir dass meinem Aufstieg bei der Deutschen Bundesbahn nun keine Grenzen mehr gesetzt seien. Irgendwie fühlte ich mich da vera....t
Dieses war meine erste und einzige Berührung mit dem Schützern unseres Vaterlandes.
Herzliche Grüße Norbert aus Dortmund

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odin
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#20

Beitrag von odin » Freitag 21. April 2006, 08:10

Moin Leute,

Ich habe mit 18 eine NETTE Einladung vom Kreiswehramt bekommen, diese ist wohl geöffnet, aber ignorierter weise ( man würde es heute zum Altpapier ablegen) gleich in den Papierkorb gelandet. Danach folgte die zweite, fast genauso nette Eiladung, worauf diese das gleiche Ritual wie die erste durchlebte. Die dritte Einladung habe ich mir etwas genauer durchgelesen. Im ersten Abschnitt stand mir bekanntes, ich habe auf Einladung eins und zwei nicht reagiert. Der zweite Abschnitt war etwas bestimmend bis unhöflich. Wenn ich mich nicht bis zu einem gewissen Datum dort sehen lasse, würden sie mich mit den Feldjägern abholen! Ich bin dann zum Einwohnermeldeamt geganngen, und die haben das unter Vorlage meines B.-Ausweises erledigt. Ungefähr drei Wochen später hatte ich meinen Ausmusterungsbescheid mit dem netten Zusatz, mich gegebenenfalls nachmustern zu lassen. Ich war T5. Desweiteren wurde mir Untersagt dieses Schriftstück auserhalb der BRD mit mir zu führen.
Es wäre wohl ein echtes Geheimnis gegenüber des Warschauerpaktes.
Heute wäre es echt eine witziges Unternehmen.

Tschüss & Gruss
Odin

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amko61
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#21

Beitrag von amko61 » Freitag 21. April 2006, 09:32

Einleitend sollte ich erwähnen, dass ich vierfach geschädigt bin.

1979 bekam ich den Musterbescheid. Ich hab dann meinen Schwerbehindertenausweis in Kopie hingeschickt und dachte, die Sache ist erledigt. Falsch gedacht!
Nach einem 4wöchigen Urlaub fand ich einen rüden Bescheid vor, dass mich die feldjäger holen, wenn ich nicht bis zum nächsten Tag zur Musterung erscheine (der Bescheid lag schon 2 Wochen da).
Also bin ich hin. Für eine amtliche Beglaubigung meines Behindertenausweises hatte ich ja keine Zeit mehr.

Erst waren die da etwas ratlos, was sie mit mir machen sollten. Dann meinten sie wohl, wat mut, dat mut 8O
Ich wurde dann 2 Stunden gemustert wie jeder andere auch und musste sogar zig Formulare ausfüllen, u.a. die Frage beantworten, zu welcher Waffengattung (Heer, Marine, Luftwaffe, Sanitätsdienst) ich gerne möchte und ob ich eine Sonderausbildung wünsche. Ich habe mich für die Marine entschieden und als Wunsch "Kampfschwimmer" angegeben :roll:
Dann durfte ich gehen und hab erst mal nix mehr gehört.

Danach hab ich mich beim Verteidigungsministerium beschwert, das nur mit Bla-Bla geantwortet hat. Dann hab ich mich an die Zeitung gewandt, die das ganz groß raus gebracht hat. Das muß dann auch der Herr Verteidigungsminister gelesen haben, der sich dann in einem persönlichen Brief bei mir entschuldigt hat.

Was lernen wir daraus? Die Mühlen der Bürokratie mahlen und mahlen und mahlen...

amko :cool:

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maddocmuc
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#22

Beitrag von maddocmuc » Samstag 23. Juni 2007, 18:46

Bei mir war es ähnlich wie bei Amko,

ich bin zu dem Musterungstermin gegangen, körperliche Untersuchung, Urinprobe, beherzter EKG Griff der uralten Ärztin usw.

Anschließend musste ich einem Gremium von 5 Herren gegenüberstehen, die mir sagten, ich brauche mir keine Sorgen zu machen, ich brauchte nicht zur Bundeswehr.

Ich erklärte, daß ich mich eigentlich für 2 Jahre verpflichten wollte und löste damit erhebliche Ratlosigkeit aus.

Einer der Herren meinte, er könne sich vorstellen, daß ich eine administrative Stelle in der Verwaltung oder als Ordonanz besetzen könne, für den Dienst an der Waffe sei ich untauglich, wenn ich darauf bestehen würde, dann müsste ich das vor Gericht durchsetzen.

Ich habe mich damals gegen eine gerichtliche Durchsetzung entschieden, weil mir das - trotz aller kindlichen Naivität - wenig aussichtsreich und bestenfalls pressewirksam deuchte.

Heute sehe ich die Sache gespalten.

Einerseits bedauere ich es, die Erfahrung Bundeswehr (in welcher Form auch immer) nicht erlebt zu haben, ich glaube, daß das für mich sehr lehrreich gewesen wäre. (allerdings: Meine Fähigkeiten zur Ordonanz hätten vermutlich zu bleibenden Eindrücken aller Beteiligten und für mich zu Einzelhaft geführt...)

Andereseits erfüllt mich das Gefühl, meine Jungens zu Bund zu schicken, mit Grausen und immer, wenn ich von Reinhard Mey das Lied "Meine Söhne gebe ich nicht..." höre, könnte ich heulen.
--------------
Abschließend: In der norwegischen Marine - so habe ich gehört - hat ein Contergangeschädigter (Armverkürzung wie ich...) auf einem U-Boot gedient. als Funker.

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#23

Beitrag von amko61 » Sonntag 24. Juni 2007, 12:58

Ich fand es damals auch schade, nicht zum Bund gehen zu können, da ich die Erfahrung auch gern gemacht hätte - abgesehen davon, dass alle meine Kumpels hin gegangen sind, viele sogar länger als es die Pflicht erforderte.
Aber es hatte auch Vorteile: In der zeit, in der die anderen beim Bund waren, war ich im Ausland und hab dann eine Ausbildung angefangen. Zum Studienbeginn, waren dann alle Jungs, die mit mir Abi gemacht haben und ein Studium aufnahmen mit mir wieder versammelt. Hab also keine Zeit verloren :roll:

amko

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#24

Beitrag von lia » Sonntag 24. Juni 2007, 15:51

Meinen Neffen haben sie auch genommen, er hatte damals große Probleme mit seinen Knieen, konnte nur an Krücken gehen, aber das machte garnichts, er war bundeswehrtauglich- für ihm persönlich ein gGewinn- er wurde von den besten Spezialisten operiert- heute kann er wieder rennen. Allerdings Waffen hat er während seiner Dienstzeit nicht gesehen- nur hübsche Krankenschwestern.

Also ich -im Rennrolli hätte die Bundesrepubik sicher besser verteidigt.

das Leben ist halt manchmal pure Ironie, lglia

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#25

Beitrag von Zimmi » Sonntag 24. Juni 2007, 18:28

Mein Bruder erledigt das für mich. Er ist Berufssoldat..

Ich persönlich bin nicht an eine Tätigkeit bei der Bundeswehr interessiert. Für mich macht es nur Sinn, wenn ich den Dienst an der Waffe ausüben kann. Als "Schreibtischtäter" gibt es genügend andere Alternativen.

Gruss Zimmi
http://www.contergan-info.de
http://www.zwinger-von-zimdarsen.de

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Maren
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#26

Beitrag von Maren » Sonntag 24. Juni 2007, 21:23

Hi Frauen und Männer!

Wegen des verzögerten Berufseintritts fände ich ABSOLUTE Gleichberechtigung in Bezug auf BW oder ZDL oder FSJ wichtig: Es gibt so viele Einsatzbereiche und in letzteren hätten auch viele von uns sinnvoll tätig sein können. Ich glaube auch ,dass zwischen Schule und Ausbildung noch etwas fehlt, um "erwachsen" zu werden und Verantwortung zu lernen. Ich kann amko und maddocmuc ein kleines bisschen verstehen, denn ich habe kurzfristig im Sinne der Gleichberechtigung genauso gedacht. Allerdings wäre ich garantiert in beim ZDL oder FSJ gelandet. "Y-Abenteuerreisen" ooch nee......
Abschließend: Für Eltern ist es gewiss heftig, ihre Söhne gehen zu lassen - und angesichts der politischen Lage und Verpflichtungen.......

Schöne Grüße
Maren - nicht in "Hab-acht-Stellung"
Tschüssi 😎 Maren



Leben und leben lassen ..... 😉
☮️… in Frieden 🕊

Der Weg ist das Ziel 🚵‍♂️

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