Auch wenn ich persönlich jetzt nicht auf die Idee gekommen wär, Vergleiche anzustellen, so sind Parallelen zu unsrer Geschichte vielleicht doch erkennbar?
Zwar muß naturgemäß nicht damit gerechnet werden, daß wir selbst und andere jetzt die Staatsbürgerschaft wechseln, weil nicht nur mit der so gelaufenen Forschung, sondern auch noch mit den zu allem Überdruß überarbeiteten Ergebnissen, uns nicht wirklich zu unserem Recht geholfen werden kann. Aber daß die Folgen der Forschung und der anstehenden Anhörung nix weiter als bloße Gefälligkeiten nach sich ziehen, will ich "um Himmels Willen" trotz offensichtlicher "Gefälligkeitsbefriedungen" (im Sinne von Einfriedung) unsrer Stiftung und des BV nicht hoffen....
Weisner prognostizierte, dass das Vorgehen der Kirche zu einem "neuen Eklat" und einer "neuen Austrittswelle" führen werde. Eine grundsätzliche wissenschaftliche Aufarbeitung müsse "ohne Zensur seitens der Bischöfe" veröffentlicht werden. Angesichts der vielen Fehlleistungen gerade innerhalb der kirchlichen Hierarchie müssten die Bischöfe jeden Anschein vermeiden, dass sie nur ein Gefälligkeitsgutachten haben wollten...
Daß ohne Sensibilität geforscht wurde, kann wohl niemand behaupten. Ich meine, die Feinfühligkeit und Rücksichtnahme gegenüber den "Schuldigen und Schuldnern". Im Gegensatz zu der Geschichte mit der Kirche, haben die Auftraggeber der Forschung bei uns von Anfang an umsichtigere Vorgaben und Bedingungen an das Projekt geknüpft. Und als wäre dem nicht genug, beharrt man jetzt anscheinend auf dem gängigen Recht, die Ergebnisse der erfolgreich gelenkten Forschungsthemen auch noch auszulegen und zu interpretieren...Es habe die Sensibilität für ein solches Vorhaben gefehlt.
Und warum das alles?... nicht gewollt, dass Missbrauchsfälle aufgeklärt werden, weil sie eine Beschädigung der Kirche fürchteten...
Beschädigung des Ansehens und Vertrauens in "ganz oben" bis in die Rige derer, die "auf Augenhöhe" sind?
Ich weiß nicht, dafür bräuchten wir noch viel mehr Öffentlichkeit, daß das Ansehen der Entscheidungsträger in unsrer Unrechtsache ernsthaft beschädigt werden kann. Will heißen, destomehr "Befürchtung um Schaden des Ansehens" wir auf dieser Seite erzeugen könnten, um so besser ließen sich "Gefälligkeitsentscheidungen"('Bedarfsdeckung à la Flickerlteppich) vermeiden und stattdessen anständige Rechtsfolgen verhandeln...
... doch mit offenen Karten zu verhandeln ist ja leider unerwünscht, denn damit zerstören wir als Betroffene das Vertrauen ---> Wie sollen die Schuldiger noch darauf vertrauen können, daß wir mit wohlgefälligen einzeln zu genehmigenden Bedarfsdeckungen glücklich sind?...Pfeiffer erwähnte auch Gerüchte, wonach in einzelnen Diözesen Akten zu Missbrauchsfällen vernichtet worden seien. Er habe in einem Brief an alle Bischöfe nachgefragt, ob an diesen Gerüchten etwas dran sei. Darauf habe er aber nur die Antwort erhalten, "dass alleine diese Anfrage das Vertrauen nachhaltig zerstört" habe...