„Stumme Erschütterung“ WDR 2 Wilfried Schmickler als Pocast

kommen hier rein!

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Maren
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Re: CEO der Firma Grünenthal, Dr. Stock, täuscht die Öffentl

#1

Beitrag von Maren » Montag 3. September 2012, 10:57

http://www.wdr2.de/unterhaltung/kabarett/index.html
Stumme Erschütterung in der Montagsfrage!

Von Wilfried Schmickler entdeckt:
Der Phrasendrescher Stock - der Bumerang.

Ich mochte die ätzende Ironie von Schmickler immer, aber das, was ich gerade gehört habe:
SENSATIONELL! :halo

Viel Spaß!
Maren :wink:
Tschüssi 😎 Maren



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Robbe61
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#2

Beitrag von Robbe61 » Montag 3. September 2012, 11:05

Hallo Leute,
da sitze ich auf der Arbeit und höre (neben bei) Radio und es haut mich aus dem Bürostuhl

WDR 2 Wilfried Schmickler: Montagsfrage „Stumme Erschütterung“

http://www.wdr2.de/sendungen/wdr2westzeit/index.html
http://www.wdr2.de/musik/audiowdrkabare ... layer.html

Gruß
Robbe – der Popcast ist pflicht er muß angehört werden-

Danke, Herr Schmickler
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#3

Beitrag von monika » Montag 3. September 2012, 13:19

:ge


Der WDR ist absolut spitze.........

Danke!!
Gruß
Monika

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sita1
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#4

Beitrag von sita1 » Montag 3. September 2012, 13:56

monika hat geschrieben::ge


Der WDR ist absolut spitze.........

Danke!!
dito!!! Da kann der BV noch was lernen... :halo

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conterganichtszu
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#5

Beitrag von conterganichtszu » Montag 3. September 2012, 20:44

G E N I A L

Danke Maren

Hatte es so gegen elf, mit halben Ohr, bei WDR2 gehört
und begab mich auf die Suche. Hatte es auch gefunden,
doch hätte ich hier als erstes ins Forum geschaut, hätte
ich heute mehr Freizeit gehabt :sagnichts

Gruß Markus
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Robbe61
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#6

Beitrag von Robbe61 » Dienstag 4. September 2012, 12:09

Hallo Leute,
gestern habe ich so an die Gehörlosen an uns gedacht und habe deswegen eine Anfrage
an den WDR2 und Herrn Schmickler gerichtet ob man uns das Manuscript zur Verfügung
stellen kann.
Der WDR hat schon geantwortet:
„vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserem Programm.
Uns liegt leider kein Einverständnis bei der Weitergabe der Manuskripte von
WilfriedSchmickler vor, daher können wir Ihnen den Text nicht zukommen lassen.
Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Unterhaltung mit WDR 2!
Mit freundlichen Grüßen
Ihre WDR 2 Hotline“

Eine Antwort an Herrn Schmickler sprich seinem Büro steht noch aus, sobald ich was in Erfahrung bringe werden ich mich melden.

Gruß
Robbe
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#7

Beitrag von Maren » Dienstag 4. September 2012, 14:48

Tolle Initiative, Robbe!
Hätte von mir sein sollen/können/müssen - war's aber nicht :verlegen

Liebe Grüße
Maren :halo
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#8

Beitrag von Robbe61 » Dienstag 4. September 2012, 20:25

Maren hat geschrieben:Tolle Initiative, Robbe!
Hätte von mir sein sollen/können/müssen - war's aber nicht :verlegen

Liebe Grüße
Maren :halo
Hallo Maren (aus der verbotenen Stadt) :lachwec ;
nun beim Thread „Stumme Erschütterung“ warst du 8 Minuten schneller (ÄÄRRGER) :angry
Gruß
Robbe –Tief im Westen- :wink:
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#9

Beitrag von conterganichtszu » Mittwoch 5. September 2012, 11:16

Maren hat geschrieben:. . . Hätte von mir sein sollen/können/müssen - war's aber nicht :verlegen . . . :halo
Hallo Maren,

genau so ist es mir auch ergangen.

Eine Kollegin sprach mich jetzt auch auf die "GT-Entschuldigung" an und wir
kamen ins Gespräch. Ich erzählte auch vom "Schmickler-Beitrag" und das
leider die Gehörlosen nicht in den Genuss kommen. Darauf bat sie mich, ihr
den Audio-Beitrag mal zuzusenden. Keine Stunde später, bekam ich nach-
folgenden Text zurück, denn meine liebe Kollegin ließ bei einem besonderen
"Diktat" ihr Finger als Sekretärin fliegen:
liebe Kollegin hat geschrieben:Heute ist Montag. Es ist allerhöchste Zeit für die Montagsfrage und die lautet: „Was ist eigentlich eine „stumme Erschütterung“?“

Nun, eine „stumme Erschütterung“ ist dem Wortsinn nach eine Erschütterung, die nicht sprechen kann. Aus welchen Gründen auch immer. Sei es, dass die Erschüt-terung so groß ist, dass es ihr komplett die Sprache verschlagen hat oder sei es, dass so eine Erschütterung einfach nicht die richtigen Worte findet, um ihr ganzes Ausmaß zu artikulieren.

Wie in der erschütternden Rede, die der erschütterte Geschäftsführer der Grünen-thal GmbH jetzt anlässlich der Enthüllung eines Denkmals für die Toten und Ge-schädigten der Contergan-Katastrophe in Stolberg gehalten hat. Und zwar ein halbes Jahrhundert nachdem die Firma Grünenthal das Schlafmittel Contergan auf den Medikamentenmarkt geworfen hat. Damals übrigens mit dem Werbeslogan: „Contergan, so unschädlich wie ein Zuckerplätzchen!“ Ein Zuckerplätzchen, das erst 5 Jahre nach seiner Erstverschreibung wieder vom Markt genommen wurde, nachdem alleine in Deutschland 5.000 Säuglinge mit schweren Missbildungen auf die Welt gekommen waren.

Und die haben jetzt ein Denkmal bekommen. Für 5.000,00 Euro! Die hat die Firma Grünenthal großzügigerweise aus der Portokasse bezahlt, weshalb ihr Geschäfts-führer dann auch bei der feierlichen Enthüllung eine Rede halten durfte. Ich zitiere: „Wir bitten um Entschuldigung, dass wir 50 Jahre lang nicht den Weg zu Ihnen von Mensch zu Mensch gefunden haben.“ Wobei dieser Weg naturgemäß sehr lang und sehr steinig ist, wenn der eine Mensch der Täter und der andere das Opfer ist.

Und diese Opfer kämpfen bis heute um eine angemessene finanzielle Unterstüt-zung bei der Bewältigung ihres von übergroßen Anstrengungen und Entbehrun-gen geprägten Alltags.

Aber jetzt haben sie sich ja entschuldigt, die Zuckerplätzchenhersteller. Nach einem halben Jahrhundert. Warum das so lange gedauert hat? Ich zitiere noch einmal den Geschäftsführer: „Nehmen Sie die lange Sprachlosigkeit als Zeichen der stummen Erschütterung, die Ihr Schicksal bei uns bewirkt.“

Dieselben Leute, die noch vor 5 Jahren ihre gesamte Rechtsabteilung in Marsch gesetzt haben, um die Ausstrahlung einer WDR-Produktion über den Contergan-Skandal zu verhindern, stellen sich neben so ein läppisches Denkmal und erzäh-len Einen von „stummer Erschütterung“. Ich seh‘ sie so richtig vor mir, wie sie da in der Chefetage sitzen: Vor sich die finanziellen Forderungen der Opfer und in sich diese unglaublich tiefe Betroffenheit über die bedauernswerten Schicksale, die sie verursacht haben. Wahrscheinlich sind sie nicht mal in der Lage, sich die For-derungen durchzulesen, weil sie dann wieder so erschüttert werden, dass sie für den Rest des Tages die Sprache verlieren.

Oder, sie sagen Sätze wie: „Wir haben begonnen, Projekte zu entwickeln, um die Betroffenen auch in Notlagen unkompliziert und unbürokratisch zu unterstützen.“

50 Jahre geschwiegen und dann schön geredet.

Oder, wie die Opfer sagen würden: „Einmal in die hohle Hand gespuckt!“

Viel Spaß beim Lesen
Gruß Markus
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#10

Beitrag von sita1 » Mittwoch 5. September 2012, 14:34

DANKESCHÖN!!! Auch im Namen der Hörgeschädigten!!! :danke

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#11

Beitrag von Robbe61 » Mittwoch 5. September 2012, 15:30

Sehr geehrter Herr ….,
vielen Dank für Ihre freundliche mail. Der Text hängt zu Ihrer freien Verfügung im Anhang. Ob ich das Thema noch einmal an anderer Stelle aufgreife, weiß ich jetzt noch nicht. Kann aber durchaus sein.
Mit freundlichem Gruß
Wilfried Schmickler


WDR2 Westzeit 03.09.12
Montagsfrage Schmickler „Stumme Erschütterung“

Heute ist Montag, es ist allerhöchste Zeit für die Montagsfrage, und die lautet: was ist eigentlich eine stumme Erschütterung? Nun, eine stumme Erschütterung ist – dem Wortsinn nach – eine Erschütterung, die nicht sprechen kann. Aus welchen Gründen auch immer. Sei es, dass die Erschütterung so groß ist, dass es ihr komplett die Sprache verschlagen hat, oder sei es, dass so eine Erschütterung einfach nicht die richtigen Worte findet, um ihr ganzes Ausmaß zu artikulieren.
Wie in der erschütternden Rede, die der erschütterte Geschäftsführer der Grünenthal GmbH, Doktor Harald Stock, jetzt anlässlich der Enthüllung eines Denkmals für die Toten und Geschädigten der Contergan-Katastrophe in Stolberg gehalten hat.
Und zwar ein halbes Jahrhundert nachdem die Firma Grünenthal das Schlafmittel Contergan auf den Medikamenten-Markt geworfen hat. Damals übrigens mit dem Werbe-Slogan: Contergan, so unschädlich wie ein Zuckerplätzchen.
Ein Zuckerplätzchen, das erst fünf Jahre nach seiner Erstverschreibung wieder vom Markt genommen wurde, nachdem alleine in Deutschland 5000 Säuglinge mit schweren Missbildungen auf die Welt gekommen waren.
Und die haben jetzt ein Denkmal bekommen. Für 5000 Euro. Die hat die Firma Grünenthal großzügiger Weise aus der Portokasse bezahlt, weshalb ihr Geschäftsführer dann auch bei der feierlichen Enthüllung eine Rede halten durfte.
Ich zitiere: „Wir bitten um Entschuldigung, dass wir 50 Jahre lang nicht den Weg zu ihnen von Mensch zu Mensch gefunden haben.“ Wobei dieser Weg naturgemäß sehr lang und sehr steinig ist, wenn der eine Mensch der Täter und der andere das Opfer ist.
Und diese Opfer kämpfen bis heute um eine angemessene finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung ihres von übergroßen Anstrengungen und Entbehrungen geprägten Alltags.
Schauen sie einfach mal auf die Internet-Seite des Bundesverbands der Contergan-Geschädigten, da können sie sich ein Bild machen von der unglaublichen Ignoranz, mit der die Firma Grünenthal den berechtigten Forderungen der Betroffenen bis heute begegnet.
Aber jetzt haben sie sich ja entschuldigt, die Zuckerplätzchen-Hersteller. Nach einem halben Jahrhundert! Warum das so lange gedauert hat. Ich zitiere noch einmal den Geschäftsführer: „Nehmen sie die lange Sprachlosigkeit als Zeichen der stummen Erschütterung, die ihr Schicksal bei uns bewirkt.“
Dieselben Leute, die noch vor fünf Jahren ihre gesamte Rechtsabteilung in Marsch gesetzt haben, um die Ausstrahlung einer WDR-Produktion über den Contergan-Skandal zu verhindern, stellen sich neben so ein läppisches Denkmal und erzählen einen von „stummer Erschütterung“.
Ich sehe sie so richtig vor mir. Wie sie da in der Chefetage sitzen, vor sich die finanziellen Forderungen der Opfer, und in sich diese unglaublich tiefe Betroffenheit über die bedauernswerten Schicksale, die sie verursacht haben. Wahrscheinlich sind sie nicht einmal in der Lage, sich die Forderungen durch zu lesen, weil sie dann wieder so erschüttert werden, dass sie für den Rest des Tages die Sprache verlieren.
Oder sie sagen Sätze wie: „Wir haben begonnen Projekte zu entwickeln, um die Betroffenen auch in Notlagen unkompliziert und unbürokratisch zu unterstützen.“
50 Jahre geschwiegen und dann schön geredet. Oder wie die Opfer sagen würden: einmal in die hohle Hand gespuckt.
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#12

Beitrag von Maren » Mittwoch 5. September 2012, 16:12

Hallo Robbe!

Grüße in den tiefen Westen aus der verbotenen Stadt! :wink:


Und Grüße an Contergannichstzuv in den Süden von DO! :wink:

Schönen Tag noch!
Maren

Mittwoch = Mitte der Woche! :cool
Tschüssi 😎 Maren



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#13

Beitrag von Frank62 » Montag 10. September 2012, 19:35

Maren hat geschrieben:http://www.wdr2.de/unterhaltung/kabarett/index.html
Stumme Erschütterung in der Montagsfrage!
Da wir heute wieder Montag haben ist der Link hinfällig. Zum Glück habe ich es mir als mp3 File herunter geladen.

@Robbe,
da du den Kontakt schon hergestellt hast, könntest du mal anfragen, ob wir die mp3 Datei im Forum Online stellen dürfen ? Oder ob es ein Archiv gibt, wo man es noch hören kann.
LG
Frank62 (Der Chef)
95% aller Computerprobleme befinden sich vor dem Monitor. :suprised

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#14

Beitrag von conterganichtszu » Montag 10. September 2012, 22:22

Frank62 hat geschrieben:. . . ob es ein Archiv gibt, wo man es noch hören kann.
Gerade gestern war ich im WDR-Studio in Dortmund und
hatte genau diese Frage gestellt:
Es ist bei allen wöchentlich wiederkehrenden Sendungen
nicht erlaubt, sie länger als sieben Tage in der Media-
thek bereit zu halten. Selbst eine Archivierung ist seitens
des WDRs nicht gestattet. Somit lässt sich kein Betrag
später online anhören bzw. -sehen.

Aaaaber es gibt ja noch das MontagsKabarett und die
stellen ihre Vorträge online:
[youtube][/youtube]

Gruß Markus
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#15

Beitrag von monika » Dienstag 11. September 2012, 13:42

Hallo conterganichtszu,

:cool

wirklich klasse gemacht, danke.
Gruß
Monika

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