Patientenvertreter als Bodentruppe der Pharmaindustrie

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rowa61
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Patientenvertreter als Bodentruppe der Pharmaindustrie

#1

Beitrag von rowa61 » Freitag 19. Dezember 2014, 08:53

Seit mehr als zehn Jahren umgarnt die Industrie die Selbsthilfebewegung. Der britische Pharmaverband ABPI hatte sogar einen Schlachtplan entworfen, der vorsah, Patientenvertreter als "Bodentruppen" aufzubauen, mit deren Hilfe "politische, ideologische und professionelle Widerstände" geschwächt werden sollen.

Mehr zu diesem Thema hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-127194939.html

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#2

Beitrag von rowa61 » Freitag 19. Dezember 2014, 22:02

rowa61 hat geschrieben:Seit mehr als zehn Jahren umgarnt die Industrie die Selbsthilfebewegung. Der britische Pharmaverband ABPI hatte sogar einen Schlachtplan entworfen, der vorsah, Patientenvertreter als "Bodentruppen" aufzubauen, mit deren Hilfe "politische, ideologische und professionelle Widerstände" geschwächt werden sollen.

Mehr zu diesem Thema hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-127194939.html

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#3

Beitrag von Udo » Freitag 19. Dezember 2014, 22:17

Na ja, da kommt Grünenthal aber recht glimpflich davon ...
Für krebskranke Kinder gibts ja nun nicht gar soooo viele Medikamente, um sich da die große Schlacht zu liefern.
Die kämpfen da nur gegen Glaxo (mein Wissensstand ist da aber schon etwa 10 Jahre alt).

Wenn man weiß, was die Pharmafirmen früher für Schlachten ausgetragen haben (die Ärzte wurden übers Wochenende auf "Fortbildungen" eingeladen - inzwischen verboten), da sind insgesamt 64000 Euro in einem Jahr "Spenden" an Vereine nicht wirklich viel.
In meinem Alter geht man nicht mehr in Clubs! Man eskaliert zu Hause im Wohnzimmer. Auf der Couch. Sanft mit dem Fuß wippend.
Denken müss’ ma sowieso, warum dann nicht gleich positiv!

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#4

Beitrag von rowa61 » Freitag 19. Dezember 2014, 23:34

"Doch mangelnde Transparenz herrscht bis heute. Bei vielen Patientenorganisationen ist nicht klar, wer eigentlich ihre Förderer sind. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz zum Beispiel veröffentlicht auf ihrer Website nur einen „Auszug“ aus ihrer Satzung, Pharmafirmen werden nicht als Sponsoren genannt.
In der SPIEGEL-Datenbank entdeckt man dagegen, dass die Stiftung im vergangenen Jahr 40 000 Euro von der Pharmafirma Grünenthal, bekannt durch den Conterganskandal, erhalten hat. Zweck der Stiftung ist nach eigenen Angaben „die Sorge für alte, schwerstkranke, schwerstpflege- bedürftige und sterbende Menschen“.
Im Stiftungsrat der Patientenorganisation sitzt Michael Wirtz, langjähriger früherer Geschäftsführer von Grünenthal und mit 13,5 Prozent größter Anteilseigner an dem Familienunternehmen."

Mehr zu diesem Thema hier: http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/ ... /127194939

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#5

Beitrag von Udo » Samstag 20. Dezember 2014, 01:41

Ich will hier keinesfalls Grünenthal oder eine andere Firma irgendwie unterstützen.

Aber das blöde an der Geschichte: Die tun nix verbotenes.

Außer dass Grünenthal in Berlin in dem Gemium sitzen wollen - was ein Skandal wäre, wenn sie es schaffen sollten - ist der Artikel meiner Meinung nach zunächst viel heiße Luft.
In meinem Alter geht man nicht mehr in Clubs! Man eskaliert zu Hause im Wohnzimmer. Auf der Couch. Sanft mit dem Fuß wippend.
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#6

Beitrag von rowa61 » Sonntag 21. Dezember 2014, 11:13

rowa61 hat geschrieben:"Doch mangelnde Transparenz herrscht bis heute. Bei vielen Patientenorganisationen ist nicht klar, wer eigentlich ihre Förderer sind. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz zum Beispiel veröffentlicht auf ihrer Website nur einen „Auszug“ aus ihrer Satzung, Pharmafirmen werden nicht als Sponsoren genannt.
In der SPIEGEL-Datenbank entdeckt man dagegen, dass die Stiftung im vergangenen Jahr 40 000 Euro von der Pharmafirma Grünenthal, bekannt durch den Conterganskandal, erhalten hat. Zweck der Stiftung ist nach eigenen Angaben „die Sorge für alte, schwerstkranke, schwerstpflege- bedürftige und sterbende Menschen“.
Im Stiftungsrat der Patientenorganisation sitzt Michael Wirtz, langjähriger früherer Geschäftsführer von Grünenthal und mit 13,5 Prozent größter Anteilseigner an dem Familienunternehmen."

Mehr zu diesem Thema hier: http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/ ... /127194939

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"Im Jahr 2008 hat sich die Pharmaindustrie einen „Kodex zur Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen“ gegeben. In Paragraf 7 heißt es: „Vertreter oder Mitarbeiter von Mitgliedsunternehmen dürfen keine Funktionen in Organisationen der Patientenselbsthilfe (insbesondere deren Organen) ausüben.“ Grünenthal sieht darin offenbar kein Problem. Der Firmeninhaber sei „weder operativ in der Ge-
schäftsführung noch im Beirat von Grünenthal tätig“, ein Interessenkonflikt bestehe deshalb nicht, teilt das Unternehmen mit." ( Quelle: s.o.)

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#7

Beitrag von weiss62 » Sonntag 21. Dezember 2014, 19:02

rowa61 hat geschrieben:"... von der Pharmafirma Grünenthal, bekannt durch den Conterganskandal, erhalten hat. Zweck der Stiftung ist nach eigenen Angaben „die Sorge für alte, schwerstkranke, schwerstpflege- bedürftige und sterbende Menschen“.
...
ok, da haben sie wenigstens nicht mit regressansprüchen zu kämpfen :sagnichts

hallo & tschüß
euer werner ad

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#8

Beitrag von Udo » Sonntag 21. Dezember 2014, 19:34

rowa61 hat geschrieben:Zweck der Stiftung ist nach eigenen Angaben „die Sorge für alte, schwerstkranke, schwerstpflege- bedürftige und sterbende Menschen“.
:iron Die üben schon mal für uns in 30 Jahren- ist doch schön, dass dafür extra eine Stiftung gegründet wird :verlegen
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#9

Beitrag von rowa61 » Sonntag 21. Dezember 2014, 20:56

rowa61 hat geschrieben:Seit mehr als zehn Jahren umgarnt die Industrie die Selbsthilfebewegung. Der britische Pharmaverband ABPI hatte sogar einen Schlachtplan entworfen, der vorsah, Patientenvertreter als "Bodentruppen" aufzubauen, mit deren Hilfe "politische, ideologische und professionelle Widerstände" geschwächt werden sollen.

Mehr zu diesem Thema hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-127194939.html

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Frohes Fest!

Mit allerbesten Grüßen

Rowa :zwi

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Beitrag von rowa61 » Mittwoch 25. März 2015, 23:53

rowa61 hat geschrieben:Seit mehr als zehn Jahren umgarnt die Industrie die Selbsthilfebewegung. Der britische Pharmaverband ABPI hatte sogar einen Schlachtplan entworfen, der vorsah, Patientenvertreter als "Bodentruppen" aufzubauen, mit deren Hilfe "politische, ideologische und professionelle Widerstände" geschwächt werden sollen.

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