Warum die Pharmaindustrie Selbsthilfegruppen finanziert

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Murmelchen
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Re: Warum die Pharmaindustrie Selbsthilfegruppen finanziert

#16

Beitrag von Murmelchen » Sonntag 7. Februar 2016, 09:48

Ich bin mehrere Jahre in einer SH-Gruppe gewesen: wegen ADHS meines Sohnes. Da ging es eher darum, wie man mit möglichst wenigen Medikamenten auskommt und was es alles als unterstützende Therapien gibt. Es war übrigens ein eeingetragenr Verein, und wir wurden von keinem Pharmakonzern gesponsert. Das gibt es auch!
Einen schönen Sonntag
Toni

rowa61
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#17

Beitrag von rowa61 » Sonntag 7. Februar 2016, 10:01

Murmelchen hat geschrieben:Es war übrigens ein eeingetragenr Verein, und wir wurden von keinem Pharmakonzern gesponsert. Das gibt es auch!
Toni,

es gibt auch Conterganverbände, die von keinem Pharmakonzern gesponsert werden. Ich hoffe, dass das auch noch lange so bleibt!

Grüße
Rowa

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#18

Beitrag von Maren » Sonntag 7. Februar 2016, 21:56

rowa61 hat geschrieben:
Murmelchen hat geschrieben:Es war übrigens ein eeingetragenr Verein, und wir wurden von keinem Pharmakonzern gesponsert. Das gibt es auch!
Toni,

es gibt auch Conterganverbände, die von keinem Pharmakonzern gesponsert werden. Ich hoffe, dass das auch noch lange so bleibt!

Grüße
Rowa
Welcher OV/LV wird denn Deiner Meinung nach -angeblich!- von einem Pharmakonzern gesponsort?

Zusätzlich zu den nicht gerade üppigen Mitgliedsbeiträgen und bei den KKs zu beantrageneden Gelder,n sind viele Verbände froh über Spenden, z.B. von Gerichten aus eingezogenen Bußgeldern.

Gruß
Maren :halo
Tschüssi 😎 Maren



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#19

Beitrag von Udo » Sonntag 7. Februar 2016, 22:05

Murmelchen hat geschrieben:Es war übrigens ein eeingetragenr Verein, und wir wurden von keinem Pharmakonzern gesponsert. Das gibt es auch!
Das dürfte sogar bei der Mehrzahl der Vereine so sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pharmaindustrie jede noch so kleine Selbsthilfegruppe sponsert. Meinen Kinderkrebshilfeverein damals übrigens auch nicht - wir mußten uns leider immer andere Sponsoren suchen.
In meinem Alter geht man nicht mehr in Clubs! Man eskaliert zu Hause im Wohnzimmer. Auf der Couch. Sanft mit dem Fuß wippend.
Denken müss’ ma sowieso, warum dann nicht gleich positiv!

rowa61
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#20

Beitrag von rowa61 » Sonntag 7. Februar 2016, 22:35

Maren hat geschrieben:Welcher OV/LV wird denn Deiner Meinung nach -angeblich!- von einem Pharmakonzern gesponsort?
Maren,

es gibt Conterganverbände, die mit Sicherheit nicht von einem Pharmaunternehmen oder einer firmeneigenen Institution finanziell "gefördert"werden.
Maren hat geschrieben:Zusätzlich zu den nicht gerade üppigen Mitgliedsbeiträgen und bei den KKs zu beantrageneden Gelder,n sind viele Verbände froh über Spenden, z.B. von Gerichten aus eingezogenen Bußgeldern.
Vermutlich liegt es außerhalb deiner Vorstellungskraft und dennoch: Einige Conterganverbände möchten sich nicht von einem Pharmaunternehmen - insbesondere nicht von der Fa. Grt. - zur Durchsetzung eigener Ziele instrumentalisieren lassen!

LG
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#21

Beitrag von Maren » Sonntag 7. Februar 2016, 22:45

rowa61 hat geschrieben:
Maren hat geschrieben:Welcher OV/LV wird denn Deiner Meinung nach -angeblich!- von einem Pharmakonzern gesponsort?
Maren,

es gibt Conterganverbände, die mit Sicherheit nicht von einem Pharmaunternehmen oder einer firmeneigenen Institution finanziell "gefördert"werden.
Maren hat geschrieben:Zusätzlich zu den nicht gerade üppigen Mitgliedsbeiträgen und bei den KKs zu beantrageneden Gelder,n sind viele Verbände froh über Spenden, z.B. von Gerichten aus eingezogenen Bußgeldern.
Vermutlich liegt es außerhalb deiner Vorstellungskraft und dennoch: Einige Conterganverbände möchten sich nicht von einem Pharmaunternehmen - insbesondere nicht von der Fa. Grt. - zur Durchsetzung eigener Ziele instrumentalisieren lassen!

LG
Rowa
Bitte nenn' doch Ross und Reiter, wenn Du solche Behauptungen aufstellst!
Ich kenne jedenfalls keinen Verband, der sich von einem Pharmakonzern noch dazu von Firma Grünenthal "sponsern" lässt.

Grüße
Maren
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#22

Beitrag von rowa61 » Sonntag 7. Februar 2016, 23:24

Maren,

Warum so ungehalten?
Bisher hatte ich den Eindruck, dass du "Pharma- Sponsoring" insbesondere finanzielle Zuwendungen der Grünenthalstiftung ( eine firmeneigene Stiftung! ) für einen Conterganverband völlig ok findest. Möglicherweise habe ich dich bzw. deine Aussagen falsch interpretiert und du siehst diese Dinge genauso kritisch wie ich.

LG
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P.S.: Der vielzitierte "Dachverband" nimmt mit Sicherheit keine finanziellen Mittel der Grünenthalstiftung an (s.Erklärung zum Selbstverzicht )!

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#23

Beitrag von Fellwuschel » Montag 8. Februar 2016, 03:00

Maren, dann nenne ich mal Ross und Reiter. Das auch zumindest in unserer Opfergruppe ein als eingetragener Verein (e.V.) gelisteter Conterganverband von Grünenthal unterstützt wird, steht zumindest in diesem Falle eindeutig fest. So lässt sich der Interessenverband Contergangeschädigter Nordrhein-Westfalen e.V. (Landesverband NRW) , dessen Vorsitzender derzeit noch Herr Udo Herterich ist, sein Peer-to-Peer Projekt auf 2 Jahre von der Grünenthalstiftung mit insgesamt 456.000 Euro finanzieren. Und dies ist keine kleine Summe. Über die genauen Hintergründe und Zusammenhänge hier der folgende Beitrag des Bundes Contergangeschädigter und Grünenthalopfer:

http://www.gruenenthal-opfer.de/Pressem ... 17_10_2014

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#24

Beitrag von Frank62 » Montag 8. Februar 2016, 09:53

Fellwuschel hat geschrieben:Maren, dann nenne ich mal Ross und Reiter. Das auch zumindest in unserer Opfergruppe ein als eingetragener Verein (e.V.) gelisteter Conterganverband von Grünenthal unterstützt
Was ich bis heute nicht verstehe, es wurde 50 Jahre lang geschrien Grünenthal soll etwas unternehmen nun haben sie die Grünenthal Stiftung gegründet und nun schreien alle Grünenthal soll nichts unternehmen. Irgendwie ist das doch hirnrissig und widersinnig.
Kann mir mal jemand erklären was ihr eigentlich wollt :?:
Jetzt kommt mir aber nicht mit Der Millionen Entschädigung, der Zug ist mit dem Vergleich 1972 abgefahren.
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#25

Beitrag von rowa61 » Montag 8. Februar 2016, 10:29

Fellwuschel hat geschrieben:Maren, dann nenne ich mal Ross und Reiter. Das auch zumindest in unserer Opfergruppe ein als eingetragener Verein (e.V.) gelisteter Conterganverband von Grünenthal unterstützt wird, steht zumindest in diesem Falle eindeutig fest. So lässt sich der Interessenverband Contergangeschädigter Nordrhein-Westfalen e.V. (Landesverband NRW) , dessen Vorsitzender derzeit noch Herr Udo Herterich ist, sein Peer-to-Peer Projekt auf 2 Jahre von der Grünenthalstiftung mit insgesamt 456.000 Euro finanzieren. Und dies ist keine kleine Summe. Über die genauen Hintergründe und Zusammenhänge hier der folgende Beitrag des Bundes Contergangeschädigter und Grünenthalopfer:

http://www.gruenenthal-opfer.de/Pressem ... 17_10_2014
Fellwuschel,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Auf besonderen Wunsch von Maren werde ich auch mal Ross und Reiter nennen.

Zitat:

"Es liegt ein Antrag des Vorstandes vor, einer Klausurtagung des neu gewählten Vorstandes zuzustimmen. Hierfür soll auch versucht werden, Gelder von der Grünenthal-Stiftung und/oder den Krankenkassen zu erhalten. Dem Antrag wird einstimmig zugestimmt."

Quelle:
http://www.contergan-hessen.de/seiten/I ... tergan.pdf

LG
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#26

Beitrag von Maren » Montag 8. Februar 2016, 11:41

Frank62 hat geschrieben:
Fellwuschel hat geschrieben:Maren, dann nenne ich mal Ross und Reiter. Das auch zumindest in unserer Opfergruppe ein als eingetragener Verein (e.V.) gelisteter Conterganverband von Grünenthal unterstützt
Was ich bis heute nicht verstehe, es wurde 50 Jahre lang geschrien Grünenthal soll etwas unternehmen nun haben sie die Grünenthal Stiftung gegründet und nun schreien alle Grünenthal soll nichts unternehmen. Irgendwie ist das doch hirnrissig und widersinnig.
Kann mir mal jemand erklären was ihr eigentlich wollt :?:
Jetzt kommt mir aber nicht mit Der Millionen Entschädigung, der Zug ist mit dem Vergleich 1972 abgefahren.
Jepp! Aber hierauf gibt es ja auch keine Antworten.....

Es ist schon ein Unterschied, ob eine Stiftung -privat finanziert- individuelle oder Projekthilfen leistet
oder ein Konzern "Sponsoring" betreibt. Hier würde eine klare Begriffsdefinition helfen.

Man kann sich Realitäten stellen,
juristische Fakten akzeptieren
und schauen, dass man im Hier und Jetzt Lösungen findet.
Oder man hechelt verbittert einem Phantom namens "Entschädigung" hinterher.

Abschließend:
Ich bin sehr wohl gegen Pharma-Sponsoring,
allerdings nicht gegen Unterstützungen durch eine Stiftung. Das sehe ich als einen Teil der Wiedergutmachung/Entschädigung jenseits von juristischem Gehacke.
Und kommt mir jetzt bloß nicht damit, wie "transparent" die C-Stiftung arbeiten würde. Hier ist übrigens ein toller Arbeitsansatz für den Dachverband - da gab/gibt's ja auch einen entsprechenden Arbeitsauftrag.

Grüße
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Beitrag von Frank62 » Montag 8. Februar 2016, 12:34

Maren hat geschrieben: und schauen, dass man im Hier und Jetzt Lösungen findet.
"Jetzt" ist der Richtige Ansatz Maren.
Maren hat geschrieben: Oder man hechelt verbittert einem Phantom namens "Entschädigung" hinterher.
In 20 Jahren brauche ich keine Lösung mehr, weil ich da mit dem Geld nix mehr anfangen kann.
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#28

Beitrag von Mueck » Montag 8. Februar 2016, 12:59

Fellwuschel hat geschrieben:So lässt sich der Interessenverband Contergangeschädigter Nordrhein-Westfalen e.V. (Landesverband NRW) ... sein Peer-to-Peer Projekt auf 2 Jahre von der Grünenthalstiftung mit insgesamt 456.000 Euro finanzieren.
... und seitdem ziehen die Peers durch die Lande und empfehlen Grünenthal-Pillen? Das täte ich jedenfalls in Anlehnung an den Artikel des Anfangsbeitrages erwarten ...

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#29

Beitrag von Fellwuschel » Montag 8. Februar 2016, 14:24

Mueck hat geschrieben:
Fellwuschel hat geschrieben:So lässt sich der Interessenverband Contergangeschädigter Nordrhein-Westfalen e.V. (Landesverband NRW) ... sein Peer-to-Peer Projekt auf 2 Jahre von der Grünenthalstiftung mit insgesamt 456.000 Euro finanzieren.
... und seitdem ziehen die Peers durch die Lande und empfehlen Grünenthal-Pillen? Das täte ich jedenfalls in Anlehnung an den Artikel des Anfangsbeitrages erwarten ...
Das hat ja wohl keiner behauptet, das die Peers für Grünenthal-Pillen werben. Das werden sie höchstwahrscheinlich nicht tun, weil das nicht ihre Aufgabe ist. Statt zu polemisieren sollte man sich einmal die einfache Frage stellen, ob der Landesverband NRW nicht einen anderen neutralen Zustifter hätte suchen können, als ausgerechnet eine Stiftung des Schädigers. Denn vorher hatte man ja die neutrale Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW gewinnen können. Es wären bestimmt andere Alternativen möglich gewesen, als sich ausgerechnet vom Schädiger sponsorn zu lassen.

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Beitrag von Frank62 » Montag 8. Februar 2016, 14:33

Fellwuschel hat geschrieben:als ausgerechnet eine Stiftung des Schädigers.
Andere zustifter fragen dich dann, warum sollen wir zahlen, wenn es die Grünenthal-Stiftung gibt :?:
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