Markus Kurth schrieb an Hungerstreikende

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Wuscheline
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Markus Kurth schrieb an Hungerstreikende

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Beitrag von Wuscheline » Donnerstag 9. Oktober 2008, 12:51

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kobinet-nachrichten 08.10.2008 - 17:27
URL: http://www.kobinet-nachrichten.org
Markus Kurth schrieb an Hungerstreikende
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Kurth © Grüne
Berlin (kobinet) In einem Brief an die Hungerstreikenden in Bergisch Gladbach hat der behindertenpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Markus Kurth, Verständnis für die Forderungen geäußert, zugleich aber die Streikenden gebeten, ihre Aktion zu beenden oder zumindest auszusetzen, bis der parlamentarische Vorgang mit einem angestrebten fraktionsübergreifenden Antrag abgeschlossen ist.

"Ihre Forderungen nach einer deutlich höheren Entschädigung für die Opfer des Contergan-Skandals sind für uns Grüne generell nachvollziehbar und ich persönlich unterstütze dies auch ausdrücklich. Bei vergleichbaren Schadensfällen würden heutzutage vermutlich für den Verursacher Schadensersatzleistungen und Schmerzensgeldzahlungen fällig, die den Forderungen der Internationalen Contergan Thalidomid Allianz (ICTA) nahe kommen dürften", heißt es in dem Brief, von dem kobinet heute Kenntnis erhielt.

Der Bundestagsabgeordnete hält es allerdings für sehr problematisch, die Forderungen nach einem höheren Schadensersatz auf dem Weg eines Hungerstreiks durchzusetzen. "Mit großer Sorge und Bekümmerung verfolge ich, wie durch jeden weiteren Tag des Hungerstreiks die Gesundheit der Hungerstreikenden leidet und ich vermag mir kaum vorzustellen, welch bitteres Ende womöglich drohen könnte", so Kurth.

Ihm stellt sich die Frage, ob ein solch drastisches Mittel wie ein Hungerstreik zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll ist. "Nach meinem Dafürhalten benötigen wir Abgeordneten des Deutschen Bundestages noch Zeit, um politische Initiativen abzustimmen. Wir können über finanzielle Forderungen, die potentiell in den Milliardenbereich gehen, nicht im Rahmen des Zeitraumes entscheiden, den ein Hungerstreik durch die ‚natürliche' Grenze des Todes vorgibt", meint Kurth.

"Könnten sie sich nicht vorstellen, den Hungerstreik wenigstens zu unterbrechen, um die Ergebnisse der parlamentarischen Verhandlungen abzuwarten?", so die persönliche Bitte des Grünen-Politikers. "Wir Grüne setzen uns in unserem Antrag (16/8748) in den fraktionsübergreifenden Verhandlungen ja für ihre Punkte ein, wenngleich wir nicht in jedem einzelnen Punkt übereinstimmen. Insbesondere die Höhe der zusätzlichen einmaligen Entschädigungsleistung ist in unseren Reihen nicht unumstritten und dürfte bei den Regierungsfraktionen noch deutlicher angezweifelt werden." sch


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