UAC- PRESSEMITTEILUNG VOM 30.12.2010

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Daniel

UAC- PRESSEMITTEILUNG VOM 30.12.2010

#1

Beitrag von Daniel » Donnerstag 30. Dezember 2010, 19:51

PRESSEMITTEILUNG VOM 30.12.2010

Conterganopfern droht humanitäre Katastrophe!

Eine erschreckende Bilanz zieht der Untersuchungsausschuss
Conterganverbrechen (U.A.C.), eine der Interessenvertretungen
der deutschen Conterganopfer, zum Jahreswechsel:
"Die Lebenssituation der meisten Contergangeschädigten hat
sich im Jahr 2010 weiter verschlechtert.
Der Mangel an finanziellen Mitteln; dadurch
bedingter fehlender Assistenz, Rehabilitations- und
Hilfsmittel, schmerzhafte Folgeschäden und die repressive
Haltung von Ämtern, Krankenkassen und Behörden, wenn es
um Bezuschussungen, die
Erhöhung von Pflegestufen oder die Gewährung von
Hilfsmitteln geht, verschlimmern die Lage in unzumutbarer
und dramatischer Weise.
Viele Conterganopfer sind verarmt oder von Armut
bedroht. Wenn die Bundesregierung nicht umgehend die, zu
einer menschenwürdigen Lebensführung notwendigen, finanziellen
Mittel zur Verfügung stellt, droht vielen Conterganopfern in
Kürze eine humanitäre Katastrophe. Es ist ein Skandal unter
welchen Bedingungen viele von uns tagtäglich ihr Leben fristen
müssen", erklärt Stephan
Nuding (Sprecher des U.A.C.).

Bereits am 25.2.2010 hat der U.A.C. dem Ausschuss für Menschenrechte und
humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages in einer Anhörung aus-
führlich erläutert, dass die Leistungen der Conterganstiftung
völlig unzureichend sind und, dass die Bundesregierung
ihren Verpflichtungen - aus eigener und übernommener
Schuld - gegenüber den Contergan-
geschädigten nur völlig unzureichend nachkommt.
Herr MdB Tom Königs, Vorsitzender des Ausschusses, gab dem
U.A.C. in der Sache recht und sagte zu, dass sich der
Ausschuss um eine Verbesserung bemühen werde.
Doch geschehen ist nichts!
Erst nach monatelangem Anmahnen erhielt der U.A.C. im
Novemberd.J. ein Schreiben.
In diesem heißt es, Zitat: "Ich bitte um
Verständnis, dass wir, so berechtigt Ihr Anliegen auch ist, nichts
weiter für Sie tun können."

Auch mehrfache Gespräche und / oder Schreiben an das zuständige
BMFSFJ erbrachten nichts.

"Vertrösten, aussitzen und ignorieren!
Das scheint die Politik der Bundesregierung zu sein, wenn
es um die berechtigten Interessen und Ansprüche
der Opfer des Conterganverbrechens geht. Man hat
den Eindruck, dass auf eine "biologische Lösung" spekuliert
wird. Erst wurden wir verstümmelt, dann entrechtet, entwürdigt,
enteignet und nun werden wir zusätzlich zur Armut
verurteilt", stellt Gihan Higasi (stellv.
Sprecherin des U.A.C.) fest.

In Anbetracht der dramatischen Lage, in der sich die
Conterganopfer befinden, fordert der U.A.C. die
Bundesregierung zu einer finanziellen Soforthilfe für die
Betroffenen auf, die den Gegebenheiten Rechnung trägt.


Kontakt:
Untersuchungsausschuss Conterganverbrechen (U.A.C.)
c./o. Stephan Nuding (Sprecher)
Im Aehlemaar 1c
51467 Bergisch Gladbach
Tel.: 02202/1882677

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