Offener Brief von A. Meyer an das Bm für F.S.F u.J

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Daniel

Offener Brief von A. Meyer an das Bm für F.S.F u.J

#1

Beitrag von Daniel » Samstag 5. Mai 2012, 08:09

An die
Conterganstiftung für behinderte Menschen
Geschäftsstelle
Sibille-Hartmann-Str. 2-8
50969 Köln

zur Weiterleitung

an die Bundesministerin für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, Frau Kristina Schröder
an den Vorsitzenden des Stiftungsrates
an den Stiftungsvorstand


Betrifft: Teilnahme aller Betroffenenverbänden an der Erarbeitung der Eckpunkte zum Bericht über die vorläufigen Ergebnisse der Studie der Universität Heidelberg (offener Brief, für alle Verteiler und Foren).


Sehr geehrte Frau Bundesministerin,
Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit fordere ich Sie auf, alle maßgeblichen Betroffenenverbände der Conterganopfer bei der von der Stiftung durchzuführenden Erarbeitung der so genannten „Eckpunkte zu dem Bericht über vorläufige Ergebnisse der Studie der Universität Heidelberg“ und der Darstellung der vorläufigen Ergebnisse der Studie der Universität Heidelberg "Wiederholt durchzuführende Befragungen zu Problemen, speziellen Bedarfen und Versorgungsdefiziten in Deutschland lebender contergangeschädigter Menschen" teilnehmen und mitwirken zu lassen.

Hilfsweise schlage ich vor, bezüglich der konkreten Ausarbeitung der Eckpunkte einen zusätzlichen Termin zwischen der Stiftung und den Betroffenenverbänden durchzuführen, indem die Verbände ihre eigenen Vorschläge machen und auch ihre Zustimmung beziehungsweise Ablehnung zu den von der Stiftung erarbeiteten Eckpunkten abgeben können.

Es sollte klar sein, dass eine durch die Betroffenenverbände erfolgte Zustimmung bzw.Ablehnung der von der Stiftung erarbeiteten Eckpunkte für die Stiftung verbindlich ist.

Hilfsweise stelle ich an den Stiftungsrat den Antrag, dass zumindestens die gewählten Stellvertreter der ordentlichen Stiftungsratsmitglieder aus dem Kreise der Leistungsberechtigten (Herr Udo Herterich und Herr Christian Stürmer) jeweils bei der Darstellung der vorläufigen Ergebnisse der Studie der Universität Heidelberg "Wiederholt durchzuführende Befragungen zu Problemen, speziellen Bedarfen und Versorgungsdefiziten in Deutschland lebender contergangeschädigter Menschen" am 22.5.2012 und auf der Stiftungsratssitzung am 24.05.2012 als stille Mithörer teilnehmen können.


Begründung:

Mittels der beiden oben genannten Termine sollen maßgebliche Aspekte erarbeitet werden, die für alle Leistungsberechtigten von erheblicher Bedeutung sind.

Vor der Stiftungsratssitzung am 22.5.2012 werden den Stiftungsratsmitgliedern die vorläufigen Ergebnisse der Studie der Universität Heidelberg "Wiederholt durchzuführende Befragungen zu Problemen, speziellen Bedarfen und Versorgungsdefiziten in Deutschland lebender contergangeschädigter Menschen" mitgeteilt.

Auf der Stiftungsratssitzung am 24.5.2012 sollen sodann „Eckpunkte zu dem Bericht über vorläufige Ergebnisse der Studie der Universität Heidelberg“ erarbeitet werden, die seitens des Stiftungsvorstandes bei einer späteren Ausschusssitzung der Bundesregierung vorgestellt werden sollen.

Diese Eckpunkte sollen Vorschläge für die Bundesregierung zur Verbesserung der Leistungssituation der Leistungsberechtigten (Conterganopfer) und zu einer weiteren Novellierung des Stiftungsgesetzes beinhalten.

Da es nach meinem bisherigen Kenntnisstand nicht absehbar ist, ob auch alle Betroffenenverbände (besonders die kritischen) auf dieser Ausschusssitzung gehört werden sollen, sollten zumindestens die Eckpunkte auch von allen Verbänden miterarbeitet und auch von diesen mitgetragen werden.

Seit Jahren erweckt die Conterganstiftung über ihren Vorstand (derzeitig Frau Blumenthal, Herr Schucht, Herr Strempel-Herzog) bei den Betroffenen den Eindruck, dass sie sich vorbehaltlos für die Belange aller Leistungsberechtigten (Conterganopfer) einsetzt.

Also sollten auch zumindestens alle maßgeblichen Verbände an der Erarbeitung derartig wichtiger Eckpunkte beteiligt werden.

Ein Ausschluss der maßgeblichen Betroffenenverbände würde bei allen Betroffenen den unwiederbringlich schadhaften Eindruck hinterlassen, dass in aller Stille über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen fallen, die vorher nicht beeinflusst werden sollten.

Ein solcher Eindruck würde nicht nur weiterhin zu allgemeinem Unfrieden bei den Betroffenen führen.

Die Stiftung selbst würde sich in den Augen der Betroffenen als Handlanger derjenigen bloßstellen, die bisher am Wohl der Betroffenen vorbei gearbeitet haben.

Und dass bisher das Wohl der Betroffenen zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Berücksichtigung gefunden hat und diesen - neben den vorgeburtlichen Schäden - durch die ihnen seitens der Politik von Gesetzes wegen aufoktroyierten, erlebten Entbehrungen weitere schwere Schäden zugefügt wurden, das wird nicht zuletzt das Ergebnis der Heidelberger Studie zeigen.


Ich bitte darum, diesen offenen Brief seitens der Stiftung in alle von den Betroffenen gesprochenen Landessprachen zu übersetzen und auf der Webseite der Stiftung zu veröffentlichen.


Einer schnellstmöglichen Antwort Ihrerseits sehe ich mit großem Interesse entgegen.



Mit freundlichen Grüßen

Andreas Meyer

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#2

Beitrag von Weissnix » Samstag 5. Mai 2012, 09:39

Andreas Meyer hat geschrieben: Einer schnellstmöglichen Antwort Ihrerseits sehe ich mit großem Interesse entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Meyer
Ich auch!

In dem Brief stellt Andreas ja alles auf den Kopf, was bisher Gang und Gäbe war, sagt allerdings auch einiges über die bislang Aktiven in Stiftung und Beirat aus.

Aber das wird nichts. Man kann gar nicht auf Andreas' und unseren Wunsch eingehen, denn sonst würde die Geheimniskrämerei, äh nee, das heißt ja der Datenschutz, nicht die übliche Anerkennung erfahren.

Bis zum 22. bzw. 24.05.2012 ist nur zu wenig Zeit. So schnell kann die Stiftung nicht reagieren, da sein Antrag doch erst auf der nächsten Sitzung beraten werden muss. Wann ist die eigentlich? Am 22.05.2012 zufällig? Und wehe, einer unterstellt mir jetzt Böswilligkeit! :wink:
Tschüß
Michael

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#3

Beitrag von Maren » Samstag 5. Mai 2012, 11:59

Andreas bemüht sich sehr mehr Transparenz in die ganze/n Angelegenheit/en zu bringen.
Ich finde es auch sehr schön, dass diese Mühe gegenwarts- und zukunftsorientiert ist,
obwohl ich die Befürchtungen von Weissnix teile.......

Regengrüße aus DO
Maren
Tschüssi 😎 Maren



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Der Weg ist das Ziel 🚵‍♂️

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