Symposium Mobilitätserhalt bei Menschen mit Conterganschäd

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Frank62
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Symposium Mobilitätserhalt bei Menschen mit Conterganschäd

#1

Beitrag von Frank62 » Freitag 24. März 2017, 20:48

humpelhani bat mich das hier einzustellen.

Symposium
Mobilitätserhalt bei Menschen mit Conterganschäden
Prävention, Schmerztherapie und alternative Therapien

23. und 24. September 2017 in Hamburg. die Restlichen Info findet ihr im Anhang.
Flyer Symposium Bewegung Hamburg 9-2017.pdf
Antwortkarte Symposium Bewegung Hamburg 9-2017.pdf
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Ibuki
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#2

Beitrag von Ibuki » Samstag 25. März 2017, 10:50

Nicht nur unsere Personengruppe altert ja. Alle anderen um uns herum werden auch nicht mehr jünger.

In einem Fachblatt für Krebserkrankte habe ich vor rund einem Jahr interessiert gelesen wie viel sportliche Bewegung pro Woche von Ärzten für Krebserkrankte empfohlen wird. Ich meine aus meiner Erinnerung das 3 bis 7 Stunden wöchentlich als eine gute Grundlage empfohlen wurden.

Ich habe mir damals ungläubig an den Kopf gefasst, denn damals waren für mich 8 bis 12 Stunden täglich mein Sportprogramm.

Deshalb empfehle ich die Tipps auf dem Symposium zum Thema Mobilitätserhalt bei Contis auch immer nur als unverbindliche Empfehlung zu verstehen und sich nicht all zu sehr in seine Bewegungskompetenz reinreden zu lassen.

Liebe Grüße

Ibuki

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Maren
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#3

Beitrag von Maren » Samstag 25. März 2017, 19:39

Ibuki hat geschrieben:Nicht nur unsere Personengruppe altert ja. Alle anderen um uns herum werden auch nicht mehr jünger.

In einem Fachblatt für Krebserkrankte habe ich vor rund einem Jahr interessiert gelesen wie viel sportliche Bewegung pro Woche von Ärzten für Krebserkrankte empfohlen wird. Ich meine aus meiner Erinnerung das 3 bis 7 Stunden wöchentlich als eine gute Grundlage empfohlen wurden.

Ich habe mir damals ungläubig an den Kopf gefasst, denn damals waren für mich 8 bis 12 Stunden täglich mein Sportprogramm.

Deshalb empfehle ich die Tipps auf dem Symposium zum Thema Mobilitätserhalt bei Contis auch immer nur als unverbindliche Empfehlung zu verstehen und sich nicht all zu sehr in seine Bewegungskompetenz reinreden zu lassen.

Liebe Grüße

Ibuki
In der Einladung und dem vorläufigen Programm stehen keine Tipps, oder irre ich mich?
Was Du für Dich als richtig erachtest, würde die meisten von uns völlig überfordern,
schon alleine, weil ihr Leben -so auch meines- nicht nur aus Hobbies und Sport besteht.

Gruß
Maren - auch nicht unsportlich, aber alles in Maßen und gezielt auf meine individuellen Probleme ausgerichtet.
Tschüssi 😎 Maren



Leben und leben lassen ..... 😉
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#4

Beitrag von Maren » Samstag 25. März 2017, 21:15

Nachtrag:
Dir wird nicht entgangen sein, dass mittlerweile in mehreren Studien festgestellt wurde, dass unsere physisches Alter eher dem von 80jährigen entspricht- also unsere Elterngeneration. Fakt ist, dass meine Eltern enorm fit sind, meine Mutter um Längen mehr als ich.
Sehe ich nur die Freunde und Bekannten ohne C-Schädigung in meinem Alter, so erkenne ich durchaus, dass sie gealtert sind in den vergangenen 30 Jahren,
aber keine/r ist so umfassend eingeschränkt wie ich bzw. andere Contis, die ich kenne.

Spreche ich aktuell mit Contis, dann höre ich eigentlich immer wieder, wie erschöpft sie körperlich und mental sie sind, dass die gesundheitliche Situation sich alleine wegen der Folgeschäden stetig verschlechtert
und die üblichen Zipperlein des Alters kommen "einfach" nur noch oben drauf.....
mit Macht.

Gruß
Maren
Tschüssi 😎 Maren



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#5

Beitrag von Weissnix » Sonntag 26. März 2017, 01:32

Wenn ich nur meinen direkten Freundeskreis sehe....
Krebs, kaputtes Herz, kaputte Wirbelsäule, und was noch alle.
Gott sei Dank, ich hab nur Contergan. Daran stirbt man nicht und der Rolli ist auch nicht Ende des Lebens.

Aber Sport? Nee, lasst man ich muss mich ja nun auch nicht beschleunigt in die Kiste befördern. :wink:
Tschüß
Michael

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#6

Beitrag von Frank62 » Sonntag 26. März 2017, 09:18

Weissnix hat geschrieben: Gott sei Dank, ich hab nur Contergan. Daran stirbt man nicht und der Rolli ist auch nicht Ende des Lebens.
:gee
Weissnix hat geschrieben:
Aber Sport? Nee, lasst man ich muss mich ja nun auch nicht beschleunigt in die Kiste befördern. :wink:
:gee :gee
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#7

Beitrag von Maren » Sonntag 26. März 2017, 10:06

Weissnix hat geschrieben:Wenn ich nur meinen direkten Freundeskreis sehe....
Krebs, kaputtes Herz, kaputte Wirbelsäule, und was noch alle.
Gott sei Dank, ich hab nur Contergan. Daran stirbt man nicht und der Rolli ist auch nicht Ende des Lebens.

Aber Sport? Nee, lasst man ich muss mich ja nun auch nicht beschleunigt in die Kiste befördern. :wink:
Wie als sind Deine Freunde? Meine sind zwischen 45 und 55, plus zwei "Ausreißer" über bzw. Ende 60, die fit wie ein Turnschuh sind.
Allerdings ist ein guter Freund vor zwei Jahren binnen eines Jahres anch Diagnose an Pankreas-CA verstorben

Ciao
Maren
Tschüssi 😎 Maren



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#8

Beitrag von Weissnix » Sonntag 26. März 2017, 13:27

Unser Alter, Maren. Liegt wohl an der kargen Lebensweise im hohen Norden. :wink:
Oder schlechte Gene? Keine Ahnung.
Tschüß
Michael

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#9

Beitrag von Ibuki » Sonntag 26. März 2017, 16:23

Hallo Maren,

du hast natürlich recht alles soll in Maßen geschehen. Auch ich kenne mehrere Menschen, die über Erschöpfung klagen. Interessant für mich ist das diese Menschen am Tag stundenlang Rauchen und sich viel zu wenig bewegen.

Der allgemeine Bewegungsmangel hat meiner Meinung nach dermaßen hohe Ausmaße genommen dass sogar Ärzte manchmal nicht mehr wissen was das rechte Maß ist und ihre Empfehlungen viel zu tief ansetzen. Hätte in der damaligen Empfehlung für Krebskranke eine sportliche Betätigung von anfangs 3 bis 7 Stunden pro Woche gestanden, hätte ich das gut akzeptieren können, aber so war ich entsetzt.

Natürlich weis ich das andere Menschen mich für etwas verrückt halten, aber ich glaube eher das die Gesellschaft etwas verrückt und deutlich zu Bewegungsarm geworden ist.Ein Beispiel dazu: Wie oft und zu was benutzen wir täglich unsere Hände (auf Nichtcontis bezogen)?

Natürlich ist das individuell sehr verschieden und es gibt natürlich Menschen, die sie intensiv nutzen. Aber im Durchschnitt eines Leben, so habe ich im Internet gelesen, schätzt man das sie nur ca. 1000 mal pro Tag zum Greifen gebraucht werden. Das empfinde ich als extrem wenig denn ich greife ca. 25000 mal pro Tag alleine durch mein Jonglagetraining.

Nur - was ist das rechte Maß - 1000 oder 25000?

Ich glaube das ein kluger Mann namens Pareto dazu etwas sinnvolles geschrieben hat. Hier ein Link dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pareto-Optimum

Nach seiner Meinung ist ein Optimum an Bewegung dann erreicht wenn es sich nur steigern lässt zu Lasten anderer wichtiger Parameter. Also wenn ich nicht mehr genügend Schlaf, Ruhe, soziale Kontakte usw. erhalten würde. Erst dann scheint es sinnvoll sich weniger zu bewegen. Bei 25000 mal täglich etwas mit meinen Händen zu greifen ist ja alles andere noch nicht gefährdet, deswegen ist das für mich mein Pareto-Optimum.

Liebe Grüße

Ibuki

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#10

Beitrag von Fritzi » Sonntag 26. März 2017, 21:32

Hallo Ibuki,
Du bist und bleibst für mich persönlich ziemlich rätselhaft:
Eine Fabrikarbeiterin , die sicher tausende Male Tag für Tag ihre Hände,Schultern, Rücken, be( ab)-nutzt ist für Dich ,, gesünder" als ein Mensch, der/ die mit Freude seine / ihre- Umgebung mit Wohlwollen betrachtet, dabei die Hände in den Schoß legt, dann mal freundlich eine andere Hand schüttelt , etwas leckeres kocht, innere Zufriedenheit spürt, wenn der Mageninnendruck angenehme Müdigkeit signalisiert, der mann / frau dann wohlig nach gibt : z. B. mit einem Mittagsschläfchen.......
Bei all Deinen Ausführungen fehlt mir persönlich einfach der Spaaass !
Wenn ich z. B.: Aus lauter ,, Vernunft " 5 Jahre meines Lebens ,, gesunde " Bewegungen ohne Spass ausgeführt habe , um vielleicht 4 Jahre länger zu leben, fällt für mich die ,, Bilanz "
einfach negativ aus.
Mich interessiert aber ehrlich mal Dein ganz normaler Tagesablauf.
Ich sitze auch nicht nur herum, nee - ich gehe viel mit meinem Hund spazieren, liebe die Gartenarbeit , aber , ob Bewegung um jeden Preis das Allheilmittel ist, wage ich denn doch zu bezweifeln.
Ich wünsche Dir für Deine morgigen 12- Stunden-Hand -oder sonst-was- Bewegungen jedenfalls alles Gute.
Mobile Grüße
Friederike aus`m Tal

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#11

Beitrag von Zimmi » Sonntag 26. März 2017, 21:50

Weissnix hat geschrieben:Unser Alter, Maren. Liegt wohl an der kargen Lebensweise im hohen Norden. :wink:
Oder schlechte Gene? Keine Ahnung.
Vermutlich, im Ruhrpott ist die Luft eh schlechter. Von 4 Ehefrauen meiner Sportskollegen weiß ich das sie an Krebs gestorben sind. Sie lebten alle in Witten.

Ich gehöre auch nicht unbedingt zum angesprochenen Personenkreis von Maren. Wie 80 fühle ich mich trotz der Belastung die ich habe auch nicht. Die Belastung ist auch nicht wegen der Conterganschädigung.
Ich bin auch ein Verfechter des Sports. Ohne Sport ist mein Leben auch nicht vorstellbar. Sport treibe ich seit meinem dritten Lebensjahr ohne Unterbrechung.
http://www.contergan-info.de
http://www.zwinger-von-zimdarsen.de

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Beitrag von Udo » Sonntag 26. März 2017, 23:45

Fritzi hat geschrieben:Ich wünsche Dir für Deine morgigen 12- Stunden-Hand -oder sonst-was- Bewegungen jedenfalls alles Gute.
:gee :gee :gee
In meinem Alter geht man nicht mehr in Clubs! Man eskaliert zu Hause im Wohnzimmer. Auf der Couch. Sanft mit dem Fuß wippend.
Denken müss’ ma sowieso, warum dann nicht gleich positiv!

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#13

Beitrag von Ibuki » Montag 27. März 2017, 17:04

Hallo Fritzi,

tausende male die gleiche Handbewegung zu machen hat für mich etwas meditatives. In einer Doku über Zenbuddihsten habe ich mal im Fernsehen gesehen das sie einen äußerst strengen Tagesablauf haben und das sie meinen durch einen durchgeregelten, also durch einen äußerlich unfreien Tagesablauf, innerlich frei zu werden.

Dieses Paradox erlebe ich ständig bei mir selbst und in meiner Umgebung immer und immer wieder. Wenn man anfangs sich unglaublich anstrengen muss um eine Bewegung zu erlernen und nach Wochen oder Monaten oder bei einigen Übungen sogar nach Jahren erst merkt das die Übung doch nun etwas besser klappt und man weiß das nur wenige Menschen unter Millionen diese Übung besser hinkriegen können, dann ist das sehr befriedigend und macht Spaß.

In einem Buch las ich mal den schönen Satz: "Ich erlaube mir meine Leistungsfähigkeit voll zu entwickeln." Dieser Satz sprach mir aus der Seele.

Natürlich denken nicht alle Menschen so. Dennoch glaube ich das meine Art zu denken und zu handeln äußerst sinnvoll ist, denn sie bringt vieles weiter. Alleine die Gedächtnisinhalte in meinem Kleinhirn - wie viele Bewegungsmuster sind darin enthalten - oder die kommunikativen Möglichkeiten, die ich im Verhältnis zu Bewegungsmuffeln habe.

Denke doch einmal daran was aus David geworden wäre wenn er im Kampf gegen Goliath nicht so gut mit der Schleuder hätte umgehen können. Vor Jahren hatte ich aufgrund meiner Sportlichkeit auch einmal einen großen Vorteil gezogen, denn eines meiner Herzkranzgefäße war total blockiert und eigentlich hätte ich einen schweren Herzanfall haben müssen. Dieser blieb aber aus denn ich hatte zuvor mehrere Jahre täglich gut 30 Kilometer Fahrrad gefahren und durch diesen Sport haben sich in meinem Herz neue Gefäße - sogenannte Collaterale gebildet, die meinem Herz ein gewisses Maß an Sauerstoff zugeführt haben. So dass dieser Muskel statt abzusterben nur in einen Energiesparmodus ging (Winterschlaf des Herzmuskel) und nach Bypassoperationen einfach wieder normal funktionierte.

Wir alle leben in einem hochdynamischen System in dem Bewegung vieles zum Guten verändern kann. Einen der größten Vorteile sehe ich in der Verbesserung der Gehirnleistung. Gerade für das Jonglieren gibt es da interessante wissenschaftliche Untersuchungen und nebenbei "Jonglieren" ist ein Fremdwort, es entstammt dem Wort "ioculator", übersetzt heißt es "Spaß machen".

Liebe Grüße

Ibuki

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