**PRESSEBERICHTE März 2012**

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Daniel

**PRESSEBERICHTE März 2012**

#1

Beitrag von Daniel » Donnerstag 1. März 2012, 10:33

Hier findet Ihr Presseberichte vom März 2012 rund um Contergan und was damit zu tun hat,
falls Ihr einen Pressebeitrag findet,der hier noch nicht veröffentlicht ist,
meldet es bitte einem Mod,(da Ihr keine Presseberichte einstellen könnt).
Kommentare wie immer,in einem eigenen Thread,
der nicht öffentlich ist.

Hier gehts zu den Kommentaren :link

Daniel

#2

Beitrag von Daniel » Donnerstag 1. März 2012, 10:36

Auf Haft folgt keine Freiheit

Darmstadt/Offenthal - Auf ganzer Linie bestätigte die zwölfte Strafkammer des Landgerichts Darmstadt gestern das Urteil im Prozess um Besitz und Verbreitung kinderpornografischer Schriften. Von S. Gelhausen-Schüßler

Genau wie sein Kollege Jens Aßling vor einem Jahr ordnete auch Richer Dr. Christoph Trapp für den schwer Contergan geschädigten Mann aus Offenthal nach Verbüßung der vierjährigen Haftstrafe die Sicherungsverwahrung an. Nach dem ersten Urteilsspruch war er noch im Gerichtssaal wegen Fluchtgefahr festgenommen worden.

Gegenstand des von der Verteidigung initiierten Revisionsverfahrens ist allein die vor kurzem breit diskutierte Sicherungsverwahrung für Straftäter, die, einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Mai 2011 zufolge, völlig neu geregelt wird. Wegen dieser Neuerung und einer nicht ausreichenden Gefährlichkeitsprognose hob der Bundesgerichtshof das Urteil auf.
Kinderpornografisches Material auf dem Rechner

Verteidiger Jörg Dietrich hatte sich deshalb wohl gute Chancen ausgerechnet, seinem Mandanten die harte Maßregel zu ersparen – immerhin kann man dem bereits vier Mal wegen teils schwerem sexuellen Missbrauch vorbestraften Mann seit 13 Jahren keine „Hand’s on“-Delikte mehr nachweisen. Stattdessen nutzte er die neuen technischen Möglichkeiten, seine Fantasien digital auszuleben: Mindestens 400 .000 Bilder, 5 000 Filme und 38 .000 Textdateien fanden die Polizeibeamten bei der Durchsuchung seiner Wohnung. Der 49-Jährige beteuerte immer wieder, er sei „nur“ an nackt posierenden Mädchen zwischen sechs und acht Jahren interessiert – tatsächlich zeigte das Bildmaterial Kinder aller Altersgruppen in Szenen aller pornografischer Widerwärtigkeiten, die das Internet hergibt. Zur Entscheidung der Kammer führte im Endeffekt nicht dieses Material, sondern eindeutige Hinweise, dass alle Beteuerungen des Angeklagten, sich Kindern nicht mehr zu nähern, reine Schutzbehauptungen waren. Diese Verhaltensmaßregel war immer wieder Thema in zahlreichen Therapien und Bewährungszeiten gewesen – eingehalten hat er sie nie.
Psychologe bestätigt gescheiterte Therapieversuche

Die Beweise dafür sind so vielfältig wie eindeutig: Fotos, die Minderjährige in seiner Badewanne zeigen, Spiel- und Bastelsachen, Vorlesestunden für Kinder in der Bücherei, eine eigene Internetseite und Annäherungsversuche beim sozialen Netzwerk „Wer kennt wen?“– selbst der von der Verteidigung wiederholt als Zeuge bestellte Psychologe Michael Griesemer bestätigt, dass alle Therapieversuche an der mangelnden Motivation des schwer behinderten Offenthalers gescheitert seien.

Auch die Einwände Dietrichs, dass sich der Gesundheitszustand seines 49-Jährigen Mandanten unweigerlich einem Leben im Rollstuhl nähere, konnten den Richter nicht umstimmen. Dr. Trapp: „Er ist nicht in seinen Möglichkeiten eingeschränkt, Sexualkontakte zu Kindern herzustellen. Im Gegenteil, er benutzt sein Aussehen sogar als Vehikel, um an sie heranzukommen.“
Rubriklistenbild: © dpa

Quelle

Daniel

#3

Beitrag von Daniel » Donnerstag 1. März 2012, 10:44


Daniel

#4

Beitrag von Daniel » Samstag 10. März 2012, 08:20

"Conterganopfer sind NS - Opfer"

09.03.12

von Untersuchungsausschuss Conterganverbrechen (U.A.C.)

Interview mit Michael Teupen von der Beratungsstelle für NS-Verfolgte

Stephan Nuding und der Geschäftsführer der Beratungsstelle gehen der Frage nach, ob Contergan-Geschädigte Opfer des NS-Terrors sind.

Grundlage sind die Dokumente und Quellen, die Stephan Nuding, selbst contergangeschädigt, in seinem Buch "Profit vor Menschenrecht - Die Geschichte des Conterganverbrechens vom Dritten Reich bis heute" historisch dokumentiert hat und, die von Experten und Kennern der Zusammenhänge mehrfach bestätigt wurden.

Die Täter und Mit-Täter sowie die Profiteure des Conterganverbrechens in Wirtschaft, Politik und Justiz haben den dargestellten Fakten und Zusammenhängen seit Erscheinen und dokumentierten Übergabe eines persönlichen Exemplares des Buches bis zum heutigen Tage - immerhin über sechs Monate später - nicht widersprochen und damit nicht zuletzt auch als faktisch korrekt betätigt.

Trotzdem werden die der Öffentlichkeit zugänglich gemachten geschichtlichen Zusammenhänge des Conterganverbrechens nicht zum Anlass genommen den Opfern des Conterganverbrechens die Gerechtigkeit zuteil werden zu lassen, die ihnen zusteht.

Es ist Zeit, dass Grünenthal, der Wirtz - Clan und die Bundesregierung ihre Schuld gegenüber den letzten Überlebenden des größten Pharmaverbrechens der Bundesrepublik Deutschland sühnen!

Contergangeschädigte sind NS-Opfer.mp4
[youtube][/youtube]

Kontakt:Untersuchungsausschuss Conterganverbrechen (U.A.C.)c./o. Stephan Nuding (Sprecher)Im Aehlemaar 1c51467 Bergisch GladbachTel.: 02202/1882677

VON: UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS CONTERGANVERBRECHEN (U.A.C.)

Daniel

#5

Beitrag von Daniel » Dienstag 13. März 2012, 07:57

Medizin
Ex-Nazis entwickelten Contergan
12.03.2012 | 18:33 Uhr

Essen Bei der Contergan-Herstellerfirma Grünenthal waren in den 50er- und 60er-Jahren offenbar mehrere Ärzte und Chemiker tätig, die während des Nationalsozialismus leitende Positionen innehatten

Bei der Contergan-Herstellerfirma Grünenthal waren in den 50er- und 60er-Jahren offenbar mehrere Ärzte und Chemiker tätig, die während des Nationalsozialismus leitende Positionen innehatten. Das ergaben Recherchen dieser Zeitung. Einigen von ihnen wurden später Experimente an KZ-Insassen vorgeworfen, etwa in Auschwitz. Sie wurden deshalb nach dem Krieg zu Haftstrafen verurteilt.

Grünenthal, das Pharmaunternehmen mit Sitz bei Aachen, hatte 1957 das Beruhigungsmittel Contergan auf den Markt gebracht, durch das Tausende Babys behindert zur Welt kamen. Es war der größte Arzneimittelskandal Deutsch­lands.

Das Unternehmen hat bis heute sein Firmenarchiv nicht zur Aufarbeitung geöffnet, sieht auch keinen Anlass, Verbindungen zu NS-Verbrechern zu beleuchten, da „unsere Firma erst in der Nachkriegszeit gegründet wurde“, so ein Grünenthal-Sprecher.

quelle

Daniel

#6

Beitrag von Daniel » Dienstag 13. März 2012, 08:00

Contergan
Wie Nazi-Ärzte bei der Contergan-Firma Grünenthal aufstiegen
12.03.2012 | 18:31 Uhr

Stolberg/Berg.-Gladbach. Bei der Contergan-Firma Grünenthal waren mehrere Ärzte und Chemiker tätig, die während des Nationalsozialismus leitende Positionen innehatten. Einige von ihnen waren nach dem Krieg wegen Versuchen an KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern verurteilt worden.

Sie hatten als leitende Ärzte in Konzentrationslagern gearbeitet, waren dort an grausamen wie tödlichen Menschen­experimenten beteiligt und ­berieten Adolf Hitler in ­Sachen Giftgas. Mindestens fünf führende Nationalsozialisten, Chemiker und Medi­ziner, setzten nach dem Krieg bei dem Stolberger Pharmaunternehmen Grünenthal ihre Karriere fort. Ausgerechnet bei jener Firma, die mit Contergan den größten deutschen Arzneimittel-Skandal verur­sachen sollte. Nur wenig ist ­davon bis heute bekannt, denn Grünenthal hält sein Archiv ­rigide verschlossen.
Ein "Schock" bei der Geburt

Stephan Nuding aus Bergisch-Gladbach ist inzwischen 51. Seine Mutter Helga hat mal über ihn gesagt, es sei „ein Schock“ für sie gewesen, als er geboren wurde. Ihr Wunschkind, das Baby, auf das sie so lange gehofft hatte, war mit einer unterentwickelten rechten Hand zur Welt gekommen, ihm fehlte ein Unterarmknochen, und dort, wo der linke Daumen sein sollte, war ihm ein fünfter Finger gewachsen.

Eines von etwa 10 000 ­Kindern weltweit, die um das Jahr 1960 herum verkrüppelt zur Welt kamen, weil Ärzte ihren Müttern das Schlaf­mittel Contergan empfohlen hatten. Ihr Kampf um Schmerzensgeld, um Rente und auch um die Hintergründe des Skandals währt bis heute.

Dass der ein oder andere Kriegsverbrecher in der ­jungen Bundesrepublik bei Grünenthal unterkam, ist nicht ganz neu. Schließlich stand bereits 1970, im Contergan-Prozess, der wissenschaftliche Direktor des Pharmaunternehmens, Dr. Heinrich Mückter, vor Gericht. Am Rande erwähnte er, dass er in der NS-Zeit stellvertretender Leiter des Instituts für Fleckfieber und Virusforschung in Krakau gewesen war. Ein Nebensatz nur, der damals ­keine Rolle spielte. Aber wer wollte, konnte nachforschen und leicht feststellen, dass die polnische Justiz Mückter später medizinische Experimente an KZ-Häftlingen vorgeworfen hat. Nicht wenige Menschen sollen dabei gestorben sein. Seiner Verhaftung entzog sich Mückter durch Flucht in den Westen, wo er ab 1946 in der Stolberger Firma für die Entwicklung von Contergan verantwortlich war.
Herausragende Positionen

Doch Heinrich Mückter, das wird erst jetzt deutlich, war nur einer von vielen ehemaligen Nazis bei Grünenthal. Und sie waren keine Mitläufer, keine kleinen Rädchen im System, sie füllten herausragende Positionen aus. KZ-Erfahrung hatte etwa auch Heinz Baumkötter, der erst in Mauthausen und ab 1941 in Sachsen­hausen als Lagerarzt tätig war. Wie Mückter experimentierte der aus Westfalen stammende Mediziner, ein SS-Hauptsturmführer, mit dem Leben von Häftlingen. Er injizierte ihnen Drogen, Gelbsucht-Erreger, verbrannte sie mit Phosphor. Der sowjetische ­Gerichtshof verurteilte ihn 1947 zu lebenslanger Haft.

Mitte der 50er nach Deutschland zurückgekehrt, musste er sich in Münster erneut verantworten. Die Richter befanden ihn für schuldig, Hunderte von Häftlingen ­selektiert und hingerichtet zu haben. Baumkötter hatte Glück, seine Haft galt als in der Sowjetunion verbüßt. Zudem hatte er längst einen Arbeitgeber gefunden. Grünenthal beschäftigte ihn als Pharmareferenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter. Grünenthal, die 1946 gegründete Pharmafirma der Wirtz-Gruppe („4711“, Tabac, Dalli, Tandil) nahm einige von ihnen auf. Martin Staemm­ler etwa. Auch er ein Arzt, vor allem ­jedoch NS-Rassenideologe und Mitherausgeber der Zeitschrift „Volk und Rasse“. 1960, man verdiente bereits hervorragend an Contergan, übernahm er die Pathologische ­Abteilung von Grünenthal.

Und da war nicht zuletzt Ernst Günther Schenk. Jener Arzt, der Adolf Hitler kurz vor seinem Suizid in der ehema­ligen Reichskanzlei beriet und später das Buch „Patient Hitler“ schrieb. Ihm werden als SS-Sturmbannführer und „Ernährungsinspekteur“ ebensolche Versuche im KZ Mauthausen vorgeworfen. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn ­wegen Mordes wurde in den 60er-Jahren eingestellt. Von 1964 bis 1971 war Schenck für Grünenthal forschend tätig.
Das schreckliche Lifestyle-Produkt Contergan

Contergan, dieses angeblich harmlose Lifestyle-Produkt gegen Schlafprobleme und ­diffuse Nervosität, es wurde 1957 von Grünenthal auf den Markt gebracht. Erst Ende 1961, als die Häufung von ­behindert geborenen Babys längst augenfällig war, wurde es vom Markt genommen. Und erst danach verabschiedete die Bundesrepublik ein Arzneimittelgesetz, das ausgiebige klinische Tests an neuen Medikamenten vorschrieb. Ein Fakt, mit dem Grünenthal, mit dem dessen Besitzer-Familie Wirtz bis heute die eigene Verantwortung bagatellisiert.

„Die Ballung von ehe­maligen Nazis bei Grünenthal scheint mir wirklich auffällig. Vielleicht hat das Unternehmen damals bewusst auf dieses Netzwerk von Medizinern zurückgegriffen. Dass das Mittel Contergan bis heute auf dem Markt ist und immer noch gegen Lepra und als Krebs­mittel eingesetzt wird, ist ein Skandal für sich“, sagt der ­Berliner Medizinhistoriker Christoph Kopke.
War Contergan einst ein Gegenmittel für Sarin

Der Sprecher des Thalidomide Trusts, des britischen Verbandes der Contergan-Opfer, Martin Johnson, hegt seit 2009 einen noch weitergehenden Verdacht. Johnson ist ­davon überzeugt, dass Contergan nicht erst in den 50er -Jahren bei Grünenthal ent­wickelt wurde, sondern bereits in den frühen Vierzigern bei Rhone Poulenc. Die Firma war der französische Zweig von IG Farben, jenem Chemiekonzern, der auch das ­Konzentrationslager Auschwitz III betrieb. Johnson sammelt seit Jahren Beweise für die These, dass Thalidomid – so der ursprüngliche Name von Contergan – als Gegenmittel zu Nervengiften wie ­Sarin entwickelt wurde.

Giftgas-Experte und Vorstandsmitglied bei IG Farben war der Chemiker Otto ­Ambros. Ambros stand im IG Farben-Prozess vor Gericht, er galt als ein Hauptverantwortlicher für das KZ Auschwitz III. „In den Nürnberger Prozessen wurde Ambros zu acht Jahren Haft verurteilt. Nachdem er das Gefängnis in Landsberg verlassen hatte, zog er im Nadelstreifen-Anzug bei Grünenthal ein. Ambros wurde dort Aufsichtsrat“, sagt Stephan Nuding, einer von etwa 2300 in Deutschland noch lebenden Contergan-Geschädigten.
Opfer musste 16-maloperiert werden

Jahrzehnte hatte er sich mit seinem Schicksal arrangiert. 2007 schließlich strahlte die ARD den Zweiteiler „Eine einzige Tablette“ aus. „Ich wollte den Film eigentlich nicht ­sehen, aber dann habe ich geheult wie ein kleines Kind. So viel Verdrängtes kam hoch“, erzählt Nuding, der die ersten sechs Jahre seines Lebens ­zumeist im Krankenhaus verbrachte und 16 Operationen über sich ergehen ließ.

Nun kämpft Nuding, als ­Opfer und als Historiker, der die Hintergründe des Skandals aufdecken will. Stephan Nuding: „Wir sind fünfzig und unsere Körper fühlen sich an wie achtzig. Aber noch haben wir die Kraft!“

Hayke Lanwert
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Daniel

#7

Beitrag von Daniel » Dienstag 13. März 2012, 08:01


Daniel

#8

Beitrag von Daniel » Dienstag 13. März 2012, 12:22

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
13.03.2012 | 05:00 Uhr

WAZ: Bei Grünenthal waren NS-Ärzte tätig

Essen (ots) - Bei der Contergan-Herstellerfirma Grünenthal waren in den 50er und 60er Jahren offenbar mehrere Ärzte und Chemiker tätig, die während des Nationalsozialismus leitende Positionen innehatten. Einigen von ihnen wurden später Experimente an KZ-Insassen wie Zwangsarbeitern vorgeworfen, etwa in Auschwitz und Sachsenhausen. Sie wurden deshalb nach dem Krieg zu Haftstrafen verurteilt. Dies ergaben Recherchen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe).

Grünenthal, das in Stolberg bei Aachen beheimatete Pharmaunternehmen, hatte 1957 das Beruhigungsmittel Contergan auf den Markt gebracht, durch das weltweit rund 10.000 Babys behindert zur Welt kamen. Es war der größte Arzneimittelskandal in Deutschland. In Australien und den USA werden zurzeit Entschädigungsprozesse gegen Grünenthal vorbereitet. Das Pharma-Unternehmen hat bis heute sein Firmenarchiv nicht zur Aufarbeitung des Skandals geöffnet, sieht auch keinen Anlass, etwaige Verbindung zu ehemaligen NS-Verbrechern zu beleuchten, da "unser Unternehmen erst in der Nachkriegszeit gegründet wurde", so ein Sprecher von Grünenthal.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

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Daniel

#9

Beitrag von Daniel » Mittwoch 14. März 2012, 11:44

Conterganopfer sind NS - Opfer
Dienstag, 13 März 2012
Interview mit Michael Teupen von der Beratungsstelle für NS-Verfolgte / Köln. Stephan Nuding und der Geschäftsführer der Beratungsstelle gehen der Frage nach, ob Contergan-Geschädigte Opfer des NS-Terrors sind. Grundlage sind die Dokumente und Quellen, die Stephan Nuding, selbst contergangeschädigt, in seinem Buch "Profit vor Menschenrecht - Die Geschichte des Conterganverbrechens vom Dritten Reich bis heute" historisch dokumentiert hat und, die von Experten und Kennern der Zusammenhänge mehrfach bestätigt wurden.


Die Täter und Mit-Täter sowie die Profiteure des Conterganverbrechens in Wirtschaft, Politik und Justiz haben den dargestellten Fakten und Zusammenhängen seit Erscheinen und dokumentierten Übergabe eines persönlichen Exemplares des Buches bis zum heutigen Tage - immerhin über sechs Monate später - nicht widersprochen und damit nicht zuletzt auch als faktisch korrekt betätigt. Trotzdem werden die der Öffentlichkeit zugänglich gemachten geschichtlichen Zusammenhänge des Conterganverbrechens nicht zum Anlass genommen den Opfern des Contergan- verbrechens die Gerechtigkeit zuteil werden zu lassen, die ihnen zusteht.

Es ist Zeit, dass Grünenthal, der Wirtz - Clan und die Bundesregierung ihre Schuld gegenüber den letzten Überlebenden des größten Pharmaverbrechens der Bundesrepublik Deutschland sühnen!

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Daniel

#10

Beitrag von Daniel » Donnerstag 15. März 2012, 11:33

Studie befeuert Diskussion über Geld für Contergan-Opfer

(dpa) 14.03.2012, 17:40

Aachen. Eine Studie heizt die Diskussion über staatliche Leistungen für Contergan-Opfer in Deutschland an. Die im Auftrag der Conterganstiftung erstellte und jetzt veröffentlichte Studie erfasst Leistungen und Ansprüche der Opfer in 21 Ländern.
«Sie zeigt, Deutschland hat einen enormen Nachholbedarf», teilte die Vorsitzende des Bundesverbands Contergangeschädigter, Margit Hudelmeier, mit. Sie sieht die Einschätzung der Opferverbände bestätigt. In Großbritannien bekomme ein Geschädigter mehr als fünfmal so viel wie in Deutschland.

Die Diskrepanz könne in Deutschland auch nicht mit Sozialleistungen kompensiert werden. Die Kassen gingen sehr restriktiv mit Anträgen um. Außerdem verliere ein Geschädigter viele Leistungsansprüche, sobald er nicht mehr berufstätig sei. Die Opfer in Deutschland verweisen seit langem auf angeblich höhere Zahlungen in anderen Ländern.

Die empirische Studie der Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper erfasst unter anderem die Zahl der geschädigten Menschen in den 21 Ländern, Rechtsgrundlagen für Leistungen, gezahlte Gesamt- und Durchschnittsbeträge oder auch die Darstellung der Leistungsvoraussetzung.

«Es stellt sich heraus, dass das sehr unterschiedlich ist», sagte die Vorsitzende der Conterganstiftung, Antje Blumenthal. In die Bewertung müssten nicht nur Geldsummen, sondern auch Zahlungsdauer oder Sozialleistungen einbezogen werden.

Aufgrund der Studie könne man nicht sagen, in welchem Land Opfer die höchsten Leistungen bekommen, sagte Projektleiter Ludger Giesberts. Zu unterschiedlich seien die Regelungen. «Was ist gewährt worden? Manchmal ist das vergleichbar, manchmal nicht.»

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