UAC- PRESSEMITTEILUNG VOM 28.6.2012

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Daniel

UAC- PRESSEMITTEILUNG VOM 28.6.2012

#1

Beitrag von Daniel » Freitag 29. Juni 2012, 08:06

An:
Die deutschen und internationalen
Medien sowie alle Conterganverteiler
(Weiterversendung und Veröffentlichung
erbeten)


PRESSEMITTEILUNG VOM 28.6.2012

Als einen "ungeheuerlichen Vorgang" von "parlamentarischem Zynismus"
bezeichnete heute der Sprecherrat des Untersuchungsausschuss Conterganverbrechen (U.A.C.) das Verhalten des Familienausschusses des
Deutschen Bundestages und der Bundesregierung.

Dem Ausschuss war am vergangenen Mittwoch (28.6.012) der zusammenfassende
"Bericht über die ersten Untersuchungsergebnisse und Ableitung erster
Handlungsempfehlungen" der, durch Beschluss des Deutschen Bundestages
vom 29. Januar 2009, vom Gerontologischen Institut der Universität
Heidelberg durchgeführten Studie "CONTERGAN Wiederholt durchzuführende
Befragungen zu Problemen, speziellen Bedarfen und Versorgungsdefiziten
von contergangeschädigten Menschen" vorgestellt worden.
- (Zwischenbericht der Studie als pdf Datei im Anhang) -

" Der U.A.C. und andere Interessenverbände der
Grünenthalopfer haben seit Jahren auf die Notsituation
und die Defizite im finanziellen- und Versorgungsbereich unserer
Geschädigtengruppe bei der Bundesregierung, dem zuständigen Familien-
ministerium, Mitgliedern des Deutschen Bundestages und der Conter-
ganstiftung für behinderte Menschen hinwiesen. Unsere Mahnungen wurden
ignoriert. Nun liegt der wissenschaftliche "Beweis" für unsere
Darstellungen vor.
Natürlich ist auch uns bewusst, dass die "vorläufigen Empfehlungen"
zur Beseitigung der Defizite der "speziellen Bedarfe" und der
"Versorgung" der Contergangeschädigten nicht von heute auf morgen
realisiert werden können.
Es kann und darf aber nicht sein, dass die Verantwortlichen in Berlin
für sich in Anspruch nehmen, dass sie zunächst monatelang
in die Sommerpause gehen um dann im Herbst einmal weiter zu sehen, ob
, wann und in welchem Umfang die "Empfehlungen"
umgesetzt werden"", erklärte
Gihan Higasi (stellv. Sprecherin des U.A.C.).

"Wenn den Verantwortlichen in Berlin bisher die "Beweise"
für unser Elend fehlten, dann haben sie diese jetzt.
Will man billigend in Kauf nehmen, dass sich unsere gesundheitliche- und Versorgungssituation weiter verschlechtert, bis dann irgendwann einmal
ein 3. Änderungsgesetz zum Conterganstiftungsgesetz verabschiedet wird?
Das Bundesverfassungsgericht hat bereits 1976 bestätigt, dass die
Bundesrepublik Deutschland eine "besondere Fürsorgepflicht" für
die Contergangeschädigten hat.
Diese fordern wir hier und heute ein!
Eine sofortige Verdoppelung der aktuellen
"Conterganrenten", die zumindest die größten Bedarfs- und
Versorgungslücken bis zu einer endgültigen Entscheidung, die nur
gemeinsam mit allen Interessenvertretungen der Contergangeschädigten
gefunden werden kann, schließt, ist das Mindeste was wir fordern und
erwarten.
Die Überlebenden des Conterganverbrechens haben keine "Sommerpause".
Die Schmerzen, physische und psychische Überbelastung, Demütigungen, Bedarfs- und Versorgungsdefizite unserer Mitbetroffenen sind
vielfach so dramatisch, dass jeder weitere Tag, den sie in diesem
Elend verbringen müssen, die Gefahr weiterer Schäden, des Todes oder
der Selbsttötung impliziert.
Darauf machen wir die Bundesregierung noch einmal eindringlich
aufmerksam.
Kann und will sie das
verantworten? "", fügt Stephan Nuding (Sprecher des U.A.C.) hinzu.

Kontakt:
Untersuchungsausschuss Conterganverbrechen (U.A.C.)
c./o. Stephan Nuding (Sprecher)
Postfach 800 160
51448 Bergisch Gladbach
Tel.: 02202/1882677
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carolab
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#2

Beitrag von carolab » Freitag 29. Juni 2012, 08:21

Ich glaube, es gibt nur wenige Anlässe die dafür sorgen könnten, dass die parlamentarische Sommerpause unterbrochen wird. Unser Thema, so wichtig es für uns ist, gehört sicherlich nicht dazu.
Grüße

Caro

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Diandra
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#3

Beitrag von Diandra » Freitag 29. Juni 2012, 09:25

Guten Morgen,

das stimmt wohl carolab :wink:

Trotzdem kann es nicht schaden, darauf hinzuweisen, dass man uns lang genug ignoriert hat.
Bisher sehr erfolgreich und ich hoffe, dass sie das jetzt wenigstens ändern wird.

Man muss sie halt immer wieder mit der Nase draufstossen - auch wenn nicht jeder es liest -
es wird sich langsam rumsprechen.

Grüßle
Diandra

darkshadow
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#4

Beitrag von darkshadow » Freitag 29. Juni 2012, 09:26

Da muss gar nicht die parlamentarische Sommerpause unterbrochen werden.
Wenn man in Berlin will, bedarf die Freigabe einer Sofort- und / oder Nothilfe bloß einiger Telefonate.
Wenn irgendwo auf der Erde eine Naturkatastrophe oder sonstwas passiert, dann ist Berlin auch ganz schnell dabei zig-Millionen zur Hilfe frei zu geben.
Man kann, man will aber nicht!
Deshalb die Forderung des U.A.C.: IHR MÜSST!

carolab hat geschrieben:Ich glaube, es gibt nur wenige Anlässe die dafür sorgen könnten, dass die parlamentarische Sommerpause unterbrochen wird. Unser Thema, so wichtig es für uns ist, gehört sicherlich nicht dazu.

Daniel

#5

Beitrag von Daniel » Freitag 29. Juni 2012, 09:46

darkshadow hat geschrieben:Da muss gar nicht die parlamentarische Sommerpause unterbrochen werden.
Wenn man in Berlin will, bedarf die Freigabe einer Sofort- und / oder Nothilfe bloß einiger Telefonate.
Wenn irgendwo auf der Erde eine Naturkatastrophe oder sonstwas passiert, dann ist Berlin auch ganz schnell dabei zig-Millionen zur Hilfe frei zu geben.
Man kann, man will aber nicht!
Deshalb die Forderung des U.A.C.: IHR MÜSST!

Ich glaube unsere Situation mit einer "Naturkatastrophe" gleichzusetzen,
ist etwas weit hergeholt,immerhin sind unsere Forderungen nicht erst seid einer Woche bekannt.
Auch wenn ich nichts dagegen hätte das sofort etwas unternommen wird,
so glaube ich nicht vor September auf eine Endscheidung,ob und wie befriedigend die dann sein wird ???

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Maren
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#6

Beitrag von Maren » Freitag 29. Juni 2012, 11:12

Liebe Leute, vor dem Endbericht der Forschung passiert nix!

Freitagsgrüße
Maren :sagnichts
Tschüssi 😎 Maren



Leben und leben lassen ..... 😉
☮️… in Frieden 🕊

Der Weg ist das Ziel 🚵‍♂️

Daniel

#7

Beitrag von Daniel » Freitag 29. Juni 2012, 11:19

Maren hat geschrieben:Liebe Leute, vor dem Endbericht der Forschung passiert nix!

Freitagsgrüße
Maren :sagnichts
Du bist soooo gemein,
jetzt sind alle Träume geplatzt,musst du denn so deutlich werden. :heul :heul :heul

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gretl
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#8

Beitrag von gretl » Freitag 29. Juni 2012, 11:53

Ursprünglich waren schließlich 5 Jahre anberaumt und so kann wohl leider auch davon ausgegangen werden, daß Frank zu Recht fragt: "Welcher September?"
In der ehemaligen Projektbeschreibung ist ziemlich ernüchternd beschrieben gewesen, daß die Zwischenberichte zunächst nur als Steilvorlage zur weiteren "Beratung" dienen. Und die ausgearbeiteten "Empfehlungen" sind ganz klar so formuliert, daß sie in Berlin erst mal nur auffordern, die "versorgenden Institutionen zu instruieren" (Stiftung, Rentenkassen, KK,PK usw) sich über entspr. Maßnahmen zu beraten. Die obersten Entscheidungsträger dort müssen meist lediglich auf gesetzl. "Richt"-linien reagieren, soweit ich weiß. Da ist viel Spielraum für Konkretes und vor allem für "zeitnahe" Umsetzung.
grüßle gretl Bild

Daniel

#9

Beitrag von Daniel » Freitag 29. Juni 2012, 12:01

Man könnte aber auch denken,sagen,schreiben,
das nach der ersten Empfehlung gehandelt wird und bei der nächsten Forschungsreihe,
verglichen wird,ob sich was verbessert hat oder ob noch mal nachgelegt werden muß?
Das würde in meinen Augen einen Sinn ergeben,die Forschung zu wiederholen,
denn wenn jetzt nichts geändert wird,erübrigt sich weiteres geforsche.

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#10

Beitrag von nilorac » Freitag 29. Juni 2012, 12:02

Ach je, das ist aber sehr ernüchternd, was Du da sagst, liebes Gretele!
Mir geht's wie dem Daniel : :heul

Die werden uns doch nicht ernsthaft 5 Jahre hocken lassen??? :(

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lia
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#11

Beitrag von lia » Freitag 29. Juni 2012, 12:06

vielleicht klagt ja unser tätiger bv nun wegen untätiglkeit der politik :trost

darkshadow
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#12

Beitrag von darkshadow » Freitag 29. Juni 2012, 12:13

Also der U.A.C. wird sich jedenfalls n i c h t mit dieser Vertröstung auf den - vermutlich - "St. Nimmerleinstag" abfinden.
Wir werden massiv dagegen angehen.
Aktionen und ggf. Klagen sind schon in Vorbereitung.

"Bürokratisierte Euthanasie" durch Zuwarten auf die "biologische Endlösung"? - NICHT MIT UNS!!!!!!!!!!!!!!!

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#13

Beitrag von gretl » Freitag 29. Juni 2012, 12:14

nein, Nilorac, es sind ja keine 5 Jahre mehr :wink:
Ja Daniel, so wie Du herausliest, so könnte es sein, wenn...
Aber zu befürchten bleibt dennoch, daß in kleinsten Schritten ausgetestet wird, welche Hilfe wie lange hinausgezögert werden kann.
Der BV? Nun, der ist beschäftigt mit der Frage, ob die ersten Forschungsergebnisse tatsächlich mit ihrer eigenen Situationswahrnehmung übereinstimmen...
grüßle gretl Bild

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#14

Beitrag von Diandra » Freitag 29. Juni 2012, 12:16

lia hat geschrieben:vielleicht klagt ja unser tätiger bv nun wegen untätiglkeit der politik :trost

Lia Lia Lia .... das war der BESTE Witz Richtung Wochenende .... :lachwec



dat Diandra

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#15

Beitrag von Fellwuschel » Freitag 29. Juni 2012, 12:52

lia hat geschrieben:vielleicht klagt ja unser tätiger bv nun wegen untätiglkeit der politik :trost
Der war gut Lia. Bevor das passiert fallen Weihnachten, Pfingsten, Nikolaus, Ostern, Allerheiligen, Christi Himmelfahrt und Sommersonnenwende auf einen Tag.

:lachwec :lachwec :lachwec :lachwec

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