Anpassung der Wohnung an unsere Bedürfnisse

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Joachim
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Anpassung der Wohnung an unsere Bedürfnisse

#1

Beitrag von Joachim » Dienstag 10. März 2015, 21:02

Ein Schlager mit dem Namen "Wir sind alle über 40......."

könnte man für uns umdichten in "Wir sind alle über 50......"

Womit ich auch schon beim Thema bin.

Eben noch ein Jüngling mit lockigen Haar, der frei nach dem Motto lebt "Wo ist das Klavier, ich stemm die Noten", sieht es heute bei mir eher mager aus.
Die kleinen Zipperlein plagen einen täglich immer mehr und so manche Dinge, die vorher wie von selbst gingen, werden heute zur Qual.

Wir haben uns arrangiert und die Welt uns so gezimmert das sie uns passt. Sei es der oberste Knopf am Hemd, die Schleife auf dem Schuh oder den Korken aus der Rotweinpulle.

Leider geht das bei mir in zunehmenden Maße nicht mehr.

Ich könnte mir heute noch mit Anlauf in den Hintern treten, wenn ich daran denke was ich alles unternommen habe um ein selbstbestimmtes Leben zu führen ohne andere um Hilfe zu bitten.
"Danke das sie Hilfe anbieten, aber mein Schnitzel schaffe ich alleine zu schneiden".

Die Quittung bekomme ich jetzt, in Form von übermäßigem Verschleiß der Muskeln und Knochen.
Massage und Wärmepackungen bringen auch nur temporäre Erleichterung.

Ich bin jetzt an dem Punkt wo ich mein/unser Wohnumfeld besser auf meine Bedürnisse anpassen möchte.
Das Ganze muss jetzt mehr "Handicap" (der political correctness wegen) gerecht sein.

Sprich, technische Hilfsmittel überall dort wo sie sinnvoll unterstützen und mein Leben erleichtern können.

Hört sich gut an, ich weiß.

Hat aber einen Haken, solche Dinge kosten Geld. Viel Geld.

Geld, das ich so nicht habe.

Wenn ich meine Zähne 3mal im Jahr professionell beim Zahnarzt reinigen lasse, bekomme ich die Kosten dafür erstattet. So weit, so gut.

Stehe ich aber in Flitzebogenhaltung in der Küche an der Spüle und mache den Abwasch, denke ich schon darüber nach ob es nicht sinnvoll wäre die Küche derart umzugestalten, dass ich nach dem Abwasch nicht erstmal eine halbe Stunde aufs Sofa muss um meine Rückenschmerzen zu genießen.

Persönliche Assistenz mögen jetzt viele rufen, passt aber nicht in meine Vorstellung von einem selbstbestimmten Leben.

Ausserdem hätte meine Frau was dagegen wenn eine knackige 20 jährige Blondine bei uns den Abwasch macht.

Natürlich könnte ich sie immer dann kommen lassen wenn meine Frau auf Arbeit ist, klappt aber sicherlich nicht über lange Zeit.

Hach ja, irgendwas ist halt immer. ;)


Deshalb meine Frage: Wer oder Was ist die beste Anlaufstelle um über Kosten für die Übernahme von Baumaßnahmen zu sprechen?
Gibt es vielleicht jemanden der bereits Erfahrung damit gesammelt hat?

Joachim
Gruß Joachim

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Fritzi
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#2

Beitrag von Fritzi » Dienstag 10. März 2015, 21:28

Wenn es Dir nicht allzu sehr widerstrebt, ist es eigentlich der typische ,,Fall" für die
Grünenthal-Stiftung.
Viele Grüße aus`m Tal
Fritzi

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#3

Beitrag von Fritzi » Dienstag 10. März 2015, 21:31

Also ich meinte eine komplett neue Küche, an Deine Bedürfnisse angepasst.
Fritzi aus`m Tal

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Joachim
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#4

Beitrag von Joachim » Dienstag 10. März 2015, 21:32

Hallo Fritzi, danke für die Rückmeldung.

Es Widerstrebt mir auf keinen Fall. Ich suche halt den richtigen Ansprechpartner und wollte mich nur nicht auf den Weg von Pontius nach Pilatus begeben sondern gleich die richtige Stelle am Rohr haben.

Joachim
Gruß Joachim

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Maren
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#5

Beitrag von Maren » Dienstag 10. März 2015, 22:04

Joachim hat geschrieben:Hallo Fritzi, danke für die Rückmeldung.

Es Widerstrebt mir auf keinen Fall. Ich suche halt den richtigen Ansprechpartner und wollte mich nur nicht auf den Weg von Pontius nach Pilatus begeben sondern gleich die richtige Stelle am Rohr haben.

Joachim
. ... Fritzi hat schon einmal sehr Recht. ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit der Grün-Stiftung, aber andere erzählen nur Gutes.
Außerdem sollen die Bestimmungen für den 30-Mio-Topf -angeblich!- angepasst werden = auch Wohnumfeldanpassungen.

Schöne Grüße
Maren

P.S.:
Schon mal über eine Spülmaschine nachgedacht? :zungeraus
Im Ernst: Würde ich heute eine neue Küche bauen lassen, würde ich eine hochstehende Maschine anschaffen, damit ich mich nicht mehr so tief bücken müsste.
Tipp: Komplette Maßanfertigung, von einem versierten Schreiner. D.h., er muss schon Erfahrungen haben und Ahnung von Ergometrie. Wobei "billig" geht bei einer guten Küche nicht.... aber Autos sind alle paar Jahre viel teurer
Wir haben vor 8 Jahren eine Traumküche nach unseren Wünschen und mit tollen Materialien bauen lassen - super!!! und vor allem insgesamt preisgünstiger als eine hochwertige Industrieküche!

Ciao!
Tschüssi 😎 Maren



Leben und leben lassen ..... 😉
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#6

Beitrag von Joachim » Dienstag 10. März 2015, 22:09

Spülmaschine ist nicht schlecht.

Wir hatten bisher 3.


Aber die sind jetzt ausgezogen und haben ihre eigene Wohnung.

:wink:
Gruß Joachim

Brigitte1959

#7

Beitrag von Brigitte1959 » Dienstag 10. März 2015, 22:26

Joachim hattet ihr ein Glück meine Spülmaschinen sind regelmäßig nach dem Essen aufs WC verschwunden einer Unten einer Oben . :?:

Und erst wieder zum Vorschein gekommen wenn der Abwasch gemacht war :lachwec


Joachim hat geschrieben:Spülmaschine ist nicht schlecht.

Wir hatten bisher 3.


Aber die sind jetzt ausgezogen und haben ihre eigene Wohnung.

:wink:

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#8

Beitrag von Maren » Dienstag 10. März 2015, 22:42

Brigitte1959 hat geschrieben:Joachim hattet ihr ein Glück meine Spülmaschinen sind regelmäßig nach dem Essen aufs WC verschwunden einer Unten einer Oben . :?:

Und erst wieder zum Vorschein gekommen wenn der Abwasch gemacht war :lachwec


Joachim hat geschrieben:Spülmaschine ist nicht schlecht.

Wir hatten bisher 3.


Aber die sind jetzt ausgezogen und haben ihre eigene Wohnung.

:wink:
.... bei mir -als Jugendliche!- waren es die Hausaufgaben...... :verlegen

Zurück zum Thema:
Es gibt geniale Küchenblöcke, die höhenverstellbar sind! Für Langarmer und Kurzarmer in einer Wohnung sehr sinnvoll!
Toll sind auch hochliegende Backöfen, in denen die Türe komplett verschwenkbar sind und verschwinden beim Öffnen - wenn mein Backofen "aufgibt".....

Gute Nacht
Maren

P.S.: In Iserlohn gibt es eine Ausstellung, für barrierefreies Wohnen - ich habe den Namen vergessen.
Tschüssi 😎 Maren



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Weissnix
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#9

Beitrag von Weissnix » Mittwoch 11. März 2015, 02:57

Stimmt, bisher zickt die Contergan-Stiftung sehr bei Wohnumfeldverbesserungen. Ich hab's versucht und bin gegen eine juristische Wand gelaufen. Welche Wunder bei diesen Sachbearbeitern.

Aus eigener Erfahrung kann ich auch nur sagen: Joachim, stell bei der Grünenthalstiftung deinen Antrag. Die Herrschaften dort sind um ein vielfaches verständnisvoller und zuvorkommender als bei der C.-Stiftung. Wohl auch, weil sie nicht an steife, von beratungsresistenten Politikern, entwickelte Gesetze gebunden sind.

Was dabei nicht ganz unwichtig ist, stell deinen Antrag schnell. Denn das G.-Kontingent ist im Verhältnis zur C.-Stiftung sehr begrenzt und durch die unbürokratische Vergabepraxis natürlich auch recht schnell erschöpft. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Tschüß
Michael

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#10

Beitrag von Murmelchen » Mittwoch 11. März 2015, 08:05

Ich habe Anfang letzten Jahres bei der G.-Stiftung die Übernahme der Kosten für elektrische Rollläden beantragt, nachdem sich die Conterganstiftung quergestellt hat.... Herr Hermes rief mich persönlich an, um mir die gute Nachricht mitzuteilen, einen Tag später lag das Schreiben von Grünenthal im Briefkasten. Man kann über die Leute dort denken, was man will, ich muss sie ja nicht lieben, aber es war ein sehr nettes Gespräch mit ihm. Und ich hole mir die Unterstützung halt da, wo ich sie bekomme - unabhängig vom Gewissen.... In dem Fall vom Schädiger, warum auch nicht? Firmen, egal welche, haben ja auch keine Skrupel, den Verbraucher über den Tisch zu ziehen, warum soll ich dann nicht die Hilfe beanspruchen, die mir zusteht? Die Medikamente von G. verweigere ich....
Viel Erfolg, Joachim, ich bin sicher, dass Du dort die Unterstützung, die Du brauchst, bekommst. Und wenn sie sich nur beteiligen: das ist immer noch besser/ mehr, als wenn Du die Kosten alleine zu tragen hast.


Toni

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#11

Beitrag von uwe60 » Mittwoch 11. März 2015, 08:53

Ich habe auch ein Antrag bei der Firma G-Stiftung gestellt.

Bearbeitung dauerte keine zwei Wochen.

Bescheid positiv..nette Gespräche.
Gruß Uwe 60

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#12

Beitrag von Joachim » Mittwoch 11. März 2015, 11:05

Danke erst mal allen für die Rückmeldungen.

Ein paar Fragen bleiben noch.

Habt Ihr eure Anträge formlos gestellt oder gibt es, immerhin leben wir in Deutschland, dafür Vordrucke?

Lagen Euren Anträgen bereits Kostenvoranschläge bei?

Ist es besser sich schriftlich an die Stiftung zu wenden oder habt Ihr das persönliche Gespräch gesucht?

Sollte man auf bestimmte Formulierungen achten, bzw. gibt es Schlagworte die man verwenden sollte?

Fragen über Fragen.



Joachim
Gruß Joachim

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#13

Beitrag von Fritzi » Mittwoch 11. März 2015, 11:09

Hallo und guten Morgen,
ein entsprechendes Formular findest Du auf der Grün. -homepage.
Viel Erfolg
Fritzi aus`m Tal

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#14

Beitrag von Udo » Mittwoch 11. März 2015, 11:23

Joachim, das Thema hatten wir schon mal ausführlich.
In diesem Thread :link findest du alles Wissenswerte (auch den Link zum Antrag).
Die "Suche" hilft auch dir :wink:
In meinem Alter geht man nicht mehr in Clubs! Man eskaliert zu Hause im Wohnzimmer. Auf der Couch. Sanft mit dem Fuß wippend.
Denken müss’ ma sowieso, warum dann nicht gleich positiv!

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#15

Beitrag von Joachim » Mittwoch 11. März 2015, 12:38

Super. So langsam kommt die Sache in Fahrt. Die ersten Informationen von Euch haben mir schon etwas weiter geholfen.

Bevor ich mich nun an die Grünenthal-Stiftung direkt wende, ist es sinnvoll oder besser, notwendig, sich erst an die Contergan-Stiftung bzw. an die Krankenkasse zu wenden um von dort einen Negativbescheid zu erhalten?

Ich kann mir denken, dass wenn ich hier in der falschen Reihenfolge anfange, ich von Einem zum Anderen geschickt werde immer mit der Begründung "Ja, sie müssen erst dort vorstellig werden bevor wir tätig werden".

Genau das möchte ich vermeiden.

Gibt es hierzu Tips von Euch?


Joachim
Gruß Joachim

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