Atomkraft nein Danke

Hier könnt Ihr nach Herzenslust plaudern und talken über alles, das sonst nirgends hinpasst!

Moderatoren: sonnschein, Mueck

Daniel

Re: Atomkraft nein Danke

#16

Beitrag von Daniel » Donnerstag 8. März 2012, 09:40

http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/brunsbuettel221.html hat geschrieben:Vattenfall räumt Kommunikationsfehler ein

Vattenfall bezeichnete es inzwischen als Fehler, das verrostete Fass mit radioaktivem Müll verschwiegen zu haben. "Die verspätete Information an die Aufsichtsbehörde ist nicht akzeptabel und wird unternehmensintern analysiert und aufgearbeitet", kündigte der Konzern am Mittwoch in einer Pressemitteilung an. Vattenfall hatte sich noch darauf berufen, dass es sich um kein "meldepflichtiges Ereignis" gehandelt habe.
Mit anderen worten,
wir bedauern den Fehler und die späte Info an die Behörde,wir werden uns darüber im stillen Kämmerlein mal unterhalten,
aber eigentlich sind wir nicht Schuld,wir wussten das ja nicht,daß die Behörde das wissen will. :?:

Benutzeravatar
Maren
User
User
Beiträge: 8389
Registriert: Dienstag 5. Oktober 2004, 02:00
Wohnort: NRW

#17

Beitrag von Maren » Donnerstag 8. März 2012, 11:17

Meine Güte, was für eine Saubande- Sorry, aber dazu fällt mir keine höfliche Umschreibung mehr ein!
Privatisierung ist was Feines, ja sicher! Geld verdienen, nein scheffeln! auch..... Probleme? Gefahren? Ach wo!??!!!

Viele Grüße
Maren :angry
Es lebe der Lobbyismus!!!
Tschüssi 😎 Maren



Leben und leben lassen ..... 😉
☮️… in Frieden 🕊

Der Weg ist das Ziel 🚵‍♂️

Benutzeravatar
Sabnam
User
User
Beiträge: 565
Registriert: Montag 30. Juli 2007, 02:00
Wohnort: Unknown

#18

Beitrag von Sabnam » Donnerstag 8. März 2012, 11:48

@wie wahr Maren

und leider zieht sich das durch alle Bereiche--um mal wieder den Conti Skandal zu bemühen :angry

@Daniel

...was sind die Behörden und die Öffentlichkeit immer so neugierig... :sagnichts

Benutzeravatar
gretl
User
User
Beiträge: 1224
Registriert: Dienstag 31. März 2009, 11:52
Wohnort: Allgäu

#19

Beitrag von gretl » Donnerstag 8. März 2012, 14:59

Im Herbst 2010 wurden mit der Laufzeitverlängerung die Arbeiten im Erkundungsbergwerk Gorleben nach 10 jähriger Pause wieder aufgenommen. Damit versucht die Regierung, weiter Fakten zu schaffen und Gorleben als Endlagerstätte zu zementieren. Dabei ist schon lange klar, dass der Salzstock für die Lagerung radioaktiven Atommülls völlig ungeeignet ist. Das macht nicht nur das Beispiel Asse klar: Für 100.000 Jahre Atommülllagerung bestimmt, ist sie schon nach 40 Jahren massiv undicht. Auch im Salzstock Gorleben gibt es Wasser. Noch dazu wurden hier Gaseinschlüsse entdeckt, die auf ein größeres Gasvorkommen hindeuten.

Gorleben wird nach wie vor als einziger Ort in Deutschland auf die Tauglichkeit für ein Endlager geprüft und das, obwohl schon seit Beginn der Arbeiten vor 30 Jahren erhebliche Zweifel an der Eignung des Standorts bestehen. Von einer ergebnisoffenen Suche, wie Bundesumweltminister Röttgen sie proklamiert, kann da nicht die Rede sein. Vielmehr muss Gorleben als Lösung für das Endlagerproblem herhalten und damit als Rechtfertigung, noch mehr Atommüll produzieren zu können.

Wer weiß schon, dass...

Gorleben nicht nur erkundet, sondern quasi schon zum Endlager ausgebaut wird?
schon Anfang der 80er Jahre erhebliche Zweifel an der Eignung des Salzstocks aufkamen?
die Entscheidung für Gorleben als Endlager eine politische war und nicht auf wissenschaftlichen Fakten beruht?
bewusst Dokumente geschönt wurden, um Gorleben als Standort für geeignet erklären zu können?

Und sie bauen immer noch!!
Im November hatte Röttgen angekündigt, es gebe bei der Suche nach einem Endlager für 29 000 Tonnen hoch radioaktiven Müll quasi eine weiße Landkarte und keine Tabus. Als Vergleichsstandort bleibt Gorleben erhalten», sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen am Abend nach dem Treffen. Gorleben wird also nicht herausgenommen.» Er habe aber bereits vor zwei Wochen angewiesen, dass im künftigen Erkundungsbereich 3 des Bergwerks vorerst keine Strecken aufgefahren und keine Tunnel für die Grubenfahrzeuge gebaut werden. Mit diesen Arbeiten sei bislang aber noch gar nicht begonnen worden, heißt es in einer Meldung der dapd. In dem betreffenden Bereich des Salzstocks werde bisher vor allem gebohrt. Diese Arbeiten gingen jedoch weiter.

Eine Analyse der vom BfS veröffentlichten Erkundungsarbeiten zeigt ebenfalls keinerlei Hinweise darauf das überhaupt irgendwelche Arbeiten eingestellt wurden. Es wird weiter gebohrt, gesprengt, Salz aufgefahren, erkundet und vermessen wie eh und je.
quelle: https://www.x-tausendmalquer.de/index.php?id=106
und:
Gutachten macht Druck auf Bund-Länder-AG


Die Umweltorganisation Greenpeace hat kurz vor dem nächsten Treffen der Endlager-Arbeitsgruppe von Bund und Ländern gezeigt, was die PolitikerInnen rein theoretisch möglich machen könnten: Gorleben in einem neuen Endlager-Gesetz als möglichen Standort komplett ausschließen. Juristisch späche nichts dagegen, den Salzstock von vorneherein nicht in Betracht zu ziehen. Damit fällt eine der Ausreden aus, mit der immer wieder begründet wurde, warum Gorleben im Topf bleiben muss.

Mehr noch, die Experten, die das Gutachten für Greenpeace erstellt haben, raten explizit davon ab, anders zu verfahren und den Standort Gorleben möglich zu machen. Denn sollte Gorleben weiter in der Debatte bleiben und im Gesetz nicht ausgeschlossen werden, dann wäre jedes objektive Auswahlkriterium gefährdet. Da es nur für den Salzstock im Wendland detaillierte Informationen aus einer Erkundung gibt, wäre jedes aufgestellte Kriterium eine Vorfestlegung für oder gegen Gorleben. Der Entscheidungsspielraum wäre mit solchen Kriterien extrem eingeschränkt, von einem objektivem Verfahren könnte nicht mehr die Rede sein.

Damit ist der Rahmen für das am 9. Februar stattfindende Endlager-Treffen der Bund-Länder-AG eigentlich schon gesetzt: Gorleben muss raus! Ob die PolitikerInnen dem Rat der Experten tatsächlich folgen werden oder doch weiter auf Lug&Trug im Fall Gorleben setzen, bleibt abzuwarten. Wir sorgen in jedem Fall dafür, dass keine Entscheidung still und heimlich getroffen wird und begleiten die Sitzung der Arbeitsgruppe mit lautem Protest, damit Gorleben kein Atomklo wird
grüßle gretl Bild

Benutzeravatar
gretl
User
User
Beiträge: 1224
Registriert: Dienstag 31. März 2009, 11:52
Wohnort: Allgäu

#20

Beitrag von gretl » Donnerstag 8. März 2012, 15:17

Aber selbst wenn der Atomausstieg in naher Zukunft geschafft wär, kein weiterer Müll mehr sich anhäuft und ein sicheres Endlager für den Müll der Vergangenheit sich finden ließe.... Frau Merkel bleibt dennoch weiterhin am Ball:
http://www.contratom.de/2012/03/02/onli ... au-merkel/
Atomprojekte anderswo auf der Welt werden mit deutschen Hermesbürgschaften vorangebracht.
grüßle gretl Bild

Benutzeravatar
Weissnix
Nachtwächter
Nachtwächter
Beiträge: 8720
Registriert: Mittwoch 31. Januar 2007, 01:00
Wohnort: Nähe Kiel, Schleswig-Holstein

#21

Beitrag von Weissnix » Donnerstag 8. März 2012, 15:45

Wahrscheinlich muss man Anschla Meggel & Co. erst für ein paar Jahre an so ein durchrostendes Strahlemannfässchen ketten, bevor sie ihren Kurs ändert.

Entschuldigen Sie bitte kaiserliche Hoheit Wirtschaft, ich werde auch nie wieder so etwas Infames von mir geben. :angry
Tschüß
Michael

Diskriminierung der Rollifahrer von A - Z!
Highway to hell (AC/DC) - Stairway to heaven (Led Zeppelin)

Benutzeravatar
gretl
User
User
Beiträge: 1224
Registriert: Dienstag 31. März 2009, 11:52
Wohnort: Allgäu

#22

Beitrag von gretl » Donnerstag 8. März 2012, 16:11

Für ein paar Jahre??? Nicht rostende Ketten und für immer 8)
grüßle gretl Bild

Benutzeravatar
Mahomi
User
User
Beiträge: 384
Registriert: Mittwoch 16. Juni 2010, 20:04

#23

Beitrag von Mahomi » Donnerstag 8. März 2012, 16:18

So lange, wie der Atommüll strahlt???
Gott bewahre! So lange bleibt sie uns nicht erhalten. GsD :sagnichts
LG Gesa


Marie von Ebner-Eschenbach: „Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

Benutzeravatar
Weissnix
Nachtwächter
Nachtwächter
Beiträge: 8720
Registriert: Mittwoch 31. Januar 2007, 01:00
Wohnort: Nähe Kiel, Schleswig-Holstein

#24

Beitrag von Weissnix » Donnerstag 8. März 2012, 16:24

Ein paar Jahre genügen völlig, länger hält die eh nicht durch. Künftige Kandidaturen hätten sich damit auch gleich erledigt. :wink:
Tschüß
Michael

Diskriminierung der Rollifahrer von A - Z!
Highway to hell (AC/DC) - Stairway to heaven (Led Zeppelin)

Benutzeravatar
Sabnam
User
User
Beiträge: 565
Registriert: Montag 30. Juli 2007, 02:00
Wohnort: Unknown

#25

Beitrag von Sabnam » Donnerstag 8. März 2012, 16:59

@Weissnix


ich finde die Idee gut 8)

Benutzeravatar
gretl
User
User
Beiträge: 1224
Registriert: Dienstag 31. März 2009, 11:52
Wohnort: Allgäu

#26

Beitrag von gretl » Freitag 9. März 2012, 10:56

Daniel hat geschrieben:........................
Fukushima war ja auch sooo sicher,nur die Menschen in Japan werden jahrhunderte damit konfrontiert werden...

Gestern Abend auf 3 SAT: Japan - Land ohne Zukunft?

Am Sonntag jährt sich Fukushima. Und auch 1 Jahr danach noch sind die Menschen im Nord -osten Japans von Regierung und Tepko allein gelassen. Keine Antwort auf Frage nach Dekontaminierung von Wasser und Erdreich.
Es sind keine Lagerstätten für abgetragene verstrahlte Böden gefunden. Offene Gewässer sind z.T. stark belastet.

An manchen Orten wird die verseuchte obere Bodenschicht zwar abgetragen. Aber wohin damit? Sie blieb mit Plane abgedeckt auf Haufen geschoben im Schulhof!
Die Menschen sind immer noch vorrrangig mit der fürchterlichen Verwüstung durch Beben und Tsunami, beschäftigt. Die Wirtschaft liegt in manchen Regionen immer noch lahm.
Es gibt über genaue Zahlen keine Angaben, stattdessen wird vom Staat tatsächlich Personal eingestellt und geschult, um die Bevölkerung in den verseuchten Gebieten, außerhalb der festgelegten Gefahrenzone, zu beschwichtigen, dort zu bleiben. Aber die Menschen haben einfach nur Angst.
Die hohe Strahlenbelastung in manchen Gebieten aufgrund der Wind- und Wetterverhältnisse, (Schneefall z.B. band im Tal die Radioaktivität in hoher Konzentration in die Böden) nach dem Unfall verunsicherte die Menschen nachhaltig.

Jetzt ist dort kaum ein Bauer auf den Feldern zu finden, sie beschlossen, aufgrund der vermutl. hohen Kontamination ihrer Äcker nichts anzubauen. Ihre Lebensgrundlage ist dahin.Viele haben ihre Kinder weggebracht. Junge Familienväter weinen vor laufender Kamera, sie haben alles verloren, sagen sie, sogar ihre bescheidenen Träume.
In manchen Schulen dort müssen die Freiluftaktivitäten der Kinder auf höchstens 1 Std tägl. beschränkt werden, da die Meßwerte die von der Tschernbyl-Sperrzone heute, immer noch überschritten sind. Die Menschen klagen leise: "Wir können sonst nirgends hin..."
grüßle gretl Bild

Benutzeravatar
Mahomi
User
User
Beiträge: 384
Registriert: Mittwoch 16. Juni 2010, 20:04

#27

Beitrag von Mahomi » Freitag 16. März 2012, 09:51

Japan: radioaktive Substanzen dringen offenbar tiefer in den Boden ein

Überraschung: ich dachte immer, es genügt, ein Loch zu buddeln, den Atommüll darin zu versenken und zu zu schaufeln. :foolisch
Wahrscheinlich berücksichtigt Strahlung auch Staatsgrenzen! :sagnichts

Es hat doch wohl keiner angenommen, dass Fukushima sich so schnell erledigt.
LG Gesa


Marie von Ebner-Eschenbach: „Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

Benutzeravatar
Maren
User
User
Beiträge: 8389
Registriert: Dienstag 5. Oktober 2004, 02:00
Wohnort: NRW

#28

Beitrag von Maren » Freitag 16. März 2012, 14:33

Heute morgen war diese kleine Meldung der dpa in der Tagezeitung RuhrNachrichten:
Pannen im AKW Philippsburg
Mit mehr als zweijähriger Verzögerung sind gestern zwei Pannen im Atomkraftwerk Philippsburg (Krei Karlsruhe) bekannt gegeben geworden, die offenbar ernster waren als zunächst mitgeteilt. In einem Fall ging es damals um Probleme beim Notspeisesystem zur Kühlung der Anlage. Außerdem hieß es gestern, dass es im Mai 2009 im gleichen BLock über mehr als zwei Wochen Mängel beim Feuerlöschsystem gegeben habe.

:sagnichts Maren

P.S.: Dort stand tatsächlich "Notspeisesystem"
- ich vermute mal, dass es eher ein Noteinspeisesystem ist?
Tschüssi 😎 Maren



Leben und leben lassen ..... 😉
☮️… in Frieden 🕊

Der Weg ist das Ziel 🚵‍♂️

Benutzeravatar
Weissnix
Nachtwächter
Nachtwächter
Beiträge: 8720
Registriert: Mittwoch 31. Januar 2007, 01:00
Wohnort: Nähe Kiel, Schleswig-Holstein

#29

Beitrag von Weissnix » Freitag 16. März 2012, 16:30

...das macht ja nichts, das merkt ja keiner. :party
Tschüß
Michael

Diskriminierung der Rollifahrer von A - Z!
Highway to hell (AC/DC) - Stairway to heaven (Led Zeppelin)

Benutzeravatar
gretl
User
User
Beiträge: 1224
Registriert: Dienstag 31. März 2009, 11:52
Wohnort: Allgäu

#30

Beitrag von gretl » Freitag 16. März 2012, 20:05

Maren hat geschrieben: P.S.: Dort stand tatsächlich "Notspeisesystem"
- ich vermute mal, dass es eher ein Noteinspeisesystem ist?
es ist das Notspeisesystem für die Kühlung. Das ist richtig. Einspeiseproblem ist es, wenn die Energie nicht ins Netz käme. :wink:
P.S. Essen war guut und jetzt wird abgetanzt auf die Musik von weißnix :party
grüßle gretl Bild

Antworten