Presseerklärung CND 02.07.2012

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gretl
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Re: Presseerklärung CND 02.07.2012

#46

Beitrag von gretl » Donnerstag 10. Januar 2013, 09:42

Liebe Maren, dieses erbärmliche Elend wandert durch alle Medien und erschreckt einmal mehr die Gemüter angesichts der unfassbaren, kaum zu Tage fördernden Verlogenheit und Scheinheiligkeit.
Auch wenn ich persönlich jetzt nicht auf die Idee gekommen wär, Vergleiche anzustellen, so sind Parallelen zu unsrer Geschichte vielleicht doch erkennbar?
...
Weisner prognostizierte, dass das Vorgehen der Kirche zu einem "neuen Eklat" und einer "neuen Austrittswelle" führen werde. Eine grundsätzliche wissenschaftliche Aufarbeitung müsse "ohne Zensur seitens der Bischöfe" veröffentlicht werden. Angesichts der vielen Fehlleistungen gerade innerhalb der kirchlichen Hierarchie müssten die Bischöfe jeden Anschein vermeiden, dass sie nur ein Gefälligkeitsgutachten haben wollten...
Zwar muß naturgemäß nicht damit gerechnet werden, daß wir selbst und andere jetzt die Staatsbürgerschaft wechseln, weil nicht nur mit der so gelaufenen Forschung, sondern auch noch mit den zu allem Überdruß überarbeiteten Ergebnissen, uns nicht wirklich zu unserem Recht geholfen werden kann. Aber daß die Folgen der Forschung und der anstehenden Anhörung nix weiter als bloße Gefälligkeiten nach sich ziehen, will ich "um Himmels Willen" trotz offensichtlicher "Gefälligkeitsbefriedungen" (im Sinne von Einfriedung) unsrer Stiftung und des BV nicht hoffen.
Es habe die Sensibilität für ein solches Vorhaben gefehlt.
Daß ohne Sensibilität geforscht wurde, kann wohl niemand behaupten. Ich meine, die Feinfühligkeit und Rücksichtnahme gegenüber den "Schuldigen und Schuldnern". Im Gegensatz zu der Geschichte mit der Kirche, haben die Auftraggeber der Forschung bei uns von Anfang an umsichtigere Vorgaben und Bedingungen an das Projekt geknüpft. Und als wäre dem nicht genug, beharrt man jetzt anscheinend auf dem gängigen Recht, die Ergebnisse der erfolgreich gelenkten Forschungsthemen auch noch auszulegen und zu interpretieren...
... nicht gewollt, dass Missbrauchsfälle aufgeklärt werden, weil sie eine Beschädigung der Kirche fürchteten...
Und warum das alles?
Beschädigung des Ansehens und Vertrauens in "ganz oben" bis in die Rige derer, die "auf Augenhöhe" sind?
Ich weiß nicht, dafür bräuchten wir noch viel mehr Öffentlichkeit, daß das Ansehen der Entscheidungsträger in unsrer Unrechtsache ernsthaft beschädigt werden kann. Will heißen, destomehr "Befürchtung um Schaden des Ansehens" wir auf dieser Seite erzeugen könnten, um so besser ließen sich "Gefälligkeitsentscheidungen"('Bedarfsdeckung à la Flickerlteppich) vermeiden und stattdessen anständige Rechtsfolgen verhandeln...
...Pfeiffer erwähnte auch Gerüchte, wonach in einzelnen Diözesen Akten zu Missbrauchsfällen vernichtet worden seien. Er habe in einem Brief an alle Bischöfe nachgefragt, ob an diesen Gerüchten etwas dran sei. Darauf habe er aber nur die Antwort erhalten, "dass alleine diese Anfrage das Vertrauen nachhaltig zerstört" habe...
... doch mit offenen Karten zu verhandeln ist ja leider unerwünscht, denn damit zerstören wir als Betroffene das Vertrauen ---> Wie sollen die Schuldiger noch darauf vertrauen können, daß wir mit wohlgefälligen einzeln zu genehmigenden Bedarfsdeckungen glücklich sind?
grüßle gretl Bild

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Maren
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#47

Beitrag von Maren » Donnerstag 10. Januar 2013, 15:27

Hallo Gretl!

Um Missverständnissen vorzubeugen:
Es ging mir nicht um den Vergleich der Missbrauchsopfer mit uns! Das würde ein ausufernder Diskurs werden und keinem könnte dadurch auch nur annährend Gerechtigkeit widerfahren.
Mir ging es um den Umgang mit den jeweiligen Opfergruppen und der Forschung, die vorgibt entweder zu helfen oder aufzuklären
und dann von den Auftraggebern angeblich versucht wird in ihrem Sinne zu korrigieren/beeinflussen:
So kann es keine Aufklärung im Sinne der Missbrauchsopfer geben
und so kann es keine deutlich verbesserten Leistungen für uns geben,
denn es drängt sich der Verdacht auf, dass hier die Erkenntnisse relativiert = manipuliert werden,
damit die Ecclesia Catholica keinen Schaden nimmt,
damit wir "nicht zu teuer werden".

Die Verbrechen sind nicht zu vergleichen, der Umgang damit schon.......


Schöne Grüße
Maren
Tschüssi 😎 Maren



Leben und leben lassen ..... 😉
☮️… in Frieden 🕊

Der Weg ist das Ziel 🚵‍♂️

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#48

Beitrag von gretl » Donnerstag 10. Januar 2013, 19:26

Maren hat geschrieben: Die Verbrechen sind nicht zu vergleichen, der Umgang damit schon.......
So hab ich Dich auch verstanden und meinte nur, daß mir selbst der Vergleich, wie dort und hier "umgegangen" wird, nicht eingefallen wär. Daher Dank Dir für Deinen Anstupser. :D
grüßle gretl Bild

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