Meine Art der Unterstützung, Teil 1

Private Adresse nach Telefonischer Rücksprache entfernt Frank62

25.09.2008
An das Bundeskanzleramt
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

Sehr geehrte Frau Merkel,

dieses Schreiben gilt für alle Opfer des Conterganskandals.
Wir fordern ein würdevolles Leben in unserer Gesellschaft.
Im Grundgesetz heißt es, niemand darf auf Grund seiner Behinderung diskriminiert werden. Doch wir, die Conterganopfer WERDEN diskriminiert.

Durch die Spätfolgen unserer Behinderung benötigen wir für den Rest unseres Lebens dringend Schmerzmittel und Therapien. Dies wurde uns zwar auf politischer Ebene zugesagt, doch die Praxis sieht leider anders aus.
Außerdem ist es meist ein aussichtsloser Kampf, die nötige Pflegestufe zu bekommen. Wie sollen wir noch klar kommen? Die meisten Conterganopfer sind fast nur noch auf Hilfe angewiesen. Nennen Sie das ein würdevolles Leben? Wir nicht!!!
DIES MUSS UMGEHEND ANDERS WERDEN!!!!!
Setzen Sie sich auf Grund Ihres Amtes für uns ein.
Helfen Sie uns, ein würdevolles Leben führen zu können.
Setzen Sie sich mit den Hungerstreikenden in Bergisch-Gladbach in Verbindung. Dies ist unter contergan-hungerstreik@gmx.de möglich.
Hören Sie sich unsere gerechtfertigten Forderungen an.

Ich wünsche Ihnen nichts Schlechtes, doch, wenn es möglich wäre, würde ich gerne mal mit Ihnen tauschen. Dann müssten Sie die Erfahrung machen, wie es ist, ständig auf fremde Hilfe, Schmerzmittel, Therapien, etc. angewiesen zu sein und darum kämpfen zu müssen. Vielleicht hätten Sie dann mehr Verständnis für uns.
Wir appellieren an Ihr Gewissen und Ihr Verständnis.
Zeigen Sie Verständnis für Ihre Bürger, auf deren Kosten (Steuern) Sie leben.

Hochachtungsvoll
Doris Leipelt