***PRESSEBERICHTE**Februar** 2011***

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Daniel

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#1

Beitrag von Daniel » Donnerstag 3. Februar 2011, 17:14

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Daniel

#2

Beitrag von Daniel » Donnerstag 3. Februar 2011, 21:18

Studie mit neuem Medikament gegen Prostatakrebs

Prostatakrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebsart und unter Männern weltweit die sechsthäufigste Todesursache aller Krebsarten. Ein neues Medikament bringt neue Hoffnung für Betroffene.
Ein neuer Medikamenten-Typ für die Behandlung des hormonresistenten Prostatakarzinoms wird derzeit von der Arbeitsgruppe Urologische Tumore an der Universitätsklinik für Innere Medizin I am Wiener AKH untersucht. Im Rahmen einer klinischen Studie wird die derzeit übliche Chemotherapie mit einem neuen Wirkstoff - Lenadolimid - kombiniert. "Wir hoffen darauf, damit die Wirkung der medikamentösen Therapie beim Prostatakarzinom erhöhen zu können", sagte der Koordinator der Studiengruppe, Michael Krainer, gegenüber der APA.
Besser verträglich

Lenadolimid gehört zu den sogenannten Immunmodulatoren. Der Wirkstoff ist ähnlich dem Contergan-Wirkstoff Thalidomid. Lenadolimid ist aber wesentlich wirksamer und hat ein besseres Verträglichkeitsprofil als die Muttersubstanz. In der Anwendung beim Prostatakrebs gibt es natürlich kein Missbildungsrisiko für Ungeborene. Das Medikament wurde vom US-Unternehmen Celgene enwickelt und bereits im Jahr 2007 in der EU zur Behandlung von Knochenmarkkrebs (Multiples Myelom) zugelassen. Bei der Behandlung von Prostatakarzinomen, die auf die herkömmliche antihormonelle Therapie nicht oder nicht mehr ansprechen, haben erste klinische Studien Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit dieser Substanzklasse geliefert.

Die neue Studie ist eine große Untersuchung der Phase III auf Wirksamkeit. Die Probanden erhalten zusätzlich zur etablierten Chemotherapie mit der Substanz Docetaxel sowie Cortison auch noch zusätzlich die neue Substanz. Immunmodulatorische Medikamente wirken auf vielfältige Weise. Sie können natürliche Killerzellen gegen Tumore aktivieren oder auch die Entstehung von Blutgefäßen in Tumoren hemmen. Krainer: "Sie wirken auf ganz andere Weise als das etablierte Chemotherapeutikum Docetaxel. Die gemeinsame Anwendung beider Mittel könnte einen Tumor also von zwei Seiten gleichzeitig angreifen."
Mehr als 1.000 Patienten in Studie

Insgesamt werden weltweit mehr als 1.000 Patienten in diese Studie aufgenommen. Österreich ist mit vier Zentren beteiligt - neben dem Wiener AKH auch das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Bundeshauptstadt und je ein Zentrum in Salzburg und Graz.

Prostatakrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebsart und unter Männern weltweit die sechsthäufigste Todesursache aller Krebsarten. Jedes Jahr wird bei 670.000 Männern Prostatakrebs diagnostiziert. Prostatakrebs machte im Jahr 2008 bei den Männern in Österreich mit rund 4.500 Fällen ein knappes Viertel aller bösartigen Neubildungen aus. Rund jeder neunte Krebstodesfall war bei den Männern auf Prostatakrebs zurückzuführen. Die Rate der Sterblichkeit an Prostatakrebs reduzierte sich in den vergangenen zehn Jahren in Österreich aber um 22 Prozent. Eine mögliche Erklärung wären die vermehrten Früherkennungsuntersuchungen inklusive Bluttests auf PSA.

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Daniel

#3

Beitrag von Daniel » Freitag 4. Februar 2011, 08:55

BILD-Serie „Leben mit Behinderung", Teil 3

Contergan-Opfer Ilonka (49): „Links ist mein Arbeitsfuß"

Von ALEXANDRA WÜRZBACH

Ilonka Stebritz (49) hat ihr Schicksal in der Hand. Sie kann es drehen und wenden: Und wenn sie es schüttelt, macht es Geräusche. Ein Tablettenröhrchen, nicht ganz voll. Eine Pille fehlt. Schicksal.

CONTERGAN. Dieses Wort steht für die schlimmste Pharma-Katastrophe der deutschen Geschichte. Ein Medikament der Firma Grünenthal, das vor 50 Jahren viele Schwangere nahmen, um leichter in den Schlaf zu finden.

Viele erwachten bei der Geburt in einem Albtraum. Ihre Babys kamen mit schwersten Missbildungen zur Welt. Rund 5000 Fälle sind in Deutschland bekannt, die Hälfte der Betroffenen ist inzwischen tot.

Ilonka Stebritz lebt. Und sie hat das original Tablettenröhrchen, das ihre Mutter damals, 1961, vom Arzt verschrieben bekam, vom Vater geerbt. Das Röhrchen macht das Schicksal be-greifbar.

„Ein Kind bekommt man geschenkt und nimmt man so, wie man es kriegt.“ Das hat Ilonkas Oma immer gesagt. Und was für das Kind gilt, gilt auch für das Medikament – man nimmt es, wie man es kriegt. Schicksal.

Ilonkas Mutter ist gerade 17, als das Kind zur Welt kommt. Mit extrem verkürzten Armen, die Hände (ohne Daumen) sitzen fast direkt an den Schultern. Bis zum 5. Lebensjahr lebt Ilonka auf der “Contergan”-Station in Frankfurt. Da bekommt sie auch Prothesen. Furchtbar. „Da hängen dann fast 2,5 Kilo an jeder Schulter und täuschen was vor. Ich habe einfach keine langen Arme. Für mich waren diese Dinger Fremdkörper.“ So geht es, sagt Ilonka, den meisten Contergan-Geschädigten. „Prothesen sind für Menschen mit Amputationen toll, bei uns bringen sie nicht viel.“

Ilonka lernt, ohne Prothesen zu leben. „Ich bin Rechtshänderin und Linksfüßerin. Links ist mein Arbeitsfuß.“ Zuhause gilt: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten. „Ich musste staubsaugen, Geschirr spülen – ich war immer klitschnass, da ich ja halb im Spül-Becken lag.“

In der Schule ist Ilonka die mit den “Puppenärmchen”. Sie leidet – bis die Lehrerin alle Kinder ein Bild mit dem Fuß malen lässt. „Ich hatte das schönste Bild gemalt und das respektierten alle als besondere Leistung.“ Ilonkas Arbeitsfuß hat mehr Gefühl als manche in beiden Händen.

Im Tanzkurs ist Ilonka nicht erste Wahl. Die Jungs zierten sich, wo sollten sie beim Walzer ihre ungelenken Hände parken? „Aber da musste einfach jeder mal ran“, lacht Ilonka. Sie tanzt weiter bis zum Silber-Abzeichen.

„Die Pubertät war schon hart für mich. Ich wollte natürlich unbedingt einen Normalo, einen Langarmer. Ich hab’ die natürlich bewundert.“ Mit 16 hat Ilonka ihre Mittlere Reife und den ersten Freund. Zehn Jahre später wird sie schwanger von einem Langarmer – und im vierten Monat sitzengelassen.
Es ist das Jahr 1987, eine contergan-geschädigte 27-Jährige bringt ein uneheliches Kind zur Welt. Mehr Schicksal geht kaum – aber Ilonka kämpft. Aufgeben ist leicht, aber nichts für Menschen, die es immer schwer hatten.

Zwei Jahre zieht Ilonka ihre Tochter Sabrina alleine groß, dann lernt sie den Mann kennen, den sie heiratet. Sohn Christopher (heute 20) kommt zur Welt, nach sieben Jahren wird die Ehe geschieden.

Das Verhältnis zum Sohn ist heute nicht einfach: „Er hat Probleme mit meiner Behinderung. Ich weiß, dass er sich manchmal für mich schämt und er auch schon meinetwegen gehänselt wurde. Das verletzt mich und macht mich traurig, aber irgendwie kann ich ihn auch verstehen.“ Ilonka Stebritz hat ihrem Jungen erklärt, dass sie einfach „anders normal” ist, dass sie nicht behindert ist, sondern behindert wird – von Menschen, die mitleidig gucken oder ihr nichts zutrauen.
Seit fünf Jahren hat Ilonka wieder einen Partner. Einen, der sie liebt und nicht pflegt – „das will ich nicht.“ Die Verwaltungsfachangestellte ist inzwischen in Frührente, vertraut weiter ihrem Arbeitsfuß. Auch wenn sie weiß, dass „es letztendlich von jetzt an bergab geht.“ Ihr Körper wird den contergan-bedingten Zusatzbelastungen weiter Tribut zollen müssen. Schicksal.

„Natürlich habe ich mich früher oft gefragt: Warum ich? Heute weiß ich, dass ich eine besondere Aufgabe habe. Ich soll anderen zeigen, wie man aus einem tiefen Loch rauskommt. Wenn ich mein Schicksal meistere, dann schaffen das andere doch wohl auch!”

Ilonka Stebritz hält ihr Schicksal immer noch in der Hand. Und es klackert immer noch, wenn sie es schüttelt.

Quelle,Fotos (und Kommentare in der BILD.de),hier klicken

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Daniel

#4

Beitrag von Daniel » Montag 7. Februar 2011, 18:19

Dreieicher gesteht im Kinderporno-Prozess
Dreieich - Ein 48 Jahre alter Mann aus Dreieich hat massenweise Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen. Er habe die Bilder genutzt, „um weitere reelle Übergriffe auf Kinder“ zu verhindern, sagte er heute zum Prozessauftakt vor dem Darmstädter Landgericht.

Der wegen Kindesmissbrauchs vorbestrafte Mann soll rund 400.000 Bilder, 5000 Filme und 38.000 Textdateien über ein spezielles Tauschprogramm heruntergeladen haben. Laut Staatsanwaltschaft zeigen Bilder und Filme unter anderem Geschlechtsverkehr von Kleinkindern mit erwachsenen Männern. Nach dem Vorwurf der Anklage hat sich der Mann die Bilder nicht nur heruntergeladen und somit besessen, sondern auch für Dritte zur Verfügung gehabt, sagte Staatsanwältin Katia Schick. Ein Kriminalbeamter nannte die Menge der Dateien immens.

Der 48-Jährige führte seine Nähe zu Kindern unter anderem auf seine Behinderung zurück: Er ist Contergan geschädigt und hat keine Arme. Kinder hätten ihn darauf immer wieder angesprochen, so sei der Kontakt entstanden. Die Vorstrafen des Mannes, die zu Prozessbeginn verlesen wurden, sprechen eine andere Sprache. Daraus geht hervor, dass der Mann gezielt vernachlässigte Mädchen und Jungen in seine Wohnung lockte und sie auf schlimmste Art missbrauchte. Der Missbrauch begann bereits 1979, der Mann wurde zunächst zu mehreren Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt, 1999 zu vier Jahren und neun Monaten Haft.
Vorzeitige Entlassung wegen „besonderer Haftempfindlichkeit“

Wegen seiner „besonderen Haftempfindlichkeit“, so hieß es, sei er vorzeitig entlassen worden. 2006 begann er mit dem Herunterladen kinderpornografischer Dateien. Dabei habe er „Mädchen ab sieben Jahren bis zur Pubertät“ bevorzugt, erklärte er vor Gericht. Dass den Bildern reale Missbräuche zugrunde liegen, habe er in einer aktuellen Therapie begriffen. „Mir war es immer zuwider, Kindern Schaden zuzufügen“, betonte der Angeklagte. Die Kammer unter Vorsitz von Richter Jens Aßling glaubte ihm jedoch nicht. „Sie haben teilweise ganz harte Sachen heruntergeladen“, warf ihm der Richter vor. Gewaltszenen an zwei- bis vierjährigen Mädchen seien zu sehen, deutete Aßling an. „Den Rest erspare ich uns“, fügte der Richter hinzu. Dazu schwieg der Angeklagte.

Er wolle eine Therapie machen und lernen, „mit Kindern umzugehen, ohne das es zu sexuellen Übergriffen“ komme, sagte der 48-Jährige. Die Neigung zu Kinderpornografie wolle er „umgehen“. Das Verfahren ist der zweite große Kinderpornoprozess vor dem Landgericht. Vor wenigen Monaten mussten sich neun Angeklagte verantworten, die gemeinsam rund 100.000 Dateien mit kinderpornografischem Material aus dem Internet heruntergeladen hatten. Acht der Männer wurden zu Haftstrafen verurteilt, einer von ihnen auch zu anschließender Sicherungsverwahrung. Der Prozess gegen den neunten Angeklagten ist noch nicht zu Ende.

dpa
quelle

Daniel

#5

Beitrag von Daniel » Montag 7. Februar 2011, 20:03

Kinderpornoprozess: 48-Jähriger gesteht

Ein 48 Jahre alter Mann aus dem hessischen Dreieich hat vor Gericht gestanden, massenweise Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen zu haben.
Darmstadt. Der wegen Kindesmissbrauchs vorbestrafte Mann steht seit Montag vor dem Darmstädter Landgericht. Nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden hat er rund 400 000 Bilder, 5000 Filme und 38 000 Textdateien über ein spezielles Tauschprogramm heruntergeladen. Er habe die Bilder genutzt, «um weitere reelle Übergriffe auf Kinder» zu verhindern, sagte der 48- Jährige vor Gericht. Er habe «schon immer Bezug zu Kindern» gehabt.

Das Verfahren ist der zweite große Kinderpornoprozess vor dem Landgericht Darmstadt innerhalb weniger Monate. Im ersten Verfahren waren neun Männer angeklagt, rund 100 000 Dateien mit kinderpornografischem Material heruntergeladen und getauscht zu haben. Dazu hatten sie Internettreffpunkte eingerichtet. Der Prozess galt wegen der immensen Datenmenge als einer der bundesweit größten.

Der 48 Jahre alte Industriekaufmann aus Dreieich soll ein spezielles Tauschprogramm im Internet genutzt haben. Dieses Programm habe weltweit über eingegebene Suchbegriffe nach Material gesucht, erläuterte ein Polizeibeamter am Montag. Damit habe der Nutzer Zugriff auf alle Rechner, die dieses Programm ebenfalls anwenden. So sei der Angeklagte an die immensen Dateimengen gekommen, erklärte der Beamte. «Das waren Massen, mehr als das Übliche, das man so kennt», beschrieb der Polizist die Dateien.

(dpa)

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Daniel

#6

Beitrag von Daniel » Montag 7. Februar 2011, 20:10

Frankfurter Rundschau › Rhein-Main
Kinderporno-Prozess
Vorbestrafter Sextäter vor Gericht

Ein 48-Jähriger gibt zu, massenhaft Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Für die Justiz ist er kein Unbekannter: Seit 1979 ist er schon mehrfach wegen Missbrauchs verurteilt worden.
Darmstadt –

Es sind Bilder und Videos von unvorstellbarer Härte, die ein 48-jähriger Mann aus Dreieich über drei Jahre hinweg aus dem Internet heruntergeladen haben soll. Bilder, die Sex mit Kindern und Gewaltszenen an zwei bis dreijährigen Mädchen zeigen. „Den Rest erspare ich uns“, sagt ein erschütterter Richter.

Seit Montag muss sich der Industriekaufmann Matthias P. wegen dieser Bilder und Videos vor dem Landgericht Darmstadt verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, zwischen Januar 2006 und Februar 2009 rund 400.000 Bilder, 5000 Filme und 38000 Textdateien mit kinderpornografischem Inhalt heruntergeladen zu haben. Durch Zufall kamen ihm die Ermittler auf die Spur, berichtet ein Kriminalbeamter am Montag. Das Tauschprogramm, das P. benutzte, um weltweit nach kinderpornografischem Material zu suchen, habe die Polizei auf seine Fährte gebracht. Denn in dem Moment, in dem das Programm Daten herunterlade, sei es generell für Dritte zugänglich, so der Beamte. Somit habe die Polizei bei ihren Recherchen den Angeklagten gefunden.

Dieser ist für die Justiz kein Unbekannter. Matthias P. ist ein mehrfach vorbestrafter Sexualtäter. Bereits 1979 wurde er erstmals wegen Kindesmissbrauchs verurteilt.

Damals war er 17 Jahre alt und hatte ein kleines Mädchen missbraucht. Weitere Missbräuche folgten. Von „besonders schwerem Missbrauch mit Eindringen in den Körper“ ist die Rede. Details, die kaum zu beschreiben sind. Die Zuschauer im Saal schweigen betreten, selbst das Gericht wirkt entsetzt.

Zwei Mal kam P. mit Bewährungsstrafen davon, ein Mal erhielt er eine Geldstrafe. 1999 wurde er zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, kam aber vorzeitig frei. Er sei „besonders haftempfindlich“, hieß es damals. Denn P. ist schwer contergangeschädigt, hat keine Arme. Deswegen habe er auch immer wieder Kontakt zu Kindern bekommen, erzählt der Angeklagte. „Die haben mich wegen meiner Arme angesprochen“, sagt er.

Beim Verlesen der Vorstrafen wird jedoch klar, dass sich Matthias P. immer wieder besonders vernachlässigten Kindern näherte und diese in seine Wohnung lockte. Dort gab er ihnen Geld und missbrauchte sie. Darunter waren Geschwisterkinder, an denen sich P. über Wochen hinweg verging.

Die Bilder, die P. zwischen 2006 und 2009 herunterlud, habe er gespeichert, um nach eigenen Angaben so „weitere reelle Übergriffe auf Kinder zu verhindern“. Dass den Bildern reale Missbräuche zugrunde liegen, habe er erst jetzt mit Hilfe einer Therapie begriffen. „Mir war es immer zuwider, Kindern Schaden zuzufügen“, betont P. vor Gericht. Doch die Kammer glaubt ihm das nicht. „Sie haben teils ganz harte Sachen heruntergeladen“, wirft ihm Richter Jens Aßling vor. Dazu schweigt der mutmaßliche Täter.

Ob er sich vorstellen könne, was die missbrauchten Kinder gefühlt haben könnten, möchte das Gericht vom Angeklagten noch wissen. Dieser windet sich. Es sei „schwierig“ zu glauben, dass sie sexuelle Beziehungen zu einem Erwachsenen hätten haben wollen, sagt er schließlich. Das habe er inzwischen begriffen. In der Vergangenheit hatte P. Kindern jedoch laut Aktenvermerk erklärt, sie hätten eine „natürliche Sexualität“, die ausgelebt werden solle.

„Man könnte auf die Idee kommen, sie sagen gerade das, was die Leute hören wollen“, bemerkt der Vorsitzende Richter und spricht in dem Zusammenhang von einem „ständigen Widerspruch“ des Angeklagten: Zwar wisse er angeblich um seine Gefährlichkeit, versuche deswegen, Kinder zu meiden. Dennoch suche er in Wirklichkeit immer wieder Kontakt zu ihnen.

So war P. von einer Bücherei angesprochen worden, ob er als Vorleser arbeiten wolle, und habe zugesagt. In Zukunft wolle er jedoch Hilfe bei seinem Therapeuten suchen und auch das „Kinderpornozeug“ nicht mehr herunterladen, betont P. Der Prozess wird fortgesetzt.

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Daniel

#7

Beitrag von Daniel » Montag 7. Februar 2011, 20:12

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Daniel

#8

Beitrag von Daniel » Sonntag 13. Februar 2011, 11:49

Vorlese-Onkel sammelte tausende Kinderpornos

Dreieich/Darmstadt – Matthias P. hat Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen. Jetzt wird dem Dreieicher vor dem Landgericht Darmstadt der Prozess gemacht. Der 48-Jährige ist ein verurteilter Kinderschänder und war „Vorlese-Onkel“ in einer Dreieicher Bücherei. Von Norman Körtge

Es ist eine Datenmenge, die selbst erfahrene Polizisten als „immens“ bezeichnen. Auf Festplatten hat Matthias P. etwa 400.000 Fotos, 5000 Filme und zirka 38.000 Textdateien gespeichert – alle zeigen oder beschreiben sexuelle Handlungen an Kindern. Darunter sei „härtestes Material“, beschrieb Richter Jens Aßling die abartigen Szenen.

Den Besitz der Kinderpornos stritt der 48-jährige Angeklagte, der seit Geburt schwer Contergan geschädigt ist und keine Arme hat, bei Prozessbeginn auch nicht ab. Vielmehr gab der in Offenthal lebende Mann eine zumindest für ihn plausible Erklärung dafür ab. Er schaue die Kinderpornos, um reelle Übergriffe auf Kinder zu verhindern.
1999 zu Haftstrafe verurteilt

Denn der in Dreieich aufgewachsene Matthias P. ist ein verurteilter Kinderschänder. Seit 1979 ist er wegen Kindesmissbrauchs zu mehreren Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt worden. Perverser Höhepunkt war die Zeit zwischen 1997 und 1999, in der es eine Vielzahl von sexuellen Übergriffen auf vernachlässigte Mädchen und Jungen in Ludwigsburg gab. In Stuttgart wurde er zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Damals stellte sich auch die Frage der Sicherungsverwahrung, zitierte Richter Aßling aus dem Urteil. Allerdings schien der voll geständige Dreieicher sich mit seiner pädophilen Neigung intensiv auseinander gesetzt zu haben. So sei er bereit, Situationen zu vermeiden, die ihn in Versuchung führen könnten und dementsprechende Strategien zu entwickeln. Wohl auch deshalb wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen.
Seit 2006 Kinderpornos gesammelt

2006 habe er dann nachweislich angefangen, Kinderporno-Material im Internet zu sammeln und auf seinem Computer sowie externen Festplatten abzuspeichern.

Er wolle nie mehr Kindern schaden, sagte er aus. Dass aber auch den Kindern, die auf den Fotos und den Filmen zu sehen sind, Gewalt angetan wird, sei ihm angeblich erst bewusst geworden, nachdem ihm Internetfahnder der Polizei 2009 auf die Spur gekommen waren. Jetzt sei er froh, dass das Zeug weg ist. „Sie sagen das, was die Leute gerade hören wollen“, kommentierte der Richter diese Aussagen.

Dass er wieder Kontakt zu Kindern hatte, begründete P. damit, dass ihn diese immer wieder wegen seiner Contergan-Schädigung angesprochen hätten. So habe er auch nicht „Nein“ gesagt, als er 2007 gefragt worden sei, ob er als ehrenamtlicher Vorleser in der Schul- und Stadtteilbücherei an der Wingertschule in Offenthal tätig sein möchte. Mit Bekanntwerden der Vorwürfe sei diese Tätigkeit 2009 sofort beendet worden, so eine Stadtsprecherin.

Vor Gericht berichtete ein Polizist, dass die Ermittlungen nicht ergeben haben, dass P. sich in dieser Zeit an Kindern vergangen habe. Ihm soll aber bewiesen werden, dass er nicht nur im Besitz von Kinderpornos war, sondern diese auch anderen Internetnutzern zur Verfügung gestellt hat. Der Prozess wird fortgesetzt.

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Daniel

#9

Beitrag von Daniel » Freitag 18. Februar 2011, 08:15

Ab in die Mitte!

Reutlingen. Theater, Tanz, Kunst und Musik von Menschen mit und ohne Behinderung - und das mitten in der Stadt: Das Festival Kultur vom Rande mit Ensembles aus Europa und USA steht unter dem Motto "Ab in die Mitte!"

Es ist jetzt das 5. Festival - Kultur vom Rande geht alle drei Jahre über die Bühne. Doch auf seinen Standort am Echazufer (wie noch 2008) muss das Treffen 2011 verzichten, weil dort die Stadthalle gebaut wird. So steigt Kultur vom Rande dieses Jahr überwiegend im franz.K. Das Festival findet zudem an vielen weiteren Orten statt, betont Rosemarie Henes vom Trägerverein Baff. Es wird im Pomologie-Park ein "großes Versorgungszelt" geben, Veranstaltungen sind auf dem Marktplatz geplant, in der Innenstadt und im Spitalhof, auch in der Stadtbibliothek, in der VHS, in der Planie, im Rathaus und in der Kreissparkasse.

Kultur vom Rande, so Henes, wird die City "bevölkern", will die Gastgruppen aus Menschen mit und ohne Behinderung "in die Mitte der Stadt" holen - und damit auch ins Herz der städtischen Gemeinschaft, ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Vom Programm her bringt das Festival "jedes Mal einen Schub nach vorne", erkärt Prof. Elisabeth Braun von der Fakultät für Sonderpädagogik der PH Ludwigsburg/Reutlingen.

An acht Festivaltagen von 14. bis 21. Mai sind mehr als 200 Akteure in Reutlingen dabei, sprich: elf Gruppen aus ganz Europa und USA. 29 Veranstaltungen und 13 Workshops sind geplant. Ein ambitioniertes Programm, in dem die allseits geforderte "Inklusion" von Menschen mit Behinderung und die Integration ihrer künstlerischen Fähigkeiten auf ideenreiche Weise in die Praxis umgesetzt wird. Kein Wunder, dass das Festival längst überregionales, teils sogar europaweites Renommee genießt.

Zwei Eckpunkte vorab seien erwähnt. Zum einen die Eröffnung am 14. Mai im franz.K: Sie wird von Matthias Berg moderiert. Er ist Erster Landesbeamte des Kreises Esslingen, Solo-Hornist und - als Contergan-Geschädigter - mehrfacher Goldmedaillengewinner bei den Paralympics. Neben Beatstomper (Reutlingen) wird der ebenfalls contergangeschädigte Mark Goffeney aus San Diego (USA) alias Big Toe Gitarre spielen - mit den Füßen. Später zeigt das Thêâtre Eurydice, Plaisir (Frankreich) eine Chaplin-Performance - ohne Worte, mit viel Poesie. Zum andern wird als großes Finale am 21. Mai auf dem Marktplatz wieder ein Trommlertreffen steigen (2005 machten 700 Menschen mit). Dabei werden auch die Skulpturen präsentiert, die auf einer "Baustelle Kunst" entstehen (in Werkstätten ums Rathaus), verbunden mit einer spektakulären Tanz- und Zirkusshow der 40-köpfigen Amici Dance Theatre Company (London). Noch viele Programmpunkte wären zu nennen. So ist das Theater Götterspeise (Bielefeld) mit einer phantastischen Schöpfungsgeschichte dabei, die Blindgänger (München) zeigen ein Stück über tollkühne Piloten und ihre Maschinen, und die Kompagnie Danza Mobile (Sevilla) macht Tanztheater mit Texten zum Down-Syndrom. Eine Grazer Truppe bietet Straßentheater zum Thema Heimatsuche, und das Theater Maatwerk (Rotterdam) zeigt eine Musik-Performance unter freiem Himmel - es kann durchaus "verrückt" bis "abgefahren" werden, wie Elisabeth Braun verrät.

Für Kinder und Erwachsene mit hohem Unterstützungsbedarf präsentieren De Ronzebons (Dalerveen) ein "basales" Erlebnistheater der Sinneserfahrungen. Der Biberacher Lichtbildner Andreas Reiner zeigt Fotografien von Menschen mit Behinderung und zieht mit einem Sofa durch die Stadt - und mit der Frage an Passanten: "Wer sitzt neben wem?" Eine neue Tonne-Baff-Produktion ("Die Bildnisse des Dorian Gray") und ein Symposion über "Kulturelle Vielfalt" mit Gästen der Universität Samara (Russland) und mit Max Fuchs, dem Präsidenten des Deutschen Kulturrats Berlin, runden das Programm ab.

Bei allem: Die auftretenden Menschen mit Behinderung, resümiert Rosemarie Henes, sind weder "dressiert", noch werden sie als "bemitleidenswerte arme Teufel" zur Schau gestellt. Nein, sie werden bei ihren - oft unterschätzten- künstlerischen Fähigkeiten abgeholt: "Sie sind, wie sie sind." Und sie zeigen uns, was sie können. Manchmal ist es, als ob sie uns an eigene Fähigkeiten erinnern, die längst verschüttet sind.

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Daniel

#10

Beitrag von Daniel » Montag 21. Februar 2011, 17:44

Plädoyers im Kinderporno-Prozess verschoben

Darmstadt. Nach neuen Vorwürfen gegen den Angeklagten sind die Plädoyers im Kinderporno-Verfahren gegen einen Mann aus Dreieich verschoben worden. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 48-Jährigen ein weiteres Verfahren wegen Besitzes und Verbreitung kinderpornografischen Materials eingeleitet. Mit den jüngsten Vorwürfenbeschäftigt sich nun zunächst die Kammer des Darmstädter Landgerichts.


Der wegen Kindesmissbrauchs vorbestrafte Mann soll zwischen Januar 2006 und Februar 2009 hunderttausende Dateien mit kinderpornografischem Inhalt aus dem Internet heruntergeladen haben. Den Besitz dieser Dateien hatte der Angeklagte zu Prozessbeginn vor zwei Wochen bereits eingeräumt. Er habe sie heruntergeladen, um «weitere reelle Übergriffe auf Kinder zu vermeiden», verteidigte sich der 48 Jahre alte Industriekaufmann in seiner Aussage vor Gericht.


Zuvor hatte er erklärt, «schon immer Bezug zu Kindern» gehabt zu haben. Dies führte der Mann auf seine Erkrankung zurück. Er ist Contergan geschädigt, hat keine Arme. Kinder hätten ihn immer wieder darauf angesprochen, so sei der Kontakt entstanden.


Die neuen Vorwürfe stammen aus dem vergangenen Sommer, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Wieder soll der Mann kinderpornografisches Material aus dem Internet heruntergeladen haben. «Das ist für die Prognose-Entscheidung von erheblicher Bedeutung», sagte der Vorsitzende Richter Jens Aßling. Der Prozess wird am Freitag (25. Februar/1345) fortgesetzt.


In einem anderen Darmstädter Verfahren hatten sich neun Männer verantworten müssen. Sie hatten rund 100 000 Dateien mit kinderpornografischem Material heruntergeladen. Acht von ihnen sind inzwischen zu Haftstrafen verurteilt worden, das Verfahren gegen den neunten läuft noch.

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