Conterganstiftung - Beratung

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Maren
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Conterganstiftung - Beratung

#1

Beitrag von Maren » Samstag 30. Januar 2021, 15:45

Wer die News der Conterganstiftung auf dem CIP liest, erfährt Folgendes:
Beratungsbereich - Guter Start ins neue Jahr bei steigenden Anfragen und positiven Rückmeldungen
29. Januar 2021

Der Beratungsbereich der Conterganstiftung verzeichnet im Januar ein Aufkommen von 64 Beratungsanliegen (Stand heute). Dieser positive Jahresauftakt knüpft an ein erfolgreiches Jahr 2020 an, wie eine Auswahl zahlreich erhaltener Rückmeldungen belegt:

„Es ist gut zu wissen, dass es Sie gibt und ich mich in Fragen an Sie wenden kann.“

„Ich möchte mich sehr herzlich für Ihre profunde Beratung bedanken. Die nochmalige Zusammenfassung Ihrer ausführlichen Antwort ist für mich sehr hilfreich.“

„Ich habe zu danken für die sehr sorgfältig und ausführlich recherchierte E-Mail. Die folgenden Tage werde ich mir Zeit nehmen, das Material in Ruhe durchzulesen.“

Diese positive Resonanz freut und motiviert uns, Ihnen weiterhin - insbesondere in den aktuell herausfordernden Zeiten - beratend zur Seite zu stehen. Kommen Sie gerne auf uns zu!

https://www.contergan-infoportal.de/akt ... meldungen/


64 Beratungen an 20 Arbeitstagen = 3,2 Beratungen pro Werktag. Ist dort nur eine Person im Beratungsbereich beschäftigt, weil das als so herausragend dargestellt wird?


Dass ich dafür 59 Jahre alt werden und seit 40 Jahren meinen eigenen Haushalt führen muss:
https://www.contergan-infoportal.de/new ... oert-dazu/

Die Hilfsmittel - da gibt's mehr und bessere und individuellere.
Die Rezepte - in der Schule hätte ich solche Bildrezepte gebrauchen können, aber ich hatte auch so genug Unterlagen bzw. war selber kreativ. Ehrlich gesagt finde ich diese Verlinkung in Bezug auf uns eine Zumutung..... 🤐😤 falsche Zielgruppe.
Wenn die Beratungskonzepte ähnlich sind, dann verstehe ich die nur 3-4 Anfragen pro Tag. 🙄
Tschüssi 😎 Maren



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carolab
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#2

Beitrag von carolab » Samstag 30. Januar 2021, 19:23

Maren hat geschrieben:
Samstag 30. Januar 2021, 15:45
Wer die News der Conterganstiftung auf dem CIP liest, erfährt Folgendes:
Beratungsbereich - Guter Start ins neue Jahr bei steigenden Anfragen und positiven Rückmeldungen
29. Januar 2021

Der Beratungsbereich der Conterganstiftung verzeichnet im Januar ein Aufkommen von 64 Beratungsanliegen (Stand heute). Dieser positive Jahresauftakt knüpft an ein erfolgreiches Jahr 2020 an, wie eine Auswahl zahlreich erhaltener Rückmeldungen belegt:

„Es ist gut zu wissen, dass es Sie gibt und ich mich in Fragen an Sie wenden kann.“

„Ich möchte mich sehr herzlich für Ihre profunde Beratung bedanken. Die nochmalige Zusammenfassung Ihrer ausführlichen Antwort ist für mich sehr hilfreich.“

„Ich habe zu danken für die sehr sorgfältig und ausführlich recherchierte E-Mail. Die folgenden Tage werde ich mir Zeit nehmen, das Material in Ruhe durchzulesen.“

Diese positive Resonanz freut und motiviert uns, Ihnen weiterhin - insbesondere in den aktuell herausfordernden Zeiten - beratend zur Seite zu stehen. Kommen Sie gerne auf uns zu!

https://www.contergan-infoportal.de/akt ... meldungen/
Maren hat geschrieben:
Samstag 30. Januar 2021, 15:45
64 Beratungen an 20 Arbeitstagen = 3,2 Beratungen pro Werktag. Ist dort nur eine Person im Beratungsbereich beschäftigt, weil das als so herausragend dargestellt wird?
Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, aber vor ca. 2 Jahren waren es 3 Voll- und 2 Teilzeitbeschäftigte. Teilweise sind sie auch für den Aufbau der Kompetenzzentren zuständig. Die offensive Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen Wochen und Monaten fällt schon auf. Man schreibt an einer „positiven“ Geschichte, scheint mir.
Maren hat geschrieben:
Samstag 30. Januar 2021, 15:45
ich dafür 59 Jahre alt werden und seit 40 Jahren meinen eigenen Haushalt führen muss:
https://www.contergan-infoportal.de/new ... oert-dazu/

Die Hilfsmittel - da gibt's mehr und bessere und individuellere.
Die Rezepte - in der Schule hätte ich solche Bildrezepte gebrauchen können, aber ich hatte auch so genug Unterlagen bzw. war selber kreativ. Ehrlich gesagt finde ich diese Verlinkung in Bezug auf uns eine Zumutung..... 🤐😤 falsche Zielgruppe.
Wenn die Beratungskonzepte ähnlich sind, dann verstehe ich die nur 3-4 Anfragen pro Tag. 🙄
Ich habe genau das Gleiche gedacht, wie Du. Wir sind 60 und älter geworden und auch ohne diesen „Support“ nicht verhungert. Immerhin werden wir künftig auf psychische Erankungen gescannt, wenn wir den Beratungsbereich anrufen.
Grüße

Caro

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#3

Beitrag von rowa61 » Samstag 30. Januar 2021, 20:00

carolab hat geschrieben:
Samstag 30. Januar 2021, 19:23
Immerhin werden wir künftig auf psychische Erankungen gescannt, wenn wir den Beratungsbereich anrufen.
...und das von hervorragend ausgebildeten Psychologen :gee

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carolab
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#4

Beitrag von carolab » Samstag 30. Januar 2021, 20:11

Ist doch logisch: Wenn die Ratsuchenden mit der Beratung nicht zufrieden sind und diese Unzufriedenheit äußern, fällt das nicht auf die Beratung zurück, sondern liegt möglicherweise an einer psychische Erkrankung des Anrufers. Denn Art und Ausprägung der Erkrankung beeinflussen durch ihre Symptomatik die Kommunikation und den Erfolg einer Beratung, wie es in dem zugehörigen Beitrag heißt...
Grüße

Caro

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#5

Beitrag von Zimmi » Sonntag 31. Januar 2021, 01:10

Claudia ist Psychologin und verweist immer wieder darauf hin, das Contergangeschädigte psychologische Betreuung brauchen.

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Frank62
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#6

Beitrag von Frank62 » Sonntag 31. Januar 2021, 09:43

Zimmi hat geschrieben:
Sonntag 31. Januar 2021, 01:10
Claudia ist Psychologin und verweist immer wieder darauf hin, das Contergangeschädigte psychologische Betreuung brauchen.
Es werden sicherlich wie in anderen Behindertenbereichen welche geben, die mit ihrer Behinderung und vor allem den Spätfolgen nicht zurecht kommen. Vor allen die wo mal völlig schmerzfrei und Selbständig waren.
LG
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#7

Beitrag von Venator » Sonntag 31. Januar 2021, 23:49

Frank62 hat geschrieben:
Sonntag 31. Januar 2021, 09:43
Zimmi hat geschrieben:
Sonntag 31. Januar 2021, 01:10
Claudia ist Psychologin und verweist immer wieder darauf hin, das Contergangeschädigte psychologische Betreuung brauchen.
Es werden sicherlich wie in anderen Behindertenbereichen welche geben, die mit ihrer Behinderung und vor allem den Spätfolgen nicht zurecht kommen. Vor allen die wo mal völlig schmerzfrei und Selbständig waren.
Die Erfahrung behindert zu sein, also eben anders als andere Menschen im eigenen Umfeld, trifft jeden behinderten Menschen früher oder später und prägt ihn, wenn wir über angeborene Behinderungen sprechen, von seiner Geburt an.

Ein Kind registriert bereits sehr früh die Irritation mit der seine Mitmenschen auf seine Andersartigkeit reagieren. Dies kann ggf. zu seelischen Verletzungen führen und hat lebenslang psychische Beeinträchtigungen zur Folge. Auch die Erkenntnis, dass die eigene Behinderung nicht schicksalhaft gegeben sondern als Schädigung von aussen verursacht worden ist und ein Leben vielleicht anders hätte verlaufen können, kann diese Disposition zur psychischen Belastungen verstärken.

Natürlich kommt jeder behinderte Mensch mit solchen Eindrücken und Erfahrungen individuell unterschiedlich zurecht - und auch nicht jeder macht sich psychische Beeinträchtigungen bewusst. Es ist ggf. Ziel einer Therapie, diese unbewussten Einschränkungen bewusst zu machen und dadurch besser zu bewältigen. Es ist inzwischen unbestritten und mehrfach von Medizinern und Psychologen wissenschaftlich diskutiert worden, dass unter den Contergangeschädigten ein signifikant hoher Anteil durch psychischen Belastungen betroffen ist, darunter leiden sehr viele an Depression, sehr viele von uns waren oder sind in psychotherapeutischer Behandlung und es gibt leider auch einige contergangeschädigte Mitmenschen, die zumindest zeitweise suizidgefährdet waren oder sind.

Auslöser dieses psychischen Leidens ist, neben traumatischen Erfahrungen aus der Kindheit, auch die Erfahrung der eigenen Conterganschädigung, die von einigen eben als Benachteiligung und Einschränkung empfunden wird. Viele Contergangeschädigte konnten aufgrund einer überdurchschnittlichen Resilenz ihr Leben lang gut kompensieren und haben selbstständig oder durch ein gutes, stabiles Umfeld mit stärkender Unterstützung durch Angehörige, Freunde, Eltern und Partner gelernt, mit ihren Schädigungen und Traumatisierungen zurecht zu kommen. Ich persönlich habe mich als Kind nie „behindert“ gefühlt, jetzt mit zunehmenden Alter hingegen schon und dieses Gefühl ist für mich verstörend. Einige haben nie gelernt ihre Schädigungen wirklich zu kompensieren oder konnten es irgendwann aufgrund von Folgeschäden oder weiteren Einschränkungen wie Frühverrentung oder Schmerzen eben nicht mehr.

Deshalb finde ich es nicht nur sehr gut sondern absolut notwendig, dass in den Kompetenzzentren eben auch psychologische Betreuung und Beratung angeboten wird und zwar von Fachärzten mit eindeutiger Expertise zu Contergan und den damit zusammenhängenden historischen, den biografischen und auch körperlichen Besonderheiten.

Das hat aber nichts mit dem lächerlichen Vorhaben zu tun, dass nun Mitarbeiter aus der Conterganstiftung per Crashkurs zur psychologischen Telefonberatung fortgebildet werden sollen. Der Gesetzgeber, der den Zusammenhang von Psyche und Conterganschädigung offensichtlich erkannt hat und sich um eine versierte fachspezifische Betreuung bemüht, ist da offenbar weiter als die Conterganstiftung.

Diese negiert das Thema komplett, wie auch alles andere, was das wahre Ausmass unserer Schädigung erweitern könnte (Gefässe). Es gibt bezeichnenderweise bis heute keinen Psychologen in der medizinischen Kommission. Es gibt vielleicht nicht nachweislich einen direkten Zusammenhang zwischen Thalidomid und psychischer Konstitution, aber sehr wohl einen zwischen Conterganschädigung und psychischem Leid. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, dass die hier angeführte psychische Komponente einer Conterganschädigung in der Bewertung und Bepunktung durch die Stiftung bisher völlig ignoriert wurde. Das sogen. Opferentschädigungsgesetz hingegen kommt z.B. zur Anwendung, wenn Menschen durch Gewalt geschädigt wurden und dafür eine Entschädigung festgesetzt werden soll (z.B. Soldaten, die im Einsatz traumatisiert wurden). Dabei werden neben den physischen Verletzungen analog auch die psychischen Traumatisierungen berücksichtigt und eigenständig bewertet.

Wir Contergangeschädigte sollten nicht den Fehler machen und die Relevanz von psychischen Aspekten im Zusammenhang mit unseren Schädigungen einfach vom Tisch wischen, nur weil sie uns vielleicht „unangenehm“ erscheinen.

Wir blenden dadurch eine nicht unwesentliche Dimension unseres anders verlaufenden Lebens und unserer eigenen Vergangenheit aus. Eine Dimension, die sehr gezielt auch von der Conterganstiftung ausgeblendet wurde und wird, um weitere Ansprüche zu vermeiden. Damit ist aber denjenigen unter uns, die vielleicht tatsächlich psychische Probleme hatten oder haben, nicht gedient. Diese Menschen brauchen regelmässig und unlimitiert (die Krankenkassen bezahlen nur zeitlich begrenzt Psychotherapie) fachlich versierte Hilfe und Unterstützung und keine laienhaft angewendete „Küchenpsychologie“ oder „Telefonseelsorge“ im Beratungsangebot der Conterganstiftung. Und ich glaube, es gibt mehr solche Menschen unter uns Contergangeschädigten, als wir vielleicht zugeben wollen. Was wiederum zeigt, dass es für die Nerven der Mitarbeiter in der Conterganstiftung vielleicht tatsächlich sehr hilfreich sein könnte, wenn sie in psychologischer Gesprächsführung geschult sind. Dies aber ist eine komplett andere Sache, oder? :sagnichts 🦊

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#8

Beitrag von Udo » Montag 1. Februar 2021, 01:29

Venator hat geschrieben:
Sonntag 31. Januar 2021, 23:49
Dies aber ist eine komplett andere Sache, oder? :sagnichts 🦊
Das habe ich zuerst auch gedacht. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto sinnvoller finde ich diesen Weg. Vielleicht macht man den Fehler, bei einer Beratung sogleich an Behandlung zu denken. Beratung ist ja nichts weiter, als den Hilfesuchenden zu erklären, welche Möglichkeiten es gibt und wie man da drankommt. Und das eben nicht beamtenmäßig pampig und kurz angebunden, sondern einfühlsam und verständnisvoll. Nichts anderes machen VdK, Caritas und wie sie alle heißen. Da sitzt meist auch nur psychologisch geschultes Personal und keine Psychologen. Von daher würde ich sagen, dass die Stiftung hier nix verkehrt macht.

Aber diese Werbung dafür inklusive Selbstbeweihräucherung finde ich ... seltsam. Selbstredend kann und soll man das Angebot vorstellen - aber doch nicht so.
In meinem Alter geht man nicht mehr in Clubs! Man eskaliert zu Hause im Wohnzimmer. Auf der Couch. Sanft mit dem Fuß wippend.
Denken müss’ ma sowieso, warum dann nicht gleich positiv!

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#9

Beitrag von Venator » Montag 1. Februar 2021, 07:48

Udo hat geschrieben:
Montag 1. Februar 2021, 01:29
Venator hat geschrieben:
Sonntag 31. Januar 2021, 23:49
Dies aber ist eine komplett andere Sache, oder? :sagnichts 🦊
Das habe ich zuerst auch gedacht. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto sinnvoller finde ich diesen Weg. Vielleicht macht man den Fehler, bei einer Beratung sogleich an Behandlung zu denken. Beratung ist ja nichts weiter, als den Hilfesuchenden zu erklären, welche Möglichkeiten es gibt und wie man da drankommt. Und das eben nicht beamtenmäßig pampig und kurz angebunden, sondern einfühlsam und verständnisvoll. Nichts anderes machen VdK, Caritas und wie sie alle heißen. Da sitzt meist auch nur psychologisch geschultes Personal und keine Psychologen. Von daher würde ich sagen, dass die Stiftung hier nix verkehrt macht.

Aber diese Werbung dafür inklusive Selbstbeweihräucherung finde ich ... seltsam. Selbstredend kann und soll man das Angebot vorstellen - aber doch nicht so.
Die Stiftung steht spätestens seit der „unglücklich“ gelaufenen Aktion Brasilien politisch unter Druck. Auch in den letzten beiden Evaluationen wurde ihr Verhältnis zu den Contergangeschädigten, für die sie verantwortlich ist, thematisiert. In der vorletzten Evaluation wurde dies allerdings noch viel deutlicher und kritischer ausgedrückt als im aktuellen Bericht. Mein Eindruck ist, dass die Conterganstiftung derzeit unter einem gewissen Druck und Rechtfertigungsbedarf steht, sie wird politisch stärker beobachtet und hinterfragt. Deshalb diese regelmäßigen und auffallend positvistischen „Erfolgsmeldungen“. Die Stiftung macht PR in eigener Sache und hebt dabei etwas von der Realität ab. Man wird dort schon noch irgendwann wieder zu mehr Nüchternheit und Zynismus im Umgang zurückkommen, garantiert. :halo

Hinzugefügt nach 2 Minuten 28 Sekunden:
Oder anders und kürzer formuliert: Das ist doch alles Heuchelei! Ich glaube denen nix. :sagnichts

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#10

Beitrag von carolab » Montag 1. Februar 2021, 11:23

Ich bin gespannt, ob Deine Meinung Eingang in die Jubiläumsschrift finden wird...
Grüße

Caro

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#11

Beitrag von Venator » Montag 1. Februar 2021, 12:13

@caro: Diese Spannung kann ich Dir schon jetzt nehmen. Dass Jubiläumsschriften allgemein gerne „geschönt“ werden ist bekannt und insbesondere die geplante Festschrift der Conterganstiftung wird diesbezüglich sicher keine Ausnahme von dieser Regel werden und so verspricht auch dieses „Jubel-Epos“, ein fabelhaftes und teures „Märchenbuch“ zu werden. Wer liest auch schon gerne Tragödien? :halo 🦊

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#12

Beitrag von Maren » Montag 1. Februar 2021, 17:40

Zimmi hat geschrieben:
Sonntag 31. Januar 2021, 01:10
Claudia ist Psychologin und verweist immer wieder darauf hin, das Contergangeschädigte psychologische Betreuung brauchen.
Sie ist aber nicht die einzige Psychologin.

Ich möchte auf keinen Fall, psychische Probleme kleinreden, bin aber dennoch oft der Meinung, dass mit diesem Begriff gesamtgesellschaftlich etwas inflationär umgegangen wird.
Sicher sind auch mehr Conterganer betroffen als in der vergleichbaren Gesamtbevölkerung, jedoch wehre ich mich auch hier gegen eine, zumal diagnostisch nicht hinreichend belegte Verallgemeinerung. Dass in der Heidelberger Studie solche Tendenzen deutlich sichtbar wurden ist eine Sache, aber es wurde in meinen Augen nicht mehr weiter vertieft und erforscht,
sondern viel zu sehr vermutet - so empfinde ich das. Dies vor allem deswegen, weil die Ursachen für psychische Probleme so vielfältig sein können, somit sehr individuell.
Wenn manche solche Vermutungen bzw. Erfahrungen gesammelt habt, dass etliche psychische Probleme haben, zweifel ich das nicht an.
Aber ich wehre mich gegen Verallgemeinerungen, auch wenn ich selber in dieser Zeit nicht nur gute Laune habe, da mich die Sorgen um die Gesundheit der Familie und die eigene natürlich beschäftigen.

„Telefonseelsorge“ geht in diesem sensiblen Bereich schon gar nicht.

Psychologische Beratungsgespräche im Rahmen von Rehas oder in Kompetenzzentren
- super! Damit habe ich selber einmal in einer Reha sehr gute Erfahrungen gemacht, aber halt auch schon eher „Larifari“ erlebt, was keine Denkanstöße oder Handlungsoptionen initiiert hat.

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#13

Beitrag von lia » Montag 1. Februar 2021, 21:06

ich bin keine Freundin von Telefondiagnosen und Verallgemeinerungen, wenn contis statistisch gesehen mehr zu psychischen Problemen neigen als der werte Durchschnittsmensch, was Solls, der gemeine Conti hat auch mehr Probleme zubewältigen und damit auch mehr Chancen zu scheitern, irgendwie erinnert mich dieses Thema an meine hochbegabten Telefonclowns meiner Krankenkasse, die ich im rahmen der bearbeitung meines Antrages zur Bewilligung eines Zweitrollstuhls genießen durfte, ich hoffe für uns das sie nicht die gleichen Fortbildungskurse(Gesprächsführung , Deeskalation usw.) besucht haben, aber mir egal ich ruf da sicher nie wieder an um mich beraten zu lassen, in Bezug auf Probleme ( nein nicht psychischer art) stiftungsangelegenkeiten immer wieder gerne , aber alles andere nö
lg lia(mittlerweile glückliche Besitzerin einer Zweitbewilligung)
ich denke contis brauchen keine Kochrezepte, sondern eher Rechtsberatung , und ich vermute dann würden sie einige psychische Probleme in null Komma nix auflösen, nicht alle aber viele, insofern ist das Angebot der Stiftung überhaupt etwas was wir so brauchen, Lebenshilfe Artikel ausschneiden und ins www streuen ist ein Witz.

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Beitrag von Udo » Montag 1. Februar 2021, 22:22

lia hat geschrieben:
Montag 1. Februar 2021, 21:06
Lebenshilfe Artikel ausschneiden und ins www streuen ist ein Witz.
Dann soll die Stiftung uns lieber ein lebenslanges Abo der Apothekenrundschau spendieren :halo
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#15

Beitrag von Birgit » Dienstag 2. Februar 2021, 09:45

Ich glaube nicht das ich die Rentnerbravo schon zu meiner Lektüre machen will... :wink
Grüßle aus Franken
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